St. Johann kassiert gegen Hohenems zweite Saisonniederlage

Der TSV St. Johann, der bis dato nur gegen die Salzburger Austria verloren hatte, musste sich im heutigen Heimspiel gegen den amtierenden Vizemeister VfB Hohenems knapp mit 0:1 beugen. Den alles entscheidenden Treffer steuerte Pierre Nagler im Finish bei. Top: Mit sechs kassierten Gegentreffern bleibt die Scherer-Crew die zweitbeste Defensive der Regionalliga West. Ausbaufähig: Nur Kufstein und Schlusslicht Lauterach (beide 6) erzielten weniger Tore als die St. Johanner.

Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Letzte Eitzerl hat gefehlt

St. Johann und Hohenems begegneten sich in der Alpenarena von Beginn an absolut auf Augenhöhe. In Durchgang eins wurde auf beiden Seiten am Führungstreffer geschnüffelt. Hüben scheiterte Ojdanic per Kopf nach Djuric-Freistoß und Djuric selbst nach Cisse-Stangler, drüben boxte TSV-Schlussmann Wallinger den Ball in extremis gegen den Querbalken. Für St. Johann-Coach Andreas Scherer war's keine klassische 0:0-Partie. "Weil es eine ansehnliche Partie war und es viele Aktionen gegeben hat, in denen halt oft das letzte Eitzerl gefehlt hat."

 

Goldbube Nagler entschied das Spiel

Ein offener Schlagabtausch sollte sich auch nach dem Päuschen entwickeln. Und Scherer konnte es fast schon ahnen, dass "die Mannschaft gewinnt, die den ersten Moment nutzt, um in Führung zu gehen". Kurzum: Das erste Tor schießt. Und zum Leidwesen der heimischen Pongauer waren es die Hohenemser, die in der 82. Minute jubelnd abdrehten. Pierre Nagler fasste sich aus der Distanz ein Herz und traf zum hart erarbeiteten 1:0-Auswärtssieg. Obwohl die St. Johanner danach ihre beste Phase hatten, die eingewechselten Öztürk und Sendlhofer gute Ausgleichschancen vorfanden, konnte die erst zweite Saisonschlappe nicht mehr verhindert werden. "Wir haben eine ansehnliche Leistung gezeigt, das Spiel offen gestalten, aber uns am Ende nicht belohnen können", stöhnte Scherer.

 

St. Johann: Defensiv hui, offensiv pfui 

Beim Blick auf das Zwischenklassement der Regionalliga West sticht vor allem das Torverhältnis der St. Johanner heraus. Sieben geschossene Tore stehen sechs kassierten Treffern gegenüber. "Unserer Defensive muss ich ein Riesenkompliment aussprechen. Sie lassen kaum Torchancen des Gegners zu, haben bis auf die zwei gegen Bischofshofen, entweder nur eines oder gar kein Gegentor bekommen", stellte Scherer zufrieden fest. Die Offensive hingegen ist und bleibt eine Baustelle. "An der eigenen Chancenauswertung müssen wir unbedingt arbeiten." Die nächste Chance, um das Torekonto aufzustocken? In einer Woche auswärts bei den Altach Juniors.