Allerheiligen feiert sensationellen 4:1-Sieg über den GAK

allerheiligengakIn der vergangenen Runde feierte der GAK einen mit Blickrichtung Tabelle ganz wichtigen Heimsieg gegen Kalsdorf. Diesen Erfolg galt es nun für die Simundza-Elf eine Woche später im Auswärtsspiel gegen den USV Stein Reinisch Allerheiligen allerdings zu bestätigen. Sicherlich keine leichte Aufgabe für die „roten Teufel“, konnten doch die Südsteirer vor eigener Kulisse schon viele starke Gegner mehr als nur ärgern. Auch an diesem Freitag wurde Allerheiligen, wie schon so oft, zu einem Stolperstein für einen Titelaspiranten. Die vom ehemaligen GAK Spieler Enrico Kulovits betreute Heimelf feierte letztlich vor 1.000 Zuschauer einen 4:1-Kantersieg, auf den wohl vor dem Spiel nur wenige getippt hatten.

Guerrib mit dem „Torriecher“

Diese Begegnung begann beinahe mit einem echten Paukenschlag, verfehlte Kerim Erdem, kaum war der Anpfiff ertönt, mit seinem Abschluss aus kurzer Entfernung doch nur knapp das Tor der Grazer. Der GAK benötigte ebenso wenig Anlaufzeit um in diese Partie zu finden und fand seine erste gute Möglichkeit in Minute 7 nach einer Freistosshereingabe vor. Der Kroate Miliam Guerrib im Dienste der Gäste stand in dieser Situation dort, wo ein echter Torjäger nun einmal zu stehen hat und nützte die Verwirrung in der Hintermannschaft von Allerheiligen, welche nach der hohen Flanke in den Strafraum entstanden war, eiskalt aus. Der GAK war auch nach diesem frühen Tor die spielbestimmende Mannschaft. Die Gastgeber taten sich schwer ein passendes Mittel gegen die Mannen von Trainer Ante Simundza zu finden.

Spiel noch vor der Pause gedreht

Die 18. Minute hatte es dann wahrlich in sich. Zuerst reklamierte Allerheiligen nach einem vermeintlichen Foulspiel im gegnerischen Strafraum Elfmeter, ehe plötzlich der GAK im direkten Gegenzug durch Guerrib, die große Chance auf das 0:2 ausließ. Der Grazer Stürmer zog dieses Mal im Duell Eins-gegen-Eins mit Torhüter Mario Rinnhofer den Kürzeren. Danach verlor die Partie etwas an Schwung. Allerheiligen war zwar sichtlich bemüht den Rückstand so schnell als möglich zu egalisieren, gegen die stark stehende Defensivabteilung des GAK, kam die Kulovits-Elf vorerst aber kaum zu nennenswerten Gelegenheiten. Beide Teams schienen sich in dieser Phase vollständig zu neutralisieren. Diese Putstellung sollte in Minute 42 aber dann ein jähes Ende finden, als Marko Kocever per Freistossflanke seinen Mitspieler Bernhard Fauland ideal bediente. Dieser ließ sich die Chance per Kopf nicht entgehen und glich somit aus. In der Schlussminute des ersten Abschnittes kam es aus Sicht der Grazer dann noch dicker, als Karim Erdem einen schnell vorgetragenen Angriff der Gastgeber über die rechte Seite erfolgreich abschloss, indem er aus rund 6 Metern GAK-Keeper Blatnik tunnelte. Nur wenige Augenblicke später beendete Schiedsrichter Stockreiter Halbzeit Nummer eins.

Elan durch die Halbzeit nicht gebremst

Allerheiligen schien den Schwung aus den letzten Minuten im ersten Durchgang vollständig über die Pause hinweg mitgenommen zu haben. Die Südsteirer waren sofort nach Wiederbeginn wieder brandgefährlich und hatten bei einem Stangenschuss großes Pech. In der 59. Minute erhielt mit Christian Deutschmann, der Kapitän des GAK seine zweite gelbe Karte im Spiel, wodurch er seinen Arbeitstag vorzeitig beenden musste. Lange brauchte der USV nicht, um seine numerische Überlegenheit erfolgreich auszuspielen, denn nur eine Minute nach dem Ausschluss stellte Georg Grasser auf 3:1.

Herrlicher Schuss als Schlusspunkt

Man hatte nicht mehr das Gefühl, dass der GAK zu zehnt diese Partie noch einmal spannend machen konnte. Im Angriff war man zu harmlos und in der Abwehr hatte man spätestens nach dem Platzverweis etwas die Ordnung verloren. Bestraft wurde dies in der 85. Minute als Allerheiligens Armend Spreco mit einem herrlichen Schuss genau ins Kreuzeck, die endgültige Entscheidung herbeiführte. Kurz Zeit später beendete Schiedsrichter Stockreiter diese aus Sicht der Gastgeber denkwürdige Partie.


Stimmen zum Spiel:

Walter Koleznik (Sportmanager des GAK):
„Wir haben heute 40 Minuten wirklich sehr gut gespielt. Danach haben wir aber aus mir nicht bekannten Gründen einfach abgestellt. Die beiden Gegentreffer kurz vor der Pause dürfen nicht passieren. Nach dem Ausschluss von Deutschmann, der für ein dummes Foul vom Platz gestellt wurde und dem dritten Gegentreffer nur wenige Augenblicke später, war eigentlich dann alles schon vorbei. Für uns ist diese Niederlage natürlich katastrophal, auch weil wir, wie bereits gesagt, beinahe die gesamte erste Hälfte klar überlegen waren. Wieder einmal haben wir unsere guten Chancen, die wir beim Stand von 1:0 aus unserer Sicht hatten, nicht genützt. Vielleicht resultiert unsere Abschlussschwäche aus mangelnder Konzentration, vielleicht aber auch aus mangelnder Qualität. Allerheiligen hat in dieser Partie wirklich beherzt gekämpft und letztendlich auch verdient gewonnen. Wenn man um den Titel mitspielen will, muss man sich aber einen solchen Kampf stellen können. So wie wir uns im zweiten Durchgang präsentiert haben geht es sicher nicht.“


USV Stein Reinisch Allerheiligen – GAK 4:1 (2:1)
Tore:
Fauland (42.), Erdem (45.), Grasser (60.), Spreco (85.); Guerrib (7.)
Gelb-Rot:
Deutschmann (59.)
Sportplatz USV Stein Reinisch Allerheiligen; 1.000 Zuschauer
SR Stockreiter


von Michael Obrecht