Zwei liegengelassene Punkte für die Amateure des KSV

kapfenbergvoecklamarkt big Nach einem geglückten Start in die Meisterschaft, mit dem Auftaktsieg gegen den VSV, setzte es zuletzt nicht weniger als sieben Niederlagen am Stück für die KSV 1919 Amateure, wodurch die von Kurt Russ trainierte Mannschaft in der Tabelle auf den letzten Platz abrutschte. An diesem Spieltag hatten die „Jungfalken“ aber nun die Chance, aufgrund der Niederlage des DSV Leoben gegen Feldkirchen, die ungeliebte rote Laterne an die Donawitzer abzugeben. Dazu benötigten die Mannen aus der Böhlerstadt aber einen Sieg im Heimspiel gegen die UVB Vöcklamarkt, welche sich zuletzt in guter Form präsentierte.

Angriffsbemühungen werden belohnt

Die Anfangsphase in dieser Begegnung war von einem gegenseitigen Abtasten geprägt und verlief so relativ unspektakulär. Die Amateure des KSV hatten zunächst etwas mehr vom Spiel, wobei auch sie zunächst noch keine zwingenden Chancen kreieren konnten. In der 13. Minute herrschte bei einem Stanglpass von Markus Lexl erstmals so etwas wie Torgefahr. Torhüter Christoph Nicht im Kasten der Kapfenberger war in dieser Situation aber auf seinem Posten. Wenige Augenblicke später näherten sich dann auch die Hausherrn, das erste Mal in diesem Spiel, dem gegnerischen Gehäuse bei einem Masovic-Freistoss gefährlich an. Den Gastgebern gelang es in der Folge immer mehr Druck auszuüben. Vor allem über die von Pitter, Bingöl und Masovic bekleidete rechte Seite forcierten die „Jungfalken“ nun einen Angriff nach dem anderen. In der 26. Minute wäre dieser Offensivgeist beinahe mit einem Tor belohnt worden. Kapfenbergs Lukas Graf scheiterte mit einem Schuss aus kürzester Distanz aber an Schlussmann Manuel Harrant. Nur fünf Minuten später musste dann der Torhüter des UVB den Ball aber doch hinter sich aus dem Netz fischen, als Thomas Hirschhofer einen Elfmeter trocken verwandelte. Ein Foulspiel im Strafraum von Michael Sammer an Armin Masovic ging dieser Situation voraus. Die Führung der Russ-Elf ging zu diesem Zeitpunkt absolut in Ordnung.

Nächster Elfer, nächstes Tor

Noch vor dem Pausenpfiff hatten beide Teams noch die eine oder andere Möglichkeit am Spielstand von 1:0 Veränderungen vorzunehmen. Zuerst scheiterte Norbert Szilagyi im Dienste der Vöcklamarkter mit einem Kopfball aus fünf Metern Entfernung an KSV-Keeper Nicht, ehe beinahe direkt im Gegenzug Hirschhofer mit einem Heber nur die Außenstange streifte. In der 42. Minute bekamen die Zuschauer dann aber doch noch einen weiteren Treffer im ersten Spielabschnitt zu sehen. Wieder war es ein Elfmeter der zum Torerfolg führte. Nach einem Vergehen vom Kapfenberger Welnicki ließ sich Christian Harrant die Chance vom Punkt auszugleichen, nicht entgehen.

Der Unparteiische im Mittelpunkt

Der späte Gegentreffer in Halbzeit Nummer eins zeigte bei den Mannen aus der Böhlerstadt auch nach Wiederanpfiff noch einige Minuten lang Wirkung. Die Hausherrn produzierten in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel viele Fehlpässe und agierten deutlich verunsichert. Die 62. Minute in diesem Spiel hatte es dann so richtig in sich. Zunächst konnte Torwart Nicht einen Vöcklamarkter Freistoss nicht sicher bändigen, wodurch die Gäste einen gefährlichen Nachschuss anbringen konnten, welcher nur ganz knapp am Tor vorbei ging. Im Gegenzug verfehlte KSV-Angreifer Hirschhofer mit seinem Schuss das lange Eck nur haarscharf. Im Anschluss an diese Szene gab es dann Freistoss für die Kapfenberger, welchen Masovic auch verwandelte. Schiedsrichter Meschnak verweigerte dem Treffer wegen eines Foulspieles von Bingöl aber seine Anerkennung. In der 68. Minute stand der Referee dann erneut im Mittelpunkt des Geschehens, als er Joachim Gilhofer wegen eines Foulspieles mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Die erste Verwarnung hatte der Vöcklamarkter übrigens aufgrund einer Schwalbe kassiert.

Die Amateure des KSV waren nun sichtlich bemüht ihre numerische Überlegenheit in ein Tor umzumünzen. In der 73. Minute wäre dies beinahe auch gelungen, jedoch scheiterte Hirschhofer alleine vor Torhüter Harrant an diesem. Weitere wirklich gute Möglichkeiten doch noch den Siegestreffer zu erzielen, fanden die Hausherrn gegen die zehn Mann aus Vöcklamarkt, welche nun äußerst geschickt verteidigten, nicht mehr vor. Am Ende blieb es beim 1:1 Unentschieden, über welches sich vor allem die Amateure des KSV, aufgrund des Spielverlaufes, wohl nicht wirklich freuen konnten.


Stimmen zum Spiel:

Heinz Zanner (Trainer der UVB Vöcklamarkt):
„Unsere Leistung in dieser Begegnung war sicherlich gut. Vor allem kämpferisch wusste mein Team heute zu überzeugen. Ein Lob gilt es auch der gesamten Abwehr auszusprechen, die wirklich, von der Aktion welche zum Elfmeter geführt hat einmal abgesehen, sehr gut gestanden ist. Wenn man beim Stand von 1:1 die letzten 22 Minuten in Unterzahl bestreiten muss, dann ist man mit einem Punkt natürlich auch zufrieden. Zudem haben die Amateure des KSV heute wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht. Bitter waren vor dieser Begegnung auch die Ausfälle die wir erst einmal verkraften mussten. So fehlten neben unseren Langzeitverletzten dieses Mal auch Stefan Sammer und Christian Hasenöhrl, wobei es letzteren scheinbar so schwer erwischt hat, dass sogar ein mögliches Karriereende im Raum steht.“

Die Besten bei der UVB: Laganda, Aichinger, Schrattenecker
Formation:
4-4-2


KSV 1919 Amateure – UVB Vöcklamarkt 1:1 (1:1)
Tore:
Hirschhofer (31. Elf.); Harrant (42. Elf.)
Gelb-Rot:
Gilhofer(68.)
Sportplatz SV Austria Kapfenberg Schirmitz; 200 Zuschauer
SR Meschnark


von Michael Obrecht