Saisonausblick Teil 16 - LASK Linz

altDer LASK geht nach der Nichterteilung der Lizenz und dem damit verbundenen Zwangsabstieg in der Regionalliga auf Titelfang. Karl Daxbacher löste Walter Schacher auf der Trainerbank ab, zehn neue Spieler galt es in der Vorbereitungszeit zu integrieren. Darunter finden sich auch prominente Namen wie Ex-Teamspieler Mario Hieblinger, der zuletzt sechs Jahre in Griechenlands erster Liga spielte. Mit Wolfang Klapf kehrte ein ehemaliger LASK-Akteur nach Linz zurück. Der Ex-Kapitän von Bundesligist Wiener Neustadt ist auch der einige Spieler im Kader der Linzer, der in der Saison 2006/07 unter Trainer Karl Daxbacher den Aufstieg des LASK in die Bundesliga mitmachte. „Wir gehören zu den Favoriten. Mit diesem Leistungsdruck müssen die Spieler umgehen können“, setzt Trainer Karl Daxbacher die Ziele im 16. und letzten Teil unseres Saisonausblicks hoch an.

liga3.at: Warum wechselt ein erfahrener und erfolgreicher Bundesliga-Trainer in die Regionalliga?

Karl Daxbacher: "Ich habe dem LASK sehr viel zu verdanken. Der Klub hat mir damals die Chance gegeben, als Trainer in den Profibereich einzusteigen. Das habe ich nicht vergessen. Aber ich muss auch ehrlich zugeben: Wenn diese zwei tollen Jahre nicht gewesen wären, dann wäre ich heute sicher nicht hier in Linz."

liga3.at: Erfolgreich sollte auch die anstehende Saison in der Regionalliga Mitte für den LASK werden. Wie sind Sie mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden?

Karl Daxbacher: "Der Beginn war sehr schwierig, weil nach der Verweigerung der Lizenz viele Spieler weg waren. Bei den anderen hat es dann sehr viel Überzeugungsarbeit gebraucht, dass wir sie beim LASK halten konnten. Wir mussten sie schließlich auch auf die neue Aufgabe in der Regionalliga einschwören. Aber der Kader ist dann immer größer und besser geworden uns am Ende haben wir jetzt wirklich eine sehr gute und starke Mannschaft zusammenstellen können.

liga3.at: Wie lockt man einen Spieler in die Regionalliga? Es wurden ja Akteure wie Mario Hieblinger oder Georg Harding verpflichtet, die bereits im Nationalteam oder der Bundesliga gespielt haben. Geld alleine kann da nie der ausschlaggebende Grund sein.

Karl Daxbacher: "Da müsste man schon die Spieler befragen, aber der LASK hat nach wie vor einen guten Namen im österreichischen Fußball. Er wird sicher in der Öffentlichkeit nicht wie ein herkömmlicher Regionalligist gesehen. Aber natürlich ist in den Gesprächen mit den Spielern auch immer wieder die Frage aufgekommen, ob wir in der kommenden Saison konkurrenzfähig sind und vorne mitspielen können. Das ist der Fall und so entscheidet sich ein Spieler dann eben einmal für die Regionalliga, als dass er weiter oben gegen den Abstieg spielt."

liga3.at: Für den LASK sollte es also um den Titel gehen. Wie schätzen Sie die Liga ein?

Karl Daxbacher: "Grundsätzlich tue ich mir schon ein wenig schwer, die Liga einzuschätzen. Austria Klagenfurt hat sicher einen sehr guten Kader beisammen, auch Pasching wird sehr stark werden. Aber die genaue Stärke der Teams wird man dann erst im direkten Vergleich sehen. Aber eines möchte ich schon betonen: Wie gehören zu den Favoriten. Mit diesem Leistungsdruck müssen die Spieler umgehen können."

liga3.at: Beim LASK steht auch noch nicht fest, wo die Heimspiele in der kommenden Saison ausgetragen werden. Belastet diese Ungewissheit die Mannschaft?

Karl Daxbacher: "Ich mache das bewusst zu keinem Thema, weil wir uns damit abfinden müssen wie es ist. Solche Dinge werden ja dann sehr gerne als Ausrede genommen wenn es einmal nicht so läuft. Aber das darf bei uns keine Entschuldigung sein."

liga3.at: Die Regionalliga Mitte ist durch Mannschaften wie den LASK, GAK oder Austria Klagenfurt sehr attraktiv geworden, vielleicht sogar attraktiver als die Erste Liga?

Karl Daxbacher: "Durch Sky ist die Erste Liga natürlich immer präsent. Aber es werden in der Regionalliga schon ein paar interessante Derbys zu sehen sein, das erste schon am Samstag gegen Pasching. Dann stell ich mir schon vor, dass Spiele gegen Klagenfurt oder den GAK sehr attraktiv sind. Also Potential und Attraktivität ist bei uns und in der Liga genug vorhanden."

von Markus Neißl