Die Winterkönige - Teil 3: Edelweiß Linz

sv edelweiss_linzMit ihren im Herbst erbrachten Leistungen sind sie automatisch die heißesten Anwärter auf den Aufstieg in die Regionalliga - Die Winterkönige aus den Landesligen! Im dritten und letzten Teil erstellen wir gemeinsam mit Trainer Christian Stumpf ein Portrait über den Herbstmeister der OÖ-Liga, Edelweiß Linz. Mit einem starken Kollektiv und guten Einzelspielern haben die Linzer den halben Weg bereits hinter sich. Dass das Team von Coach Stumpf nach so einer Hinrunde durchaus Ansprüche auf den Aufstieg stelllen darf, ist klar. Aber wie geht es nun wirklich weiter? Was wäre wenn?

Ein Tor mehr

Dass um ein Tor bessere Torverhältnis rettete den Stumpf-Mannen den Titel in der OÖ-Liga. 28 Punkte holte man insgesamt. "Ich war aufgrund unserer Sommervorbereitung nicht sehr euphorisch, dachte, dass wir nicht vorne dabei sein könnten. Die Spieler haben den Schalter aber umgelegt und uns eines Besseren belehrt. Es war wirklich ein sehr guter Herbst, damit konnte man nicht rechnen. Man sagt ja, dass das zweite Jahr in einer neuen Liga das schwerste ist, ich wäre zufrieden gewesen, wenn wir irgendwo auf Rang fünf bis sieben gelandet wären. Wir haben uns alle getäuscht, zum Glück im positiven Sinn", sagt der Übungsleiter, der auf die neun Spiele andauernde Siegesserie seiner Mannschaft sehr stolz ist. "Den Grundstein zum Herbstmeistertitel haben wir mit den beiden Auswärtssiegen in Wels und Freistadt gelegt. Diese Zähler waren wirklich goldeswert. Es war schon auch etwas Glück dabei, aber wie souverän wir die Führung in Freistadt über die Zeit gebracht haben war schon eindrucksvoll. Auch der 5:0-Sieg gegen Gmunden, eine Woche nach dem Freistadt-Spiel, war schon sehr gut, da haben die Burschen gezeigt, was sie können.". 

Entscheidende Spiele zu Hause

Vorige Saison verpasste man nach einem schwachen Frühjahr den Aufstieg in die Regionalliga Mitte. Heuer soll es anders kommen. Stumpf hat auch schon einen Plan, wie das klappen soll: "Wir haben im letzten Frühjahr keine Heimpartie gewonnen, in diesem Herbst war das ganz anders, da konnten wir jedes Spiel für uns entscheiden. Allerdings warten auch in dieser Saison ganz schwere Brocken auf uns, spielen wir im Frühjahr gegen alle Favoriten zu Hause. Das ist für den Verein nicht schlecht, da man so sicher einige Zuschauer wird anlocken können, aber einfacher wird es deshalb nicht unbedingt. Wir werden versuchen ohne Druck in diese Spiele zu gehen und das Beste herauszuholen. Für mich ist ohnehin Steyr der ganz große Anwärter auf den Meistertitel."

Spitze OÖ-Liga:

1. Edelweiß Linz 9 - 1 - 3 28:16 12 28 Punkte
2. Steyr
 9 - 1 - 3 28:17 28 Punkte
3. Donau LInz 8 - 1 - 4 29:19 25 Punkte
4. Bad Schallerbach 8 - 1 - 4 25:17 20 Punkte

von Redaktion

 

teirerliga.at: Bitte bewerten Sie die Hinrunde nach Schulnoten und warum....



Philipp Hofer: "Ich denke, ich kann der Hinrunde eine 2 plus geben. Wir liegen über unseren Erwartungen. Natürlich ist es schön, dass wir jetzt ganz vorne stehen, aber als Favorit haben wir uns nicht gesehen. Unser Kader ist gut, wir hatten aber auch teilweise Spiele dabei, mit denen man nicht zufrieden sein kann. Immerhin waren auch vier Niederlagen dabei, wo wir unser Spiel nicht so aufziehen konnte, wie wir wollten. Das wird sich aber genauso einspielen. Unser Trainer wird mit der Mannschaft im Winter anständig Gas geben, um im Frühjahr voll da zu sein. Das wird eine genauso schwierige Rückrunde."



steirerliga.at: Es ist aufgefallen, dass ihr sehr viel Chancen braucht, um ein Tor zu erzielen. Wie kriegt man das in den Griff?



Philipp Hofer: "Wir werden schauen, was sich im Winter ergibt. Die Chancenauswertung war teilweise wirklich nicht gut. Daran muss die Mannschaft sicher auch arbeiten. Wir haben grundsätzlich schon die richtigen Spieler im Angriff. Es ist nicht geplant, dass wir einen Paradestürmer verpflichten. Es gibt ja auch andere Varianten."



steirerliga.at: Man hört, dass eine Variante Patrick Durlacher wäre. Könnte er tatsächlich seine Rückkehr feiern?



Philipp Hofer: "Es wäre natürlich eine tolle Sache, wenn Patrick wieder in Weiz spielen würde. Das ist überhaupt keine Frage. Er könnte uns ganz gewiss wieder weiterhelfen, hat seit seinem Abschied wieder dazugelernt. Aber wir sind nicht die einzigen, die ihn gerne hätten. Es hängt aber auch davon ab, ob wir einen Spieler verlieren. Manuel Stranz wäre ein Stürmer, ist aber ganz klar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wenn er einen Verein findet, kann er gehen. Wir werden ihn aber sicher nicht verscheuchen. Das ist nicht unsere Art."



Tabellenplatz: 1

Heimtabelle: 1

Auswärtstabelle: 6

Höchster Sieg: 3:0 Gratkorn II (h - 5)

Höchste Niederlage: 1:3 gegen Wildon (a - 10)

bester Torschütze: Kevin Steiner (8)

Kuriosum: Weiz kassierte zwei Niederlagen vor eigenem Publikum (gegen Zeltweg und gegen Fürstenfeld) und ist trotzdem das beste Heimteam der Landesliga.



von Martin Mandl