LASK schießt Spittal krankenhausreif

27 Minuten hielt der Abwehrriegel des Kärntnerligisten SV Spittal, ehe der LASK durch einen direkt verwandelten Freistoß von Radovan Vujanovic den Torbann brechen konnte. Die Schwarz-Weißen verfielen dann in einen regelrechten Spielrausch, zeigten gegen einen schwachen Gegner herrlichen Kombinationsfußball und schickten Spittaler mit dem Endstand von 7:0 wieder auf die Heimreise in Richtung Kärnten. "Es steht ein 7:0 zu Buche, das sehen auch die Gegner. Ich werde, aber der Mannschaft klar machen, dass sie dieses Ergebnis richtig einordnen muss. In der Regionalliga kommen andere Kaliber auf uns zu", hält LASK-Coach Karl Daxbacher den Ball nach diesem Kantersieg flach. 

In zweierlei Hinsicht bekamen die rund 1000 Besucher auf der Linzer Verbandsanlage heute Fußball wie aus guten alten Zeiten präsentiert. Einerseits standen sie am kleinen, aber feinen Sportplatz nur wenige Meter von ihren Helden weg und andererseits sahen sie einen stark aufspielenden LASK, der den Gegner von Beginn an ordentlich unter Druck setzen kann.

LASK spielt den Gegner an die Wand

Schon in den ersten Minuten der Partie sah sich Spittal-Schlussmann Adilovic rollenden Angriffen der Schwarz-Weißen entgegengesetzt. Eine Doppelchance durch Silvio und Daniel Kogler (2.) und eine Gelegenheit von Radovan Vujanovic (11.) der aus kurzer Distanz und spitzem Winkel vergibt, können noch nicht genutzt werden. Als Daniel Kogler von Vujanovic nach gut 20 Minuten im Sechzenerzentrum herrlich in Szene gesetzt wird, haben die LASK-Fans, von denen knapp 150 aus Protest gegen Präsident Reichel und den Lizenzentzug außerhalb der Verbandsanlage Stimmung machten, den Torschrei schon auf den Lippen, doch Adilovic kann reaktionsschnell mit einer Fußabwehr klären. Nach 27 Minuten dann endlich die Erlösung. Vujanovic zirkelt ein Freistoß aus etwa 22 Metern herrlich in die rechte Kreuzecke die zugleich auch die Tormannecke ist, Adilovic bleibt wie versteinert stehen und muss mit ansehen wie der LASK hochverdient mit 1:0 in Front geht.

Der Torbann ist gebrochen und der Favorit kann nun befreit aufspielen. Die Spittaler kommen in Halbzeit eins hingegen kaum über die eigene Mittellinie hinaus. 40 Minuten sind gespielt als Christoph Kobleder im gegnerischen Strafraum gelegt wird und Referee Strasser auf den Punkt zeigt. Silvio tritt an, verlädt den Gäste-Keeper und stellt mit einem staubtrockenen Schuss in die linke Ecke auf 2:0. Die Heimelf hat aber noch nicht genug! Wieder tankt sich Silvio Junior auf links durch, seine präzise geschlagene Flanke findet den Kopf  von Harry Unverdorben und der Routinier lässt Spittal-Tormann Adilovic mit einem platzierten Kopfball in die lange Ecke nicht den Funken einer Abwehrmöglichkeit. Die Partie ist also schon zur Halbzeit entschieden, die Daxbacher-Elf geht mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Kabinen.

Schwarz-Weiß zaubert, Spittal geht mit 0:7 unter

Auch nach Wiederanpfiff wird den 1000 Fans ein unverändertes Bild geboten. Der LASK klar und deutlich überlegen, Spittal nicht vorhanden. Der starke Vujanovic schickt Attila Varga nach 51 Minuten in die Gasse, der flinke Mittelfeldspieler umkurvt Schlussmann Adilovic und schiebt zum 4:0 ein. Danach schalten die Linzer einen Gang zurück, Spittal kann sogar ein, zwei Entlastungsangriffe lancieren, die jedoch nicht von Erfolg krönt werden. Effizienter zeigt sich da der LASK. Vujanovic trifft nach feiner Takougnadi-Flanke zum 5:0, ehe Silvio fünf Minuten später die schönste Aktion des Spiels zeigt, eine Sololauf über 40 Meter startet, vier Gegner inklusive Keeper Adilovic überspielt, den Ball aber aus spitzem Winkel am leeren Tor vorbeischiebt. Zwei Treffern waren den Fans aber dann doch ncoh gegönnt. Nach Stadlbauer-Lochpass besorgt Unverdorben das 6:0, ehe Marco Koller mit einem Abstaubertor nach einem sehenswerten Kracher von Dominik Stadlbauer an die Latte den 7:0-Endstand besiegeln kann.

LASK - SV Spittal/Drau 7:0 (3:0)
Tore:
Vujanovic (27., 78.), Silvio Junior (39. pen), Unverdorben (44., 89.), Varga (52.), Koller (91.)

Aufstellung LASK: Pervan; Takougnadi, Barry, Kobleder (78. Luckeneder), D. Stadlbauer; D. Kogler (66. Koller), Harding, Varga (58. Schröger), Silvio Junior; Vujanovic, Unverdorben

Statements zum Spiel:

Georg Harding (Mittelfeldspieler LASK):

"Wir haben heute eine gute Leistung geboten und das erste Pflichtspiel überzeugend gewinnen können. Auch wenn noch nicht alle Rädchen ins andere greifen, war das eine guter Beginn in die neue Saison, in der aber auch noch ganz andere Kaliber auf uns warten. Wir werden das Ergebnis richtig einordnen und weiter Vollgas geben. Die Truppe ist charakterlich top, da macht es als erfahrene Spieler richtig Spaß dabei zu sein."

Karl Daxbacher (Trainer LASK):

"Wir haben zwei Standardsituationen gebraucht um in Führung zu gehen. Nichtsdestotrotz steht ein 7:0 zu Buche, dieses Ergebnis sehen auch die anderen Teams. Ich werde meinem Team klar machen, dass sie dieses Ergebnis richtig einordnen müssen. Die Neuzugänge haben sich gut ins Team eingefügt und eine ansprechende Leistung geboten."

 

von Marco Wolfsberger