Hochspannendes Spiel in Wallern endet wieder 2:2

Für den GAK ging es im Auswärtsspiel beim SV Zaunergroup Wallern darum, das 0:6-Debakel unter der Woche im Cup vergessen zu machen und sich zu rehabiltieren. Allerdings war es zuletzt auch in der Liga nicht optimal gelaufen, aus den letzten beiden Spielen hatte man lediglich einen Zähler geholt. Die Hausherren konnten dagegen ausgeruht und selbstbewusst in die Partie gehen, bei einem Sieg bestand sogar die Möglichkeit, die Grazer zu überholen und auf Rang 4 vorzuspringen. Eine packende Partie mit viel Spannung endete nach toller Aufholjagd des GAK am Ende mit dem bereits fünften (!) 2:2-Unentschieden in dieser Runde.

Ausgeglichene Anfangsphase  

Die Anfangsphase gestaltete sich relativ ausgeglichen, beide Teams waren darauf bedacht, die ersten Minuten diszipliniert zu stehen. Das Spielgeschehen fand zumeist im Mittelfeld statt, keine Mannchaft war bereit, ein frühes Risiko zu gehen. Erst nach 12 Minuten bekamen die Zuschauer in Oberösterreich die erste Chance zu sehen. Wallern-Goalie Matija Dandic verhinderte jedoch mit einer Glanzparade den ersten Treffer zu Gunsten der Rotjacken. Auch in der weiteren Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Teams näherten sich nun den gegnerischen Sechzehnmeter-Räumen, die großen Topchancen blieben aber weiter aus. Nach knapp einer halben Stunde durfte die Elf von Ante Simundza dann beinahe erstmals jubeln, ein Fink-Schuss aus etwa 16 Metern prallte jedoch von der Innenstange wieder ins Feld zurück. In dieser Phase gelang es dem GAK, etwas besser ins Spiel zu kommen. Die Steirer hatten sich auf das Spiel des SV eingestellt, übernahmen jetzt das Kommando.

Robert Fekete schockt den GAK 

Just in dieser Phase der Schock: Herrliches Zuspiel in den Lauf von Robert Fekete, dieser ließ sich die Chance nicht entgehen. Mit einem souveränen Abschluss brachte er den Aufsteiger in Führung (35.)! Die Rotjacken wirkten jedoch keineswegs geschockt, versuchten sofort zu antworten. Einen Freistoß von der linken Seite konnte Keeper Dandic aber problemlos entschärfen, auch danach glänzten die Gastgeber durch hervorragende Abwehrarbeit. Nach dem Seitenwechsel erwischte der SV Wallern den besseren Start. Eine schöne Hereingabe von Horst Haidacher von der linken Seite fand kurz nach Wiederanpfiff keinen Abnehmer (48.). Wenige Augenblicke später hatten die Grazer Glück, die Latte verhinderte nach einem 30 Meter-Kracher einen zweiten Treffer - allerdings nur vorerst! Abermals war es Robert Fekete, der am schnellsten schaltete. Mit einem überlegten Kopfball drückte er das Leder im Nachschuss über die Linie - 2:0 (51.)! Die Simundza-Elf brauchte nun ein paar Minuten, um den neuerlichen Rückschlag zu verdauen. Nach knapp einer Stunde dann beinahe der Anschlusstreffer. Nach einem Corner zappelte der Ball bereits im Netz, Schiedsrichter Christian Maier hatte jedoch zuvor schon auf Foul entschieden. Die Grazer waren nun klar überlegen, der Anschlusstreffer lag in der Luft. Wallern stand nicht mehr so stabil wie zuvor, hatte Schwierigkeiten, den GAK vom eigenen Tor fernzuhalten. Nach 64 Minuten dann Freistoß für die Rotjacken. Lukas Stadler legte sich den Ball zurecht - und traf mit einem frechen Schuss unter der Mauer hindurch!

Packende Schlussphase  

Nun war es ein Spiel auf ein Tor, die Steirer wollten mit allen Mitteln zum Ausgleich kommen. Die Defensive der Gschnaidtner-Elf wurde kaum entlastet, das Offensivspiel hatten die Oberösterreicher komplett eingestellt. Der GAK drängte auf das zweite Tor, schnürte die Hausherren hinten ein. Die guten Möglichkeiten, die sich durch das druckvolle Auftreten ergaben, blieben vorerst noch ungenützt. In der 77. Minute endlich die Erlösung: Nach einer schönen Flanke zur Mitte stand Oliver Wohlmuth goldrichtig, ließ Goalie Dandic mit seinem Schuss keine Chance. Alles wieder offen! Doch der neuerliche Gegentreffer schien die Oberösterreicher noch einmal zu ermutigen. Man fand wieder besser ins Spiel, kam zu einigen guten Offensivaktionen. Der Druck der Grazer wurde geringer, Wallern verzeichnete nun sogar wieder aussichtsreiche Möglichkeiten. Ein Hintersteiner-Schuss landete jedoch knapp neben dem Tor, ein Vorisek-Freistoß strich haarscharf über die Latte hinweg. Das war auch die letzte nennenswerte Gelegenheit, am Ende teilten sich der SV Wallern und der GAK mit einem 2:2 die Punkte.

Stimmen:

Walter Koleznik (Sportlicher Leiter, GAK):

Nach den ersten Aktionen hätten wir mindestens 2:0 führen müssen. Wir hatten zu Beginn drei 100% Torchancen, bringen aber einfach die Bälle nicht rein. Das ist tragisch, es tut weh, wenn man so überlegen ist und Chance um Chance hat, aber keine Tore erzielt. Teilweise ist es auch eine Qualitätsfrage, für mich liegt es aber vor allem an fehlender Konzentration. Dass wir das 2:0 dann noch aufgeholt haben, war in Ordnung, am Ende müssen wir froh sein, nach dem 0:2 noch ein Unentschieden erreicht zu haben. Von Verunsicherung nach den letzten Ergebnissen war überhaupt nichts zu sehen, leider sind wir für die schlechte Chancenauswertung bestraft worden. Auch für die Tabelle tut das natürlich weh.

Roland Huspek (Sportlicher Leiter, SV Zaunergroup Wallern):

Es war am Ende ein gerechtes Remis, wir sind zufrieden. Natürlich haben wir nach der 2:0-Führung kurz mit einem Sieg spekuliert, der GAK hat aber nach unserem zweiten Tor massiv gedrückt. Was mich aber besonders freut, ist, dass wir nach dem Ausgleich dem 3:2 eigentlich näher waren. In den ersten 30-35 Minuten war der GAK überlegen und spielbestimmend, das 1:0 hat uns dann gut getan und wir konnten das Spiel offen halten. Es freut mich auch sehr für Robert Fekete, der nach zuletzt drei Lattenschüssen wieder zu Torerfolgen kam. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, für uns als Aufsteiger ist es gegen den Meister der vergangenen Saison mit Sicherheit ein gewonnener Punkt. 

Beste Spieler: Petr Vorisek (V), Ramazan Eker (MF), Robert Fekete (ST)  

SV Zaunergroup Wallern - GAK 2:2 (1:0)

SR.: Maier; Sportplatz Wallern; 550

Tore: 1:0 Fekete 36., 2:0 Fekete 52.; 2:1 L. Stadler 65., 2:2 Wohlmuth 78.

Christoph Gaigg 

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