Vorwärts Steyr: 0:3 gegen Blau-Weiß Linz Hoffnungsschimmer? (mit Fotos)

Nachdem der SK Vorwärts Steyr letzten Freitag mit dem 1:7 gegen die Rapid Amateure regelrecht Prügel bezogen hat, mussten die Rotjacken am heutigen Aschermittwoch gegen den Erstligisten FC Blau Weiß Linz ran. Als BW-Kapitän Konstantin Wawra nach zwei Minuten zum 1:0 für die Linzer traf, schien das nächste Debakel seinen Lauf zu nehmen, doch die Steyrer wehrten sich und zeigten trotz der klaren und verdienten 0:3-Niederlage eine ordentliche zweite Hälfte

 

BW Linz diktiert die 1. Hälfte klar

SAM 0011Das von Edi Glieder für die Partie ausgegebene Konzept sich hinten stabilisieren und kompakt stehen, schien schon nach zwei Minuten wieder dahin zu sein. Simon Piesinger bediente Dominic Hassler dessen Pass wird genau zu Captain Tino Wawra abgfälscht und der hat wenige Meter vor dem Tor keine Mühe Vorwärts-Keeper Christoph Haas zu bezwingen. Mit der Führung im Rücken dominierten die Blau-Weißen beinahe Belieben die erste Hälfte. Nach rund 25 Minuten konnte Svetozar Nikolov eine schöne Kombination nach Rabl-Vorlage vom Elferpunkt aus vollenden. Zehn Minuten später stellte der Vorlagengeber Stefan Rabl auf 3:0, nachdem ein Arapovic-Kopfball von der Stange zu ihm zurückprallte und er nur mehr ins leere Tor einschieben musste.

Vorwärts blieb im ersten Durchgang farblos: Während man in den Zweikämpfen zumeist einen Schritt zu spät war und ein ungefährlicher Falkner-Distanzschuss wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff die beste Torgelegenheit auf Seiten der Steyrer darstellte, war es vor allem Schlussmann Christoph Haas zu verdanken, dass die Steyrer mit keiner höheren Packung in die Pause gehen mussten.

Offene Partie in Hälfte zwei

SAM 0015Blau-Weiß-Coach Thomas Weissenböck nutzte die zehnminütige Unterbrechung für viele Wechsel und so kamen unter anderem die beiden Guselbauer-Zwillinge, die wir im Herbst noch in St. Florian bewundern durften, aufs Feld. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichtertrios rund um Dr. Thomas Prammer tanzte der Ball nach einem Kopfball von Daniel Kerschbaumer plötzlich auf der Latte, doch der Ball sprang ins Out und somit blieb Vorwärts der Anschlusstreffer verwehrt.

Danach plätscherte die Partie gemächlich dahin. BW Linz schaltete einen Gang zurück und Steyr bemühte sich zwar in der Offensive Akzente zu setzen, versuchte die Kugel am Boden zu halten, was phasenweise ganz gut gelang. Doch vor dem Sechzener war stets Endstation, mangelte es in erster Linie an der nötigen Durchschlagskraft. Die gefährlichste Situation in der Schlussphase blieb wieder den Linzern vorbehalten. Der eingewechselte Thomas Höltschl scheiterte mit seinem Distanzkracher am eingewechselten und gut disponierten Vorwärts-Goalie Robert Dorfmayr.

Resümee: In der ersten Hälfte zeigte Vorwärts defensiv wieder die gewohnten Schwächen. Vor allem die ersten beiden Treffer gelangen den Blau-Weißen beinahe ohne echte Gegenwehr, hier stimmt die Raumaufteilung in der Defensive nicht.

Im zweiten Spielabschnitte schalteten die Linzer einen Gang zurück, während Vorwärts hinten konsequenter und geordneter auftrat. Die Angriffszüge waren bemüht, teilweise auch ganz nett anzusehen, fanden jedoch spätestens am gegnerischen Strafraum ein jähes Ende. Der junge eingewechselte Besfort Gashi und Peter Orosz gefielen am besten.

 

Edi Glieder (Trainer Vorwärts Steyr):

"Obwohl wir früh ein blödes Gegentor bekommen haben, kann man den heutigen Gesamtauftritt als klare Steigerung zur Vorwoche sehen. Vor allem in Hälfte zwei haben wir versucht gefällig nach vorne zu spielen und sind hinten kompakt gestanden. Wir arbeiten hart an uns und wollen gemeinsam bis zum Saisonstart das Optimum aus der Vorbereitung rausholen."

 

Boris Arapovic (Spieler BW Linz):

"Wir haben schon in Hälfte eins alles klar gemacht und sind verdient mit 3:0 in die Pause gegangen. Danach haben wir viel gewechselt und nach den zuletzt sehr anstrengenden Trainingseinheiten auch schon die Knochen gespürt, nicht mehr so druckvoll agieren können wie zu Beginn."

 

Aufstellung Vorwärts Steyr (4-2-3-1): Haas (46. Dorfmayr); Merkinger, Kovacevic, Danninger (85. Martic), Rabenhaupt; Rosca (85. Molla), Urban; Falkner, Schönberger, Kerschbaumer (61. Gashi); Orosz. Trainer: Edi Glieder. Nicht dabei: Heulos; Javorovic, Jeftenic, Klug, Lageder, Lindorfer, Petrovic, Sanli.

Fotos: Marco Wolfsberger

 

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Fotos Galerie: Dostal

 

von Marco Wolfsberger