Frühjahrsausblick Teil 2: SAK Klagenfurt

Die Hinrunde ihres Lebens spielten die Mannen des SAK Klagenfurt/ Celovec im Herbst 2011 und gehen nun als schärfster Jäger des GAK in die zweite Saisonhälfte. Trotz der in den Vorjahren ungewohnten Spitzenposition blieben die Verantwortlichen der "Slowenen" ihrer Philosophie treu und verzichteten auf große Einkäufe. liga3.at sprach mit SAK-Sportchef Igor Ogris über das halbe Trainingslager in Globasnitz, die neue, alte Kaderqualität, das eigene Saisonziel und gab zudem seine Prognosen für mögliche Überraschungsteams und Newcomer ab!

 

liga3.at: Ihr seid am Wochenende vom traditionellen Trainingslager aus Globasnitz zurückgekehrt und habt dort fünf Tage lang gearbeitet. Wie fällt ihr Resümee von dieser Woche und von der bisherigen Vorbereitung aus?

Igor Ogris: "Wir haben letzte Woche jeden Tag am Abend in Globasnitz am Kunstrasen trainiert und zudem zwei Testsiege gegen den slowenischen Zweitligisten NK Smartno (3:1) und den SVG Bleiburg (3:1) verbuchen können. Ein echtes Trainingslager war es aber nicht, da wir kein Vormittagstraining abgehalten haben. Am Wochenende zuvor konnten wir den slowenischen Erstligisten Rudar Velenje mit 3:2 besiegen. Positiv ist, dass alle neun Treffer von Stürmern erzielt worden sind. Ich hoffe sie haben nicht zu früh mit dem Treffen begonnen... (grinst)"

SAK Jubelliga3.at: Den drei Neuzugängen stehen die Abgänge von Marco Koller und Said Djulic gegenüber. Wie hat sich die Wintertransferzeit auf die Kaderqualität des SAK ausgewirkt?

Igor Ogris: "Prinzipiell ist es um jeden schade der den Verein verlässt. Vor allem Marco Koller wäre ein Mann für die Zukunft gewesen, doch so eine Chance, den Wechsel zum LASK, kann man einem jungen Spieler nicht verbauen. Mit Maximilian Ritscher und Pajtim Bilali haben wir uns in der Defensive sehr gut verstärkt, beide sind jederzeit ein Thema für die Startelf. Gesamt gesehen denke ich, dass wir die Kaderqualität halten haben können, da sämtliche Leistungsträger geblieben sind und die Abgänge kompensiert wurden."

liga3.at: Man geht auf dem hervorragenden zweiten Tabellenplatz in die Rückrunde. Wie lauten nun die Ziel im Team fürs Frühjahr?

Igor Ogris: "Der zweite Platz ist wunderschön, aber angesichts der Transferaktivitäten so mancher Konkurrenten schwer zu verteidigen. Alleine die Austria hat in wirklich großem Stil aufgerüstet. Ich bin dennoch überzeugt, dass wir einen gute Frühjahrssaison absolvieren werden, die Spieler hinterlassen einen sehr ehrgeizigen und guten Eindruck in den bisherigen Trainingseinheiten. Am wichtigsten ist, dass wir wieder guten Fußball spielen und die Leistungen im Herbst bestätigen können. Dann kommt am Ende automatisch ein ansehnliches Endresultat heraus."

liga3.at: Erwarten Sie ein Titelsolo des GAK?

Igor Ogris: "Bei normalem Meisterschaftsverlauf, ja! Meiner Meinung nach wird jedoch die Austria im Frühjahr noch einmal alles versuchen und zumindest die meisten Punkte in der Rückrunde holen."

lausegger SAKliga3.at: Welchem Team trauen Sie eine positive Überraschung, den größten Sprung nach vorne zu?

Igor Ogris: "Pasching wird von hinten wegkommen und den Klassenerhalt schaffen, das steht für mich fest. Ansonsten denke ich, dass sich nicht mehr allzu viel bewegen wird, die im Herbst bezogenen Plätze werden sich nicht mehr allzu großartig verändern."

liga3.at: Welche Spieler werden sich ins Rampenlicht spielen und im Sommer den Sprung nach oben schaffen?

Igor Ogris: "Wer sich in meinen Augen eine sensationelle Entwicklung hinter sich hat, aber unverständlicherweise noch kein konkretes Angebot eines höherklassigen Vereines bekommen hat, ist unser 20-jähriger Patrick Lausegger, der sicher das Zeug für weiter oben hat. Auch ein Grega Triplat, der jede Saison konstant trifft, oder ein Christian Mpaka hätten sich eine Chance weiter oben verdient!"

liga3.at: Nun zum Abschluss eine unangenehme Frage für jeden Funktionär: Welchen Teams steht ein schwieriges Frühjahr ins Haus?

Igor Ogris: "Die Situation ist schwierig zum Einschätzen, alle die hinten drin sind, werden es auch im Frühjahr nicht leicht haben, da noch dazu Pasching extrem aufgerüstet hat. Ich bin froh, dass wir heuer einmal ruhiger in das Frühjahr gehen können und mit dieser Tabellenregion, so wie es zurzeit aussieht, nichts zu tun zu haben."

Fotos: KUESS

von Marco Wolfsberger