Pasching setzt sich nach Kantersieg weiter von seinen Verfolgern ab

allerheiligenpasching bigDer FC Pasching ritt in den letzten Wochen und Monaten auf einer wahren Welle des Erfolges. Egal ob in der Meisterschaft oder wie zuletzt im Cup am Ende verließ der von Red Bull unterstützte Vorstadtclub das Spielfeld zumeist als Sieger. Diesen Lauf wollte der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Mitte auswärts gegen den USV Stein Reinisch Allerheiligen auf jeden Fall prolongieren. Die Südsteirer präsentierten sich zuletzt aber ebenfalls in guter Form. So brachte die Kulovits-Elf zum Beispiel unter der Woche mit Rapid Wien den österreichischen Rekordmeister im Pokal ordentlich ins Schwitzen.

Anfangselan verpufft

Den besseren Start in dieses Spiel erwischten die zu favorisierenden Gäste. So fanden die Paschinger gleich in der Anfangsviertelstunde die eine oder andere gute Gelegenheit vor, um bereits früh in Führung zu gehen. Mario Rinnhofer im Tor der Heim-Mannschaft war aber von Beginn an hellwach und konnte so seinen Kasten vorerst sauber halten. In der 14. Minute versuchte dann auch einmal Allerheiligen in der Offensive Akzente zu setzen, wobei die Mannen von Trainer Enrico Kulovits, bei einem nicht ungefährlichen Abschluss, knapp das gegnerische Gehäuse verfehlten. Gegen Mitte der ersten Hälfte verlor diese Begegnung zusehends an Schwung. Der FC Pasching agierte zu diesem Zeitpunkt bei weitem nicht mehr mit so viel Elan als noch in den ersten Minuten und so entwickelte sich immer mehr ein Spiel, in welchem sich beide Kontrahenten auf Augenhöhe begegneten. Gute Chancen sollten bis zum Pausenpfiff in einem nun ausgeglichenen Duell absolute Mangelware bleiben. Schlussendlich lautete der Halbzeitstand somit auch wenig überraschend 0:0.

Überragender zweiter Spielabschnitt

Die erste Möglichkeit in Hälfte Nummer zwei hatte die Mannschaft aus Allerheiligen. Nach einer Nöst-Flanke kam Armend Spreco zum Schuss, wobei er knapp sein anvisiertes Ziel verfehlte. Danach drängte sich mit Casanova, ein Angreifer auf der Gegenseite immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Der Spanier versuchte es innerhalb kürzester Zeit gleich dreimal, wobei er aber stets an USV-Keeper Rinnhofer beziehungsweise am Außennetz scheiterte. In der 68. Minute passierte dann genau das, was sich in den Minuten davor bereits abzeichnete. Zunächst konnte in der besagten Szene wieder einmal Schlussmann Rinnhofer mit einer starken Parade noch rettend eingreifen, beim Nachschuss von Casanova musste dann aber auch er sich geschlagen geben. Lange brauchten die Paschinger nicht um nachzulegen, erzielte doch Philipp Schobesberger nur 180 Sekunden später bereits das 0:2. Der 18-Jährige behielt völlig alleine vor dem gegnerischen Tor die Nerven. Der Tabellenführer schien nun so richtig in Fahrt zu kommen. So zappelte in Minute 75 der Ball erneut hinter Schlussmann Rinnhofer im Netz, als Daniel Sobkova bei einem flach zur Mitte gebrachten Freistoss zur Stelle war. Der Torhunger der Baumgartner-Elf war auch nach diesem Treffer noch nicht gestillt, so trug sich Casanova noch ein weiteres Mal an diesem Tag in die Schützenliste ein. Am Ende hatte es Allerheilgen nur Ivan Kovacec und der Latte zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, vergab doch zuerst der Kroate eine 100%ige Chance, ehe kurz danach ein Kopfball der Gäste am Aluminium landete. Der Abpfiff rettete schließlich die Hausherrn vor weiteren Gegentreffern. Der FC Pasching schwebt somit weiterhin auf Wolke sieben und setzt sich dank dieses Sieges ein weiteres Stück weit von seinen Gegnern im Kampf um die Meisterschaft ab.


Stimmen zum Spiel:

Enrico Kulovits (Trainer des USV Stein Reinisch Allerheiligen):
„Mit der Leistung meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Auch die ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel waren noch in Ordnung. Mit dem Gegentor zum 0:1 war dann aber einfach die Luft bei uns draußen. Nach so einer schweren Woche, mit dem Cupspiel gegen Rapid, ist dies aber auch verständlich. Zudem musste ich für diese Partie auch noch zwei Spieler vorgeben. Den Rückstand, die fehlenden Stammkräfte und die zusätzlichen Anstrengungen der letzten Zeit konnten wir in der letzten halben Stunde dann einfach nicht mehr kompensieren. Die Fehler im Spiel haben sich bei meinem Team mit der Fortdauer dieser Begegnung einfach gehäuft und Pasching hat dies ausgenützt.“

Die Besten beim USV Allerheiligen: Prejac, Kocever
Formation:
4-2-3-1


Gerald Baumgartner (Trainer des FC Pasching):
„Der ohnehin kleine Platz in Allerheilgen war aufgrund der schlechten Rasenverhältnisse heute fast nicht bespielbar. Dennoch haben wir eigentlich sehr gut begonnen und uns gleich zu Beginn mehrere Chancen herausspielen können. Unser Gegner hat vor allem im ersten Durchgang aber ebenfalls eine couragierte Leistung an den Tag gelegt, wobei wir in der Defensive nicht wirklich viel zugelassen haben. In der zweiten Hälfte war das Auftreten, welches mein Team an den Tag gelegt hat, wirklich stark. Am Ende hätten wir sogar noch mehr Tore erzielen können, deshalb gilt es meinen Spielern wirklich ein Kompliment auszusprechen. Der Punkteverlust unserer direkten Gegner im Titelrennen war natürlich ein zusätzlicher Ansporn, schlussendlich muss man aber trotzdem immer erst seine eigene Leistung abrufen.“

Die Besten beim FC Pasching: Krammer, Riedl, Grasegger, Kovacec, Casanova
Formation:
4-2-3-1


USV Stein Reinisch Allerheiligen – FC Pasching 0:4 (0:0)
Tore:
Casanova (67., 80.), Schobesberger (72.), Sobkova (75.)
Sportplatz USV Allerheiligen; 350 Zuschauer
SR Eberhard


von Michael Obrecht