Bei Vöcklamarkt bleibt vieles gleich

altRang vier in der Regionalliga Mitte - diesen Tabellenendstand 2011/12 wird sich die  Union Volksbank Vöcklamarkt einrahmen und im grün-gelben Vereinsheim an die Wand hängen. Es hätte auch Platz drei werden können, lediglich ein Tor fehlte, doch darüber redet ohnehin keiner mehr. Vieles wird bei der UVB gleich bleiben, nur der Trainer wird ein anderer sein, Heinz Zanner übernimmt ab dem 2. Juli das Ruder. Die Spieler bleiben dem Verein großteils erhalten, nur einer ist schon weg, Markus Grössinger ergriff die Chance und wechselte zur SV Ried. ihn gilt es zu ersetzen, und Torjäger Jozsef Peter, er fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses für längere Zeit aus. liga3.at hat mit Neo-Coach Heinz Zanner über die bevorstehenden Aufgaben gesprochen.

 

"Bin ein Verfechter des 4-4-2"

Er könnte wie die Faust auf's Auge passen, das verspricht sich wohl auch der Vöcklamarkter Vorstand vom neuen Coach, Heinz Zanner. Der 45-Jährige betreute zuletzt den Salzburger Ligisten USC Eugendorf, führte den Verein auf Rang fünf, nur knapp hinter Meister SV Wals-Grünau. Zuvor saß Zanner unter anderem acht Jahre lang auf der Bank der Union Henndorf, ebenfalls Salzburger Liga, auf jener von Regionalligist SV Seekirchen, Landesligist Union Gurten und betreute auch die U19-Kicker der Red Bull Salzburg Akademie. Der Mann hat Erfahrung, und die braucht er auch. Warum er aber Vöcklamarkt passen könnte? "Ich bin ein Verfechter des 4-4-2, so wie es Vöcklamarkt zuletzt gespielt hat. Bei meinen Trainerstationen war ich immer bestrebt, das Spiel offensiv anzulegen, den Gegner so früh wie möglich zu stören. Vieles ist natürlich vom Gegner abhängig, doch Defensivapostel werde ich keiner mehr", kündigt der neue Vöcklamarkt-Coach an.

 

Zanner bleibt bescheiden

Erwarten konnte man den Höhenflug der Hausruckviertler nicht, vor Beginn der Saison warnte Ex-Coach Karl Vietz noch vor der Gefahr des Abstiegskampfes. Mit Rang elf war man nach der Hinrunde auch nicht weit weg vom roten Strich, eine tolle Rückrunde und 29 Zähler später waren die Abstiegssorgen aber längst vergessen. Zanner schlägt zwar nicht in die gleiche Kerbe wie Vietz, die beiden liegen aber nah beinander. "Nach diesem tollen Frühjahr muss man dennoch realistisch bleiben. Man kann nicht verlangen, das selbe Resultat zu erreichen oder dieses noch zu toppen, was aber nicht heißt, dass wir das nicht versuchen werden", will sich Zanner auch nicht von den vielen Vereinen mit Titelambitionen entmutigen lassen, "es war toll, dass die Mannschaft gesehen hat, dass man gegen die Großen nicht zu viel Respekt haben darf, dass auch gegen sie viel möglich ist. Das müssen die Spieler verinnerlichen, den nötigen Teamgeist haben sie sowieso, und spielerisch sind sie ebenfalls gut dabei."

 

Vöcklamarkt hält Ausschau nach Offensivkräften

Der Trainer ist zwar neu, die Mannschaft selbst wird sich hingegen nicht großartig verändern, warum auch? Markus Grössinger ist bereits bei der SV Ried gelandet, "was für uns sicher ein herber Verlust ist. Doch wir haben einige Kandidaten auf der Liste stehen, bis zum Trainingsauftakt sollte auch das geklärt sein", möchte Zanner am 2. Juli die komplette Mannschaft beisammen haben. Dazu wird auch ein neuer Stürmer zählen, denn Jozsef Peter muss ebenfalls ersetzt werden. Der Torjäger erlitt kürzlich einen Kreuzbandriss, fällt monatelang aus. "Viel brauchen wir nicht tun, doch neben einem Außenspieler brauchen wir natürlich auch noch einen Stürmer. Sonst bleibt der Kader beisammen, vom erweiterten Kader wird keiner die Mannschaft verlassen. Das ist sicher ein Vorteil", muss Zanner nicht experimentieren, weiß jetzt schon was er an seinen Spielern hat. Den ein oder anderen Jungen wird man dennoch in den Kader holen. Doch auch das ist nichts Neues, bei Vöcklamarkt bleibt vieles gleich.

 

von Milan Vidovic