Wallern feiert dritten Sieg in Folge

Wallernleoben bigDer SV Zaunergroup Wallern präsentierte sich zu Beginn der Saison als so etwas wie ein Unentschieden-Spezialist. Dementsprechend lange musste der Aufsteiger auch auf seinen ersten vollen Erfolg in der für ihn neuen Spielklasse warten. Vor zwei Wochen gelang der Gschnaidtner-Elf gegen Allerheiligen schließlich dann doch der erste „Dreier“. Im Anschluss konnte man sich auch gegen die Amateure von Sturm Graz durchsetzen, weshalb Wallern nach zwei Siegen in Folge an diesem Spieltag das Duell mit dem DSV Leoben mit breiter Brust bestreiten konnte. Bei den Gästen aus der Steiermark feierte übrigens Neo-Trainer Heinz Karner sein Debüt.

Eker bringt sein Team in Front

In den Anfangsminuten dieser Partie beschränkten sich die beiden Kontrahenten auf ein gegenseitiges Abtasten. Wirklich gefährliche Aktionen konnten zunächst weder die Heim-Mannschaft noch Leoben kreieren, wobei die Gäste etwas mehr ins Spiel nach vorne investierten. Das Team aus Wallern wirkte zu Beginn in der Offensive noch zu ideenlos, was jedoch nicht für seine Standardsituationen galt. Wie immer waren diese brandgefährlich, was in der 15. Minute unterstrichen werden sollte. Nach einem Eckball von der rechten Seite durch Roman Hintersteiner war es Ramazan Eker, der sich entscheidend im Strafraum durchsetzen und zum 1:0 einköpfen konnte.

Freistossspezialist mit entscheidender Vorarbeit

Nach diesem Treffer nahm die Begegnung Fahrt auf. So scheiterte der DSV Leoben zuerst mit einem Freistoss aus aussichtsreicher Position, ehe die Hausherrn die Chance, die Führung auszubauen, ebenso ausließen. In der Folge schienen beide Mannschaften ihre Zieleinrichtung noch nicht richtig justiert zu haben, sausten doch gleich mehrere Versuche am Tor vorbei. Ein Mann der bekannt dafür ist, dass er sehr genau, vor allem bei Freistössen, weiß, wo der Ball unterzubringen ist, ist Petr Vorisek. In der 39. Minute untermauerte der bundesligaerfahrene Tscheche diese Einschätzung mit einem herrlichen Freistoss aus rund 20 Metern. Diesen konnte Leobens Schlussmann Christian Petrovcic zwar noch abwehren, den Nachschuss von Michael Schildberger jedoch nicht.

Im zweiten Versuch

Für Wallern sollte es in der ersten Hälfte sogar noch besser kommen. Ausgangspunkt dafür war wieder eine Standardsituation, verhängte doch Schiedsrichter Manfred Eberhard nach einem Vergehen im 16er der Gäste, einen Strafstoss. Die Verantwortung vom Punkt übernahm Marco Roser, welcher jedoch zunächst scheitern sollte. Der Referee ließ diesen Versuch jedoch für ungültig erklären und so bekam Wallerns Nummer 9 eine zweite Chance, welche er zu nutzen vermochte.

Dritter Sieg en suite

Zur Halbzeit schien Leobens neuer Trainer Heinz Karner die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team kam mit viel Schwung aus der Pause und hatte auch sofort eine gute Möglichkeit, um wenigstens zu verkürzen. Die Steirer ließen sich diese Gelegenheit aber entgehen. Nach ein paar Minuten verpuffte dann der Elan, welchen die Gäste nach dem Seitenwechsel an den Tag gelegt hatten wieder etwas. Wallern verlegte sich nach Wiederanpfiff vorerst aufs Kontern. In der 65. Minute konnte sich dann Torhüter Matija Dandic im Kasten der Gastgeber bei einem Freistoss aus guter Position auszeichnen. Ansonsten gelang es dem Aufsteiger aber recht gut seinen sicheren Vorsprung zu verwalten. Leoben sollte, trotz Steigerung in den zweiten 45 Minuten, an diesem Tag nicht einmal ein Ehrentreffer vergönnt sein, wodurch die Partie letztlich mit 3:0 klar an Wallern ging. Die Mannen von Coach Gschnaidtner feierten somit ihren dritten Sieg in Folge und festigen dadurch ihre gute Position in der Tabelle.


Stimmen zum Spiel:

Mag. Roland Huspek (Sportlicher Leiter des SV Zaunergroup Wallern):
„Beide Mannschaften haben den Zuschauern heute eine rassige Partie geboten. Unser Sieg ist am Ende sicherlich mehr als verdient, auch weil der DSV erst so nach etwa 55 Minuten zur ersten wirklichen Torchance gekommen ist. Wir hatten zwar auch nicht gerade Möglichkeiten in Hülle und Fülle, die paar welche wir aber vorgefunden haben, haben wir auch genützt. Besonders erfreulich an dieser Partie ist natürlich, dass wir in der ersten Halbzeit mehr Tore erzielen konnten, als in sechs Begegnungen davor. Im zweiten Durchgang sind wir sehr routiniert aufgetreten und haben unsere deutliche Führung trocken über die Zeit gebracht. Eines unserer Prunkstücke ist sicherlich die Defensive. Wir stehen hinten einfach bombig und lassen kaum etwas zu.“

Die Besten beim SV Wallern: Kennedy, Schildberger, Vorisek

Formation: 4-4-2


Heinz Karner (Trainer des DSV Leoben):

„Wallern ist aus drei Standardsituationen in Führung gegangen, wobei natürlich das 0:3 aus einem Elfmeter kurz vor dem Pausenpfiff besonders ärgerlich war. Dass der Schiedsrichter den zuerst verschossenen Strafstoss wiederholen ließ, war eine echte Katastrophe. Ansonsten hatten die Gastgeber keine echten Torchancen im Spiel. Meine Mannschaft hat im zweiten Durchgang trotz des klaren Rückstandes wirklich Moral gezeigt. Wir waren spielerisch dann die bessere Mannschaft und hatten auch zwei 100%ige Chancen, um wieder heranzukommen. Am Ende bleibt jedoch festzuhalten, dass es auch eine gewisse Art von Qualität ist, aus drei Standards eine Partie zu entscheiden.“

Formation: 4-1-4-1


SV Zaunergroup Wallern – DSV Leoben 3:0 (3:0)
Tore:
Eker (15.), Schildberger (38.), Roser (45. Elf.)
Sportplatz SV Zaunergroup Wallern; 450 Zuschauer
SR Eberhard

 

von Michael Obrecht