etoxx VSV feiert wichtigen, wenn auch knappen Heimerfolg über St. Florian

villacher svst-florian bigSo hatten sich die Verantwortlichen, Betreuer, Spieler und vor allem die Fans des etoxx VSV den Start in die neue Saison sicherlich nicht vorgestellt, zählten viele den Vizemeister der abgelaufenen Spielzeit doch auch heuer wieder zum Kreis der Anwärter auf den Titel in der Regionalliga Mitte. Nachdem aber die ersten beiden Partien in der noch jungen Meisterschaft verloren gingen, galt es aus Sicht der Villacher im Heimspiel gegen die Union T.T.I. St. Florian „endlich“ in Fahrt zu kommen, wollte man nicht schon sehr frühzeitig den Anschluss zum Spitzenfeld der Liga verlieren.

Effektive Hausherrn

Die Anfangsphase der Begegnung war zunächst recht ausgeglichen und nennenswerte Offensivaktionen waren vorerst noch spärlich gesät. Die Defensivreihen dominierten somit zu Beginn einmal das Geschehen. In der 10. Spielminute herrschte dann erstmals Aufregung, als die St. Florianer Spieler ein Handspiel im gegnerischen Strafraum gesehen haben wollten. Die Pfeife von Schiedsrichter Martin Grain blieb in dieser Szene jedoch stumm. In Minute 14 kamen dann die Hausherrn zu ihrer ersten Möglichkeit auf einem Treffer und diese sollte sich Denis Curic auch nicht entgehen lassen. Sein Schuss fiel zwar nicht allzu scharf aus, dafür war er jedoch verdeckt, wodurch ihn Gäste-Keeper Lorenz Höbarth trotzdem nicht parieren konnte.

Zweites Tor liegt in der Luft

Die Führung schien die Mannen von Günther Kronsteiner merklich zu beflügeln. In der 28. Minute wäre den Villachern dann beinahe das 2:0 gelungen, wobei der Torschütze mit Roland Hinterreiter aus den Reihen der Gäste gekommen wäre. Seine unglückliche Abwehraktion Richtung eigenes Tor konnte jedoch St. Florian-Keeper Höbarth mit einer Glanzparade gerade noch entschärfen. In den darauffolgenden Minuten waren es mit Thomas Pirker und Udo Gasser zwei aus der Defensivabteilung des VSV, die sich gefährlich in die Angriffe ihres Teams einschalteten. Ein zweites Villacher Tor schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. In der 39. Minute wäre dann aber dennoch St. Florian beinahe der Ausgleich geglückt, als nach einer weiten Flanke von Lukas Wurmlinger, Rene Renner zum Kopfball kam, diesen jedoch nicht mehr platzieren konnte. Somit ging es mit einer knappen Führung der Hausherrn in die Kabinen.

Kabinenpredigt zeigt Wirkung

In der Pause schien vor allem Wilhelm Wahlmüller, seines Zeichen Trainer der Union St. Florian, die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach Wiederanpfiff zeigte sich seine Mannschaft im Vergleich zur ersten Hälfte deutlich agiler und offensiver. Immer wieder versuchten es die Sängerknaben nun auch mit Schüssen aus der Distanz. Einer der besseren davon war der Versuch von Thomas Himmelfreundpointner in der 48. Minute, welcher nur knapp sein Ziel verfehlte. Noch gefährlicher fiel der Freistoss von seinem Teamkollegen Florian Krennmayr aus, welcher nach rund einer Stunde Spielzeit nur deshalb nicht ins Tor ging, weil die Stange im Weg stand. Man merkte es den Gästen sichtlich an, dass sie diese Partie noch lange nicht aufgegeben hatten. Patrick Böck im Tor der Villacher konnte sich vor allem in der zweiten Hälfte über mangelnde Beschäftigung nicht beschweren. Der 22-Jährige schaffte es aber gemeinsam mit seinen Vorderleuten die anstürmenden Oberösterreicher bis zum Schluss hin abzuwehren, wodurch dem VSV ein wichtiger Befreiungsschlag gelang. Der Sieg der Kärntner hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können, jedoch zog Reich in der Nachspielzeit im Duell mit Gäste-Keeper Höbarth den Kürzeren.


Stimmen zum Spiel:

Peter Hrstic (Sportlicher Leiter des etoxx VSV):
„Endlich in der Tabelle anzuschreiben, war heute sicherlich das Wichtigste. Wir wissen aber auch, dass wir vieles noch besser können, als wie wir es in dieser Partie gezeigt haben. Die aus den letzten beiden Niederlagen resultierende Verunsicherung hat man vor allem in Halbzeit zwei doch gespürt. Wir haben da die Begegnung auch wieder etwas aus der Hand gegeben, wenn auch nicht ganz ungewollt, denn unsere Taktik für die zweiten 45 Minuten war es, vor allem hinten gut zu stehen und dann gefährlich zu kontern. St. Florian hat im zweiten Durchgang sicherlich vieles probiert, wirklich oft gefährden konnten sie uns dennoch nicht. Ich glaube, dass wir durch diesen Sieg nun endlich in der Meisterschaft so richtig angekommen sind.“

Die Besten beim etoxx VSV: Böck, Steiner, Reich, Ramusch
Formation: 3-2-3-2

Wilhelm Wahlmüller (Trainer der Union T.T.I. St. Florian):
„Wir haben wirklich engagiert begonnen und hatten zudem nach rund 10 Minuten Pech, als uns ein Elfmeter wohl vorenthalten wurde. Der Gegentreffer durch Curic fiel etwas unglücklich und auch etwas entgegen den Spielverlauf, weil der VSV bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich keine nennenswerten Chancen hatte. Wir haben dann nach diesem Rückschlag etwas den Faden verloren, dennoch hatten wir noch vor der Pause durch Renner eine 100%ige Möglichkeit auf den Ausgleich. In der Pause habe ich meinem Team Mut zugesprochen, welchen meine Spieler in Durchgang zwei auch an den Tag legten. Wir haben nach dem Seitenwechsel der Begegnung unseren Stempel aufgedrückt, wobei wir uns für unser engagiertes Spiel nicht belohnt haben. Das Ergebnis ist auch das einzig Negative was ich heute beanstanden kann. Manchmal lernt man aber gerade aus solchen Niederlagen, mehr wie aus Siegen.“

Die Besten bei der Union T.T.I. St. Florian: Krennmayr, Winkler, L. Wurmlinger
Formation: 4-2-3-1

 

Aufstellung etoxx VSV: Böck; Okatan (HZ. Striednig), Steiner, Curic, Ramusch (Kap.), Reich, Pirker, Prawda (76. Kircher), Kirisits, Pavlicic (62. Dlopst), Gasser

Aufstellung Union T.T.I. St. Florian: Höbarth; Hinterreiter, Renner, Hintringer (83. Wiesinger), Schmidthaler (61. Babler), Krennmayr, Winkler, Mitterndorfer (Kap.), Hermes, Himmelfreundpointner, L. Wurmlinger (78. S. Wurmlinger)


etoxx VSV – Union T.T.I. St. Florian 1:0 (1:0)
Tore:
Curic (14.)
Stadion Villach-Lind; 400 Zuschauer
SR Grain


von Michael Obrecht