1:0 - LASK feiert Arbeitssieg über Allerheiligen

lask bigallerheiligenWie bereits zuletzt gegen den SK Austria Klagenfurt trug der LASK auch das Heimspiel gegen den USV Stein Reinisch Allerheiligen in Schwanenstadt aus. Verzichten musste Trainer Karl Daxbacher dabei auf Stammgoalie Pavao Pervan, der nach seinem Ausschluss in Kalsdorf gesperrt war und durch den erst 20-jährigen Manuel Schörgenhuber ersetzt wurde. Die Gäste aus der Steiermark traten die Reise mit gehöriger Portion Selbstbewusstsein an, konnte man doch zuletzt Titelaspirant GAK mit 4:1 deklassieren. Auch dem LASK bereitete der USV einige Probleme, die Linzer konnten aber am Ende dank eines raschen Führungstreffers durch Silvio einen wichtigen 1:0-Pflichtsieg landen.

 

Traumstart für die Gastgeber

Nachdem sich die ersten Minuten relativ ausgeglichen gestaltet hatten und bei beiden Teams die Vorsicht regiert hatte, gelang den Linzern schließlich ein Auftakt nach Maß. Der brasilianische Flügelflitzer Silvio wurde schön freigespielt und fackelte nicht lange. Aus 16 Metern zog er ab und ließ Allerheiligen-Goalie Rinnhofner mit seinem platzierten Flachschuss keine Chance – 1:0 (6.)! Mit dem frühen Treffer im Rücken übernahm der LASK, der auf Grund der Legionärsregelung erneut ohne Spielmacher Luiz Henrique antrat, das Kommando und hatte das Spiel nun im Griff. Die Überlegenheit im spielerischen sowie im technischen Bereich machte sich bemerkbar. Die Kulovits-Elf schaffte es zwar, mit Kampfgeist und Leidenschaft dagegenzuhalten, im Angriff präsentierte man sich aber weitgehend harmlos. Pervan-Vertreter Schörgenhuber musste noch nicht entscheidend eingreifen. Die Steirer versuchten, das Mittelfeld mit weiten Bällen zu überbrücken, diese blieben aber zumeist in der bislang stabilen LASK-Defensive hängen. Die Oberösterreicher dominierten das Spielgeschehen, ohne in dieser Phase neuerlich gefährlich zu werden. Die Daxbacher-Elf riskierte nicht allzu viel, versuchte in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. Im Spiel nach vorne mangelte es auch an Genauigkeit im Abspiel.

Spiel nimmt an Fahrt auf

Erst nach etwas mehr als einer halben Stunde näherte man sich wieder einmal dem Gäste-Tor, ein Silvio-Schuss streifte allerdings knapp vorbei. Wenige Minuten später prüfte Daniel Kogler den Schlussmann der Gäste, dieser konnte zunächst nur kurz abwehren. Fabiano kam herangestürmt, setzte den Nachschuss aber über das Tor. Die Linzer agierten nun einen Tick mutiger, versuchten nachzulegen. Kurz darauf wieder ein Schussversuch, Dominik Stadlbauers Ball landete deutlich über dem Gehäuse von Manuel Rinnhofner (38.). Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff dann die größte Möglichkeit für die Kulovits-Truppe. Ein Fehler von Christoph Kobleder ermöglichte Michael Kulnik die Chance auf den Ausgleich, dessen Abschluss verfehlte jedoch das Tor von Manuel Schörgenhuber (43.). Im Gegenzug antwortete der LASK beinahe mit dem zweiten Treffer, Toptorschütze Radovan Vujanovic zeigte sich jedoch zu uneigennützig und versuchte, aufzuspielen – Chance vertan. Nach einem Grasser-Schuss knapp neben das Linzer Tor ging es schließlich in die Kabinen.

LASK tut sich weiter schwer

Nach dem Seitenwechsel waren die Oberösterreicher zunächst bemüht, druckvoller zu agieren. Die Mannen von Karl Daxbacher wollten mit dem zweiten Treffer mehr Ruhe ins Spiel bekommen. Die erste Chance im zweiten Durchgang hatte Fabiano, sein Kopfball fiel aber zu schwach aus. Auch ein Versuch von Wolfgang Klapf bereitete dem USV-Schlussmann keine Probleme (55.). Gleich im Gegenzug fand auch Allerheiligen die erste Halbchance in Hälfte zwei vor, ein Fauland-Kopfball landete allerdings weit neben dem Tor. Eine Partie mit sehenswerten Kombinationen und überlegten Spielzügen wollte auch in den zweiten 45 Minuten nicht zu Stande kommen. Zu viele Fehler und Ungenauigkeiten prägten das Spiel beider Teams. Nach etwas mehr als einer Stunde dann Glück für die Oberösterreicher: Michael Kulnik tauchte nach schönem Zuspiel plötzlich kurz vor dem Linzer Gehäuse auf, hatte jedoch Pech und rutschte aus.

Dramatische Schlussphase mit viel Hektik

Der LASK hatte in dieser Phase zwar weiter mehr Spielanteile, Allerheiligen wollte sich aber noch keineswegs geschlagen geben. Auch in der Schlussphase verhinderte eine Vielzahl an Zweikämpfen ein Spiel auf hohem Niveau. Durch den fehlenden zweiten Treffer der Linzer mangelte es der Partie aber nicht an Spannung. Sieben Minuten vor dem Ende dann beinahe die Entscheidung, USV-Goalie Rinnhofner konnte sich bei einem Klapf-Freistoß jedoch auszeichnen (83.). Kurz darauf noch einmal Gefahr durch einen abgelenkten Kulnik-Schuss, im Gegenzug verpassten Fabiano und Vujanovic eine Stadlbauer-Hereingabe (86.). Wieder nur eine Minute später die nächste Ausgleichschance, der Schuss des eingewechselten Erdem Kerim verfehlte das Tor nur knapp. Die Steirer warfen nun angetrieben vom starken Michael Kulnik noch einmal alles nach vorne, wollten den Ausgleich mit allen Mitteln erzwingen. In der Nachspielzeit dann die Riesen-Chance auf das 1:1: Die Linzer brachten nach einem Freistoß den Ball nicht weg, aus kurzer Distanz kam plötzlich Michael Kulnik zum Schuss, doch Manuel Schörgenhuber reagierte glänzend und hielt den 1:0-Erfolg für den LASK am Ende fest. 

Stimmen:

Karl Daxbacher (Trainer LASK Linz)

Es war ein sehr schwer erkämpfter Sieg. Allerheiligen hat uns das Leben sehr schwer gemacht und sehr gut gespielt, ich würde es als einen wichtigen Arbeitssieg bezeichnen. Wir haben heute spielerisch nicht so gut gespielt wie zuletzt, das Spiel war relativ ausgeglichen und Allerheiligen hätte sich ein Unentschieden durchaus verdient gehabt. Sehr zufrieden war ich mit der Abwehrleistung, dazu hat uns unser junger Torwart den Sieg gerettet (Manuel Schörgenhuber, Anm. d. Red.). Am Ende war der Sieg glücklich. Der große Platz in Schwanenstadt liegt uns, dazu werden uns alle erforderlichen Einrichtungen bereitgestellt. Wir sind sehr zufrieden hier, auch wenn es natürlich für die Fans nicht einfach ist, nach Schwanenstadt zu reisen. 

Bester Spieler: Mario Hieblinger (IV)

Enrico Kulovits (Trainer, USV Stein Reinisch Allerheiligen)

Es war eine sehr unglückliche Niederlage, wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Ich ziehe den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft, wir waren gegen einen Aufstiegsaspiranten spielbestimmend und hatten viele klare Torchancen. Man hat heute nicht gesehen, wer hier die Heimmanschaft ist. Bis auf das Ergebnis gibt es heute nichts auszusetzen.

Beste Spieler: Andrej Prejac (V), Marko Kocever (MF), Georg Grasser (V), Michael Kulnik (ST), Robert Kothleitner (V)

Bericht: Christoph Gaigg