Wallerns Sportlicher Leiter Roland Huspek: "Erfolge werden honoriert"

altVier Siege in Serie, seit fünf Spielen ohne Gegentreffer - der SV Zaunergroup Wallern marschiert in der Regionalliga Mitte von Erfolg zu Erfolg. Der Aufsteiger aus Oberösterreich hat sich mittlerweile bis auf Tabellenrang vier vorgearbeitet. Am Donnerstag muss die Elf von Trainer Harald Gschnaidtner zum etoxx VSV. liga3.at sprach exklusiv mit Wallerns Sportlichem Leiter Roland Huspek über den Erfolgslauf.

 

Vier Siege in Serie, der SV Zaunergroup Wallern ist das "Team der Stunde" in der Regionalliga Mitte. Wo liegen die Hauptgründe für den Erfolg?
Huspek: Die Entwicklung überrascht uns selbst ein wenig. Aber es hat sich ausgezahlt, dass der Trainer in der Vorbereitung sehr viel Wert auf die Defensive gelegt hat.

Erst zwei Gegentreffer in acht Runden unterstreichen diese Tatsache. Wie sehr spielt es da auch eine Rolle, dass Trainer Harald Gschnaidtner zu seiner aktiven Zeit ein Abwehrspieler war?
Huspek: Naja, ich habe ja selbst noch mit ihm gespielt. Über die Mittellinie hat er es fast nie geschafft (lacht). Aber das kann man jetzt sicher auch als Vorteil sehen.

Der Erfolgslauf überrascht etwas, hatte der SV Zaunergroup  Wallern doch eine nicht einfache Vorbereitungsphase.
Huspek: Das stimmt schon. Wir Aufsteiger hatten die kürzeste Vorbereitungszeit aller Teams in der Liga. Dazu kam noch ein großer Umbruch im Sommer. Wir hatten acht Abgänge und acht neue Spieler zu integrieren. Aber mittlerweile kann man schon sagen, dass die Mannschaft zu einer echten Mannschaft geworden ist.

Eine Mannschaft, die vor allem von zwei Routiniers geführt wird, ansonsten aber noch sehr jung ist. War die Kaderplanung so beabsichtigt?
Huspek: Wir haben mit Herwig Drechsel und Petr Vorisek zwei namhafte Routiniers im Kader. Wir wollten gestandene Spieler, die die Jungen führen können. Neben den arrivierten Spielern haben wir aber teilweise drei 17-Jährige in der Stammelf.

Wie wird der Verein reagieren, sollte in der Winterpause immer noch Kontakt zur Tabellenspitze bestehen? Wird man sich dann nochmals verstärken um eventuell noch weiter nach vorne zu kommen?
Huspek: Es wäre jetzt verfrüht, diese Frage zu beantworten. Wir wollen uns schleunigst unserer Abstiegssorgen entledigen. Das schaut im Moment einmal sehr gut aus. Der Rest ist besser, wenn wir uns im Winter damit beschäftigen.

Wie sehr kommt es dem Verein entgegen, dass sich das mediale Interesse in Oberösterreich vor allem auf Pasching und den LASK konzentriert, die Verantwortlichen in Wallern daher in Ruhe arbeiten können?
Huspek: Ich denke, wenn man sportlich erfolgreich ist, dann kommen die Medien von alleine. Man spürt allerdings schon, dass die Erfolge und Leistungen honoriert werden.

Wo soll der Erfolgslauf den SV Zaunergroup Wallern noch hinführen?
Huspek: Wir wollen die Euphorie so lange wie möglich halten. Aber man muss natürlich schon immer wieder betonen, dass wir über begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügen.

 

Markus Neißl