GAK triumphiert im Steirer-Derby (Video & Fotos)

kapfenberggakBereits vor dem Anstoss schien beim Steirer-Derby zwischen den Amateuren des KSV 1919 und dem GAK alles für ein regelrechtes Fussballfest angerichtet zu sein, trafen doch zwei Mannschaften aufeinander, die dafür bekannt sind mit spielerischen Mitteln den Erfolg zu suchen. Zudem sollte auch für die notwendige Kulisse gesorgt sein, da man damit rechnen durfte, dass viele Fans der Grazer den kurzen Weg nach Kapfenberg auf sich nehmen würden, um ihr Team entsprechend zu unterstützen. Letztendlich fanden sich rund 1.000 zahlende Gäste ein, welchen eine unterhaltsame Partie geboten wurde, die der GAK durch Tore von Oved und zweimal Rauter für sich entschied.

 

Schwungvoller Beginn

Beide Mannschaften brauchten nicht lange, um in dieser Partie in Fahrt zu kommen. Bereits in der 5. Minute war es der Kapfenberger Lukas Graf, der nach einem Grgic-Freistoss per Kopf die große Chance vorfand, für die frühe Führung der Gastgeber zu sorgen. Sein Versuch fiel aber zu schwach aus und so konnte GAK-Keeper Georg Blatnik mittels Fussabwehr parieren. Nur kurze Zeit später stand auf der gegenüberliegenden Seite nur noch die Latte einem Torerfolg im Weg, als Miliam Guerrib, nach einer Flanke von Alexander Fuchshofer, mittels Kopf zu genau Maß nahm. Ähnlich flott und offensiv gestalteten sich auch die folgenden Minuten, in welchen die Hausherrn vorerst mehr fürs Spiel taten, die Grazer dafür um den Hauch gefährlicher waren. In der 23. Minute war es GAK-Angreifer Guerrib, der bereits zum zweiten Mal in dieser Partie die große Möglichkeit vorfand, die Rotjacken in Front zu schießen. Alleine vor Torhüter Christoph Nicht, scheiterte der Kroate jedoch an diesem.

 

Aktionen, die sich diese Partie nicht verdient hatte

Auch in den restlichen Minuten einer sehr munteren ersten Hälfte sollte es keinem von beiden Kontrahenten gelingen, einen Treffer zu erzielen, dies auch deshalb, da sowohl Graf für die Amateure, als auch Reoven Oved für den GAK bei ihren Chancen den Ball neben das Gehäuse setzten. Für Unterhaltung war in den ersten 45 Minuten gesorgt, leider wurde jedoch auf das Wichtigste, nämlich auf Tore, vergessen. In der Halbzeitpause spielten sich dann sehr unschöne Szenen ab, welche auf einem Fussballplatz eigentlich nichts verloren haben. Kam es doch im Auswärtssektor zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung unter den GAK-Fans, welche bis zum Anpfiff des zweiten Durchganges noch nicht beendet war.

 

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Otter als tragische Figur

Auch auf dem Spielfeld gab es kurz nach Wiederanpfiff einiges an Aufregung, als Schiedsrichter Robert Steinacher auf Handspiel von Kapfenbergs David Otter im eigenen Strafraum entschied. Den daraufhin verhängten Strafstoss verwertete Oved für die Gäste in Minute 56. Die Führung des GAK war zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdient, war doch die Simundza-Elf nach Seitenwechsel zunächst die etwas aktivere Mannschaft. Der Vorsprung der Grazer hätte beinahe aber nur fünf Minuten gehalten, jedoch vermochte es Otter, der zuvor ja gerade noch den Strafstoss verschuldet hatte, den Ball nicht, alleine vor dem Tor, in diesem unterzubringen. In der 70. Minute hätte der GAK in diesem Spiel schon so etwas wie die Vorentscheidung herbeiführen können, jedoch behielt im Duell Guerrib gegen Nicht zum wiederholten Male an diesem Tag der KSV Amateure-Schlussmann die Oberhand.
 

Rauter besiegelt Sieg

Eine Viertelstunde vor Schluss war es dann aber soweit und Herbert Rauter, welcher über Umwege an der Strafraumgrenze an den Ball kam, stellte per wuchtigen Schuss unter die Querlatte auf 0:2. Diese Zwei-Tore-Führung ließen sich die Grazer in der Schlussphase dieser Begegnung nicht mehr aus der Hand nehmen und legten in der Nachspielzeit sogar noch einmal nach. Wieder war es Rauter der nach Guerrib-Zuspiel vollendete. Bitter für die KSV Amateure war neben dieser Niederlage auch noch die schwere Verletzung des eingewechselten Michael Hochleitner, welcher kurz vor Schluss einen offenen Knöchelbruch erlitt und von der Rettung abtransportiert werden musste.

 

Stimmen zum Spiel:

Karl Brandl (Sektionsleiter der KSV 1919 Amateure):
„Von Beginn an wurde den Zuschauern heute eine wirklich rassige, schnelle Partie geboten. In der ersten Halbzeit hatten beide Teams Möglichkeiten um Führung zu gehen. Kurz nach dem Wiederanpfiff sind wir dann leider durch einen umstrittenen Elfmeter in Rückstand geraten, welchen der Assistent auf der Linie nicht angezeigt hatte, der Schiedsrichter ihn aber dennoch verhängte. Trotz dieses Rückschlages haben unsere Spieler wieder schnell in die Begegnung zurückgefunden. Erst nach dem 0:2 ging die Linie in unserem Spielaufbau endgültig verloren. Die schwere Verletzung von Michael Hochleitner zum Schluss war natürlich für alle im Stadion ein Schock. Generell muss man sagen, dass der GAK die reifere Mannschaft war, unsere Spieler jedoch wieder etwas dazulernen konnten. Der Blick ist schon wieder nach vorne gerichtet auf das Spiel gegen den LASK.“

Die Besten bei den Amateuren des KSV 1919: Nicht
Formation: 4-4-2

Walter Koleznik (Sportmanager des GAK):
„Der Start in dieses Spiel, sowie die gesamte erste Hälfte, war äußerst holprig. Wir hatten zwar auch unsere Chancen im ersten Durchgang, aber auch die Amateure des KSV kamen zu guten Möglichkeiten. Die zweite Halbzeit war dann ok, haben wir doch nach dem Seitenwechsel die Begegnung beherrscht.“

Die Besten beim GAK: geschlossene Mannschaftsleistung
Formation: 4-4-2


KSV 1919 Amateure – GAK 0:3 (0:0)
Tore:
Oved (56. Elf.), Rauter (75., 91.)
Franz Fekete Stadion; 1.000 Zuschauer
SR Steinacher


von Michael Obrecht

 

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