SAK entführt trotz Unterzahl und zweimaligem Rückstand Zählbares aus Vöcklamarkt

Zum Duell Mittelständler kam es am Freitagabend am Kunstrasen im Vöcklamarkter Sportzentrum, wo die heimische UVB Vöcklamarkt den SAK Klagenfurt empfing. Vor der Partie plagten die heimische Zanner-Elf aber grobe Verletzungssorgen, mussten die Grün-Gelben gleich vier Stammspieler vorgeben. Besser war da die Situation bei den Gästen, die noch dazu schon drei Partien im Gang ungeschlagen waren. In einem Match auf eher mäßigem Niveau führten die Heimischen zur Pause mit 2:1. Im zweiten Abschnitt waren die Vöcklamarkter nach der gelb-roten Karte gegen SAK-Verteidiger Florian Oberrisser drauf und dran die Partie zu entscheiden. Der SAK steckte aber nicht auf und kam im Finish durch Murat Veliu noch zum 2:2-Ausgleich, der zugleich den Endstand bedeuten sollte.

 

SAK überlegen - Vöcklamarkt kaltschnäuzig

Die Partie war noch keine zehn Minuten alt, als ein Großteil der rund 750 Schaulustigen im Vöcklamarkter Sportzentrum jubeln durfte. Der ungarische Angreifer Norbert Szilagyi war nach einem Corner zur Stelle und köpfte seine Elf in der Anfangsphase in Führung (9.). Die Klagenfurter zeigten sich aber keinesfalls geschockt und erarbeiteten sich spielerische Vorteile, welche relativ schnell belohnt werden sollten. Nach einem Vorstoß auf der linken Seite gelangte der Ball zu Mittelfeldakteur Thomas Riedl, der UVB-Keeper Manuel Harrant mit einem wuchtigen Schuss überwinden konnte und den 1:1-Ausgleich besorgte.

Fortan nahm die Mannschaft von Trainerfuchs Alois Jagodic das Heft klar in die Hand und war den Oberösterreichern - die auf den gesperrten Joachim Gilhofer sowie die verletzten Jozsef Peter, Stefan Sammer und Christian Hasenöhrl verzichten mussten - spielerisch klar überlegen. Vor allem Altmeister Goran Jolic zog im Mittelfeld wieder gekonnt die Fäden, musste aber knapp vor der Pause mitansehen, wie die Vöcklamarkter wieder eiskalt zuschlugen. Der aufgerückte Defensivspieler Thomas Laganda bewies nach einem Eckball Köpfchen und besorgte nach 41 Minuten die vielumjubelte 2:1-Pausenführung für die neuntplatzierte Zanner-Elf.

 

SAK schafft trotz Unterzahl Ausgleich

Nach dem Wiederanpfiff verflachte die Partie zusehends, beide Teams neutralisierten sich gut, der SAK wirkte nicht mehr so drückend wie noch über weite Strecken des ersten Abschnitts. Danach machten sich die "Slowenen" das Leben selber schwer. Innenverteidiger Florian Oberrisser sah nach Doppelkritik an Referee Bauernfeind binnen weniger Sekunden zwei Mal Gelb und musste somit mit der Ampelkarte nach knapp 65 Minuten vom Feld. Der SAK musste nun als in Unterzahl dem 1:2-Rückstand nachlaufen.

Dies bekam der Jagodic-Truppe gar nicht, konnte die UVB in weiterer Folge die Partie gut unter Kontrolle bringen und hatte durch Szilagyi, der eine Viertelstunde vor dem Ende eine scharfe Hereingabe nur um Zentimeter verpasste, die Entscheidung auf dem Fuß. Im Finish drückten die Hausruckviertler auf das 3:1, doch wenige Minuten vor dem Ende erhielt man dann noch die eiskalte Dusche. Nach einer Maßflanke  von Darjan Aleksic von der rechten Seite war der aufgerückte Murat Veliu zur Stelle und besorgte mit dem Kopf den 2:2-Endstand.

Der SAK belohnte sich also spät aber doch für die starke erste Halbzeit, die UVB war im zweiten Abschnitt mit einem Mann mehr überlegen, verpasste es aber das vorentscheidende 3:1 zu erzielen. Letzendlich muss man sich im Hausruckviertel mit einem Zähler begnügen.


Stimmen zum Spiel:

Heinz Zanner (Trainer UVB Vöcklamarkt):
"Die Enttäuschung ist nach dem späten Ausgleich natürlich groß. Dennoch möchte ich meinen Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben ihre Sache gegen einen sehr starken Gegner gut gemacht und auch die ausgefallenen Spieler hervorragend vertreten. Der SAK war spielerisch und technisch einer der stärksten Gegner in der abgelaufenen Saison. Wir haben es leider verabsäumt den Sack mit dem 3:1 zuzumachen und die Chancen nicht konsequent genug fertig gespielt."

Die Besten (UVB): Thomas Laganda, Devid Stanisavljevic, MIchael Sammer

Igor Ogris (Sportlicher Leiter SAK Klagenfurt):
"Der Punkt heute war hochverdient, wir sind vor allem in der ersten Halbzeit sehr stark aufgetreten, haben aber beide Gegentreffer nach Standards kassiert. Nach dem Wiederanpfiff haben wir uns durch die dumme gelb-rote Karte gegen Florian Oberrisser selber geschwächt und auch Glück gehabt, da die Vöcklamarkter einige Chancen auf das 3:1 hatten. Wir haben aber nicht aufgesteckt, weitergespielt und nach einer herrlichen Aktion über Aleksic durch Veliu noch den verdienten Ausgleich erzielt. Es war wieder eine tolle Auswärtspartie unserer Mannschaft."

Die Besten (SAK): Thomas Riedl, Patrick Lausegger, Marcel Reichmann

von Marco Wolfsberger