0:6! GAK geht sang- und klanglos unter

 altaltNachdem am Dienstagabend die Vereine aus der Regionalliga Mitte glänzten, blieb am Mittwochabend zumindest das "Fußballwunder" in Graz aus. Der krisengeschüttelte GAK musste sich einer über neunzig Minuten überlegenen Mannschaft von RZ Pellets WAC klar und deutlich mit 0:6 geschlagen geben. Die Elf von Ante Simundza war in allen Belangen unterlegen und konnte an diesem Tag keine Akzente setzen, um in das Achtelfinale des ÖFB-Samsung-Cups einzuziehen. 

Schock in den ersten zehn Minuten

Bevor der GAK sehr früh die ersten Gegentreffer hinnehmen musste, begann man aber in dieser Partie engagiert, machte die Räume eng und ließ die Gäste aus Kärnten nicht aus den eigenen Reihen kommen. Eine (Halb-)Chance von Rauter (3.) und ein toller Kopfball von Hofer (5.) bleiben aber ungenützt. Dann der Doppelschlag der Bundesligatruppe: Zuerst kommt es nach einem weit gespielten Freistoß von Zakany im Strafraum zu einer Unsicherheit. Dort kommt Ruben Rivera an den Ball und versenkt die Kugel zum 0:1 in den Maschen (8.). Nur eine Minute später trifft Sandro Zakany nach einem Blatnik-Fehler zum 2:0 und bringt schon sehr bald eine Vorentscheidung in dieser Partie.

Nächste Topchance und Entscheidung für den WAC

In der 19. Minute können die Gäste aus dem südlichsten Bundesland Österreichs beinahe nochmals jubeln: Rivera kommt mutterseelenalleine zum Kopfball, vergibt aber haarscharf. Sein Mannschaftskollege Stephan Stückler macht es nur vier Minuten später besser: Der Routinier tankt sich durch die Abwehr der "Roten" durch und verlädt Graz-Schlussmann Blatnik trocken (23.). In der 28. Minute ist es Sandro Zakany mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, der das Debakel der Simundza-Elf an diesem Abend einleitet. Zakany schließt einen schönen Angriff ab und stellt also auf 0:4 nach einer knappen halben Stunde Spielzeit. Die Rote Karte gegen Michael Hofer in der 43. Minute nach einem Foul an der Strafraumgrenze, das Schiedsrichter Muckenhammer richtigerweise als Torchancenverhinderung wertet, ist nur das "Tüpfelchen auf dem i" eines verkorksten Fußballabends der Grazer.

Keine Tore mehr bekommen - Devise in Halbzeit zwei

Vor den zweiten Spielabschnitt haben sich bereits einige der 1500 Zuseher aus der UPC-Arena verabschiedet. Zu klar war der Zwischenstand aus der ersten Halbzeit, um noch auf ein Wunder hoffen zu können. Im Gegenteil: In der 63. Minute nimmt sich Rivera einen hohen Ball volley an und knallt ihn wunderschön in die Maschen. Nur wenige Sekunden später ist es wieder Ruben Rivera, der zum 6:0 für den WAC trifft: Nach Zuspiel von Stückler lässt er sich auch diese Chance nicht nehmen und verwertet staubtrocken. Dann heißt es für den GAK nur noch Ergebniskosmetik. Dann kann man den Kasten auch reinhalten und den Schaden in Grenzen halten. Unterm Strich steht für die Rotjacken dennoch eine bittere Pleite, in der mehr in keiner Phase dem Bundesligisten ebenbürtig auftreten konnte und somit das Ausscheiden in der 2. Runde des ÖFB-Cups.

 

Herbert Rauter (Spielmacher GAK)

"Wirklich schade, dass es nicht geklappt hat. Wir haben uns nicht gedacht, dass wir so unter die Räder kommen können. Wir wollten alles versuchen, um heute das Wunder möglich zu machen und ins Achtelfinale aufzusteigen. Nach der Roten Karte wurde es dann umso schwieriger und so versuchten wir, in der zweiten Halbzeit so wenig wie möglich zuzulassen. Leider hat es nicht geklappt, jetzt muss unser Fokus wieder voll auf die Meisterschaft gerichtet sein."

 

Lino Heiduck