Ein Remis, das keinem so wirklich hilft

altaltIn den letzten Wochen schien es dem heurigen Aufsteiger in die Regionalliga Mitte SV Zaunergroup Wallern immer schwerer zu fallen, an seine in dieser Saison davor schon gezeigten starken Auftritte, anzuschließen zu können. So blieben die Oberösterreicher in ihren letzten fünf Begegnungen sieglos, wodurch man auch in der Tabelle den einen oder anderen Platz verlor. Wallerns Trainer Harald Gschnaidtner, der vor allem mit dem letzten Spiel seiner Mannschaft gegen Gratkorn, indem man eine bittere 1:4-Niederlage bezogen hatte, überhaupt nicht zufrieden war, erhoffte sich an diesem Samstag im Duell mit den Amateuren des KSV 1919 eine Reaktion seiner Elf.

Hirschhofer sorgt für Pausenführung der Gäste

Den etwas besseren Start in dieser Begegnung legten die Gäste aus der Steiermark hin, ohne dabei aber einmal so richtig torgefährlich zu werden. Wallern tat sich zunächst schwer gegen das körperbetonte Spiel des Gegners ein adäquates Mittel zu finden. So wurde nach rund 20 Minuten Wallerns Torwart Martin Haberl bei einem Freistoss das erste Mal in dieser Partie so richtig auf sein Können hin geprüft. Der Schlussmann der Oberösterreicher bestand zwar diesen Test, jedoch nur mit erheblichen Schwierigkeiten, konnte er doch den auf sein Gehäuse abgefeuerten Schuss nicht sicher fangen, sondern nur kurz abwehren. Den Gästen gelang es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. Die nächsten beiden nennenswerten Angriffe gehörten dann wieder den Hausherrn, jedoch verfehlten sowohl Robert Fekete, als auch Peter Vorisek mit ihren Abschlüssen knapp ihr anvisiertes Ziel. Etwas mehr Genauigkeit bewies in der 31. Minute da schon Kapfenbergs Thomas Hirschhofer, traf der Angreifer doch per Kopf zum 0:1. Dieses Tor sollte schließlich auch das einzige bleiben, welches die Zuschauer am Wallerner Sportplatz in der ersten Hälfte geboten bekamen. Somit ging es mit einer knappen Führung für die Schützlinge von Kurt Russ in die Pause.

Umstellungen zeigen Wirkung

Wallern war natürlich dazu angehalten in den zweiten 45 Minuten auf den Rückstand zu reagieren, um nicht die nächste Enttäuschung in der Meisterschaft zu erleben. Durch zwei personelle Rochaden versuchte Harald Gschnaidtner, seines Zeichens Trainer der Oberösterreich, den angestrebten Umschwung herbeizuführen. So ersetzten in Halbzeit Nummer zwei Herwig Drechsel und Roman Hintersteiner, Dominic Schierhuber und Niklas Klaffenböck. Die Umstellungen schienen sich vorerst auch bezahlt zu machen, so präsentierten sich die Gastgeber nach Wiederanpfiff merklich verbessert. In der 73. Minute gelang schließlich dem eingewechselten Herwig Drechsel, nach einer sehenswerten Aktion über die linke Seite, der Ausgleich.

Torhüter halten Punkt fest

Beinahe hätte der große Routinier im Dienste des Aufsteigers nur wenige Augenblicke später erneut zugeschlagen, jedoch wusste KSV-Keeper Christoph Nicht einen möglichen Doppelschlag des 39-jährigen Spielmachers zu verhindern. Der Torhüter der Steirer stand kurz darauf erneut im Mittelpunkt des Interesses, als er im Liegen eine gute Möglichkeit von Wallern, nach einem Eckball, zunichtemachte. Die letzte Chance in dieser Begegnung fanden letztlich die Jungfalken vor, da sie jedoch erneut mit einem Freistoss Torwart Haberl nicht überwinden konnten, lautet der Endstand in dieser Partie 1:1. Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügt, um zu registrieren, dass dieser Punkt beiden Teams nur bedingt hilft. So bleiben einerseits die KSV Amateure weiterhin Ligaschlusslicht, andererseits gelang es Wallern nicht den Abstand zu den unteren Tabellenregionen wieder zu vergrößern.


Stimmen zum Spiel:

Mag. Roland Huspek (Sportlicher Leiter des SV Zaunergroup Wallern):
„Wir hätten in diesem Spiel eigentlich schon drei Punkte eingeplant gehabt, womit das Unentschieden aus unserer Sicht sicherlich etwas unbefriedigend ist. Ein Sieg meiner Mannschaft wäre aufgrund der zweiten Halbzeit, wo wir doch die klareren Chancen vorgefunden haben, auch nicht unverdient gewesen. An der Steigerung im zweiten Spielabschnitt hatten vor allem die Umstellungen zur Pause großen Anteil. So riss Herwig Drechsel nach seiner Einwechslung das Spiel sofort an sich. In unserer letzten Partie vor der Winterpause gegen den SAK heißt es nun noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um doch noch die angestrebte 20-Punkte-Grenze zu überwinden.“

Formation: 4-4-2
Die Besten beim SV Wallern:
Drechsel, Eker, Hintersteiner


SV Zaunergroup Wallern – KSV 1919 Amateure 1:1 (0:1)
Tore:
Drechsel (73.); Hirschhofer (31.)
Sportplatz SV Zaunergroup Wallern;
SR Omerhodzic


von Michael Obrecht