Sturms Amateure entledigen sich nach Sieg in Wels beinahe jeglicher Abstiegssorgen

fcwelssturmAufgrund des immer wahrscheinlicher werdenden Lizenzentzuges des LASK und dessen damit mögliche verbundene Eingliederung in die Regionalliga Mitte, könnte es bis zu vier Absteiger geben. Damit befänden sich der FC Wels und dessen Konkurrent in dieser Runde, die SK Puntigamer Sturm Graz Amateure, bis dato auf den letzten beiden Plätzen, die den Verbleib in der Liga mit Sicherheit garantieren würden. Da bereits am Vortag sowohl der FC Pasching, als auch Vorwärts Steyr gewinnen konnten, standen nun plötzlich auch die Welser und die Jungprofis von Sturm Graz wieder im Kampf um den Klassenerhalt unter Zugzwang.

Grazer Doppelschlag

FC Wels Trainer Reinhard Burits musste in diesem wichtigen Spiel auf seine Mittelfeldachse Feichtinger-Lebersorg verzichten, da beide Akteure eine Sperre absitzen mussten. Beinahe wäre nach nur wenigen Spielminuten auch noch Wels Torhüter Florian Froschauer nach einem Zusammenprall verletzungsbedingt ausgeschieden. Der Schlussmann biss jedoch nach einer längeren Behandlungspause die Zähne zusammen und spielte weiter. Erstmals so richtig gefährlich wurde es in dieser Begegnung in der 11. Minute, als die Welser Hintermannschaft alle Hände voll damit zu tun hatte, David Schloffer nach einem Stanglpass am Torerfolg zu hindern. Nur wenige Augenblicke später musste dann auf der Gegenseite auch Sturms Torwart Florian Schögl gegen Bayram Gas erstmals entscheidend eingreifen. Kurz danach bewährte sich der Schlussmann der Grazer erneut, indem er nach einem Steilpass um den Schritt schneller am Ball war als der heranstürmende Florian Schneeberger. Beide Teams versuchten in der ersten Hälfte das Spiel schnell zu machen, wobei sich vorerst dadurch die Abwehrreihen nicht sonderlich beeindrucken ließen. Jedenfalls bis zur 38. Minute, denn da konnte Schloffer, nach Doppelpass mit Dean Maric, eine schöne Kombination zum 0:1 erfolgreich abschließen. Nur 120 Sekunden später legten die Grazer einen weiteren Treffer nach. Dieses Mal bereitete nicht Maric das Tor vor, sondern erzielte es nach Zuspiel von Sandro Foda, welcher davor Winkler den Ball abgenommen hatte, selbst. Noch vor dem Pausenpfiff hatten die Welser in Person von Gabriel Schneider die große Möglichkeit, den auch aus psychologischer Sicht wichtigen Anschlusstreffer zu erzielen. Wels Nummer acht scheiterte jedoch bei seinem Abschluss an Sturms Keeper Schögl.

Messestädter machen das Spiel, Sturm die Tore

Die erste nennenswerte Chance in Durchgang Nummer zwei fanden die Hausherrn vor. Nach einer Flanke von Milan Koprivarov stieg Marco Mittermayr im Fünfmeterraum am höchsten auf, wodurch er auch an den Ball kam. Sein Versuch per Kopf sollte letztlich jedoch über das Tor gehen. Kurz darauf versuchte es Mittermayr per Fallrückzieher erneut, doch abermals ohne Erfolg, denn sein spektakulärer Abschluss wurde zur sicheren Beute von Torhüter Schögl. Die Messestädter beherrschten bis zu diesem Zeitpunkt das Geschehen auf dem Platz in der zweiten Halbzeit klar. Einzig und allein ein Treffer wollte den Mannen von Trainer Reinhard Burits nicht gelingen. So auch nicht nach 60 Minuten, als Thomas Winkler nach einem kurz abgespielten Freistoss mit seinem Schuss das anvisierte Kreuzeck nur knapp verfehlte. Viel effektiver präsentierten sich da schon, ähnlich wie in Halbzeit eins, die Gäste aus Graz. In der 73. Minute war nach einem Eckball Christian Dengg zur Stelle, um auf 0:3 zu erhöhen. Bei seinem Treffer bekam der Grazer freundliche Unterstützung von Florian Schneeberger, der bei seinem Versuch den Corner zu klären, das Spielgerät Dengg ideal servierte. Die Partie war durch dieses Tor nun endgültig entschieden und so brachten die Schwarz-Weißen aus der Steiermark diesen Sieg auch sicher über die letzten Minuten. Mit diesen drei gewonnen Punkten konnten die Amateure von Sturm Graz den Abstand zu Platz 13, welcher wahrscheinlich nicht für einen Verbleib in der Regionalliga reichen wird, auf stattliche sechs Punkte vergrößern. Mit diesem Vorsprung sollte den „Jung-Blackies“ in den letzten drei Runden eigentlich nichts mehr passieren.


Stimmen zum Spiel:

Reinhard Burits (Trainer des FC Wels):
„Bis zum 0:1 haben wir die Partie ganz klar dominiert. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir so viele Chancen, wie selten zuvor in 45 Minuten. Die Sturm Graz Amateure waren aber heute einfach cleverer als meine Mannschaft und vor allem effektiver vor dem Tor. Mit dem Problem der mangelnden Chancenauswertung sind wir schon die gesamte Saison über konfrontiert.“

Robert Jerovsek (Sektionsleiter der SK Puntigamer Sturm Graz Amateure):
„Der FC Wels hat von Beginn an versucht, nach vorne zu spielen. Wir sind aber in der Defensive gut gestanden und haben so nicht allzu viel zugelassen. Unsere beiden Tore kurz vor der Halbzeit kamen natürlich zu einem idealen Zeitpunkt. In den zweiten 45 Minuten haben wir dann, den Vorsprung relativ sicher verwaltet. Nach diesem 3:0-Sieg muss man naturgemäß mit der Leistung der Spieler zufrieden sein.“

 

Aufstellung FC Wels: Froschauer; Gas, Winkler (Kap.), Mittermayr, Schneider, Koprivarov, Hinterreiter, Fazeny (64. Zatl), Schneeberger (79. Neunteufel), Mayr (44. Scharsching), Schopper
Formation: 4-3-3
Die Besten beim FC Wels: Gaz, Schneider

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz Amateure: Schögl; Weinberger, Maric, Dengg, Hütter (Kap.), Schloffer, Schnaderbeck (88. Schmerböck), Ranftl (74. Schmölzer), Zisser, Habjanic, Foda (83.Sittsam)
Formation: 4-1-4-1
Die Besten bei den Amateuren des SK Puntigamer Sturm Graz: Pauschallob an die Mannschaft


FC Wels – SK Puntigamer Sturm Graz Amateure 0:3 (0:2)
Tore:
Schloffer (38.), Maric (40.), Dengg (73.)
ASKÖ-Stadion Wels; 400 Zuschauer;
SR Weichsler


von Michael Obrecht