VSV siegt 3:1 - Wallerns Siegesserie gerissen

villacher svWeil der SV Zaunergroup Wallern am kommenden Wallern
Samstag sein 40-jähriges Bestandsjubiläum feiert, startete die 9. Runde der Regionalliga Mitte bereits einen Tag früher als gewohnt. Im Stadion Villach-Lind fand das erste Spiel überhaupt zwischen den Gästen aus Wallern und dem etoxx VSV statt. Die Formkurve der Hausherren zeigte beim 2:0 gegen die Sturm Amateure steil nach oben, über die Form des SV Wallern gibt es ohnehin keine Diskussion, neun Punkte und ein Torverhältnis von 6:0 aus den letzten drei Runden sagen alles. Während es für den bärenstarken Aufsteiger aus OÖ um die Fortsetzung dieser beiden Serien ging, wollte der VSV den Anschluss an das obere Tabellendrittel wahren. In einem ereignisreichen Spiel setzten sich am Ende die Hausherren mit 3:1 durch.

Vorteile für Wallern in der Anfangsphase

VSV-Trainer Günther Kronsteiner zwangen die Ausfälle der bewährten Kräfte Patrick Böck (Rotsperre), Kapitän Mario Ramusch und Mario Steiner (fünfte gelbe Karte) sowie Rok Pavlicic (erkrankt) zu Umstellungen, Wallern-Coach Harald Gschnaidtner konnte aus dem Vollen schöpfen. Und es waren auch die Gäste, die zu Beginn das Tempo bestimmten. Kapitän Herwig Drechsel prüfte bereits nach wenigen Minuten VSV-Keeper Martin Koller per Freistoß. Es war dann auch der „König der ruhenden Bälle“, der die frühe Führung für Wallern vorbereitete. Einen perfekt getretenen Corner von Drechsel verwertete Philipp Haslgruber per Kopf zur 1:0 Führung. Danach gestaltete sich die Partie offen und auch der VSV bemühte sich in der Offensive, doch der letzte Pass wollte (noch) nicht funktionieren. Auch die Gäste blieben gefährlich, aber Robert Fekete setzte einen Weitschuss knapp über das Tor.

Dandic Torsperre gebrochen

Nach einer knappen halben Stunde dann die erste große Möglichkeit der Hausherren. Nach einem Doppelpass mit Denis Curic verfehlte Michel Sandic mit seinem Schuss aufs kurze Eck nur knapp das Tor. Nur kurz danach beinahe das 2:0 für den SVW. Wieder war es Robert Fekete, der das Leder diesmal aus kurzer Distanz an die Latte knallte – Glück für den VSV (34.). Das Spiel wogte nun hin und her. Kurz vor dem Pausenpfiff dann doch noch der Ausgleich für die Kronsteiner-Elf. Nach einer tollen Flanke von Marco Reich wuchtete Kapitän Michael Kirisits in der 43. Minute den Ball per Kopf unhaltbar für Schlussmann Matija Dandic ins Tor. Das erste Gegentor für den jungen Keeper nach 493 Minuten. Pausenstand damit 1:1.

 Villach drehte die Partie

Die Villacher kamen mit dem Selbstvertrauen des Ausgleichstreffers aus der Kabine und versuchten vor rund 300 Besuchern das Spiel zu machen. In der 57. Minuten wurden die Bemühungen mit dem Führungstreffer belohnt. Michel Sandic bezwang mit einem schönen Freistoß Tormann Dandic zum zweiten Mal. Die Heimischen waren nun klar tonangebend.
In Minute 78 dann die Vorentscheidung: die Villacher erkämpften sich per Forechecking den Ball, Michel Sandic bediente Daniel Pirker und dieser verwertete den Stanglpass zum 3:1 für den VSV, das erste Saisontor für den jungen Mittelfeldspieler. Vier Minuten später schwächten sich die Oberösterreicher auch noch selbst. Herwig Drechsel sah nach einer Unsportlichkeit seine zweite gelbe Karte und wurde von Schiedsrichter Markus Lamb mit gelb-rot vom Spielfeld verwiesen. So konnten die Gäste in der Schlussphase nicht mehr zusetzen und die Villacher über den 3:1-Sieg gegen den viertplatzierten Aufsteiger jubeln.

 Die Besten: Udo Gasser, Michel Sandic, Michael Kirisits, Christian Prawda, Martin Koller (alle VSV); Harrison Kennedy, Philipp Haslgruber, Peter Vorisek (alle Wallern)

Stimmen zum Spiel:

Peter Hrstic (Sportlicher Leiter etoxx VSV):
„Das war heute ein Kraftakt der gesamten Mannschaft gegen einen sehr starken Gegner. Wallern hat gezeigt, dass sie nicht zu Unrecht auf Platz Vier stehen. Nach dem Ausgleich so kurz vor der Pause ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen und wir waren 2. Halbzeit klar überlegen und haben meiner Meinung nach verdient gewonnen. Die Mannschaft nimmt schön langsam Fahrt auf und wir konnten auch die vier Ausfälle dank unserem guten Kader bestens kompensieren. Deshalb ist für mich dieser Sieg noch höher einzuschätzen.“

Harald Gschnaidtner (Trainer SV Zaunergroup Wallern):
„Wir haben heute nach hinten hin einfach zu viele Fehler gemacht, die dann auch zu zwei Gegentoren geführt haben. Zusammengefasst waren heute 30 gute Minuten schlichtweg zuwenig, um hier zu punkten. Schade natürlich, dass wir beim Lattenschuss in der ersten Halbzeit Pech gehabt haben, das wäre das 2:0 gewesen.“

 

Tobias Hörtenhuber