Der Himmel weint - Vorwärts siegt aber in letzter Sekunde (mit Fotos)

altaltNachdem Interimscoach Hannes Stromberger gestern doch ein wenig überraschend beim SK Vorwärts Steyr zurückgetreten ist, gab heute der Pole Adam Kensy sein Trainerdebüt auf der Betreuerbank des abstiegsgefährdeten Kultklubs, der beim heutigen Flutlichtmatch den Tabellensechsten, USV Stein Reinisch Allerheiligen empfing. Die Südsteirer hatten vor der Partie mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen und mussten vier Stammspieler, darunter Zaubermaus Darko Vasic, vorgeben. In der ersten Halbzeit zeigten sich die Steyrer überlegen und gingen nach einer guten halben Stunde durch Gernot Falkner in Führung. Im zweiten Abschnitt können die Gäste durch Manuel Stranz ausgleichen. In der Nachspielzeit wahrte aber Vorwärts-Kapitän mit seinem vielumjubelten Treffer zum 2:1-Endstand die Chancen auf den Klassenerhalt.

 

Gernot Falkner bringt überlegene Vorwärts in Front

Die Steyrer beginnen sehr engagiert und wollen die ersatzgeschwächten Allerheiligener sofort unter Druck setzen. Die erste gute Gelegenheit finden aber die von Interimscoach Josef Felgitscher betreuten Gäste vor. Michael Kulnik ist auf und davon, zieht alleine aufs Tor, doch der aufmerksam Vorwärts-Keeper Christoph Haas ist vor dem wieselflinken Angreifer zur Stelle und klärt (19.). Danach übernehmen aber endgültig die Rotjacken das Kommando. Nach einem kurz abgespielten Freistoß hämmert Captain Manuel Schönberger an die Latte. Eine Minute später ist es wieder der stark aufspielende Blondschopf, der eine Granate in Richtung ASV-Tor ablässt. Keeper Rinnofner kann noch kurz abwehren, doch gegen den Abstauber von Gernot Falkner ist er machtlos. Somit bringt der Ex-St.Florian-Akteur die Heimelf unter dem Jubel der rund 1000 Fans in Führung. Die erste Halbzeit wird von einem guten Flachschuss vom treffsichersten ASV-Akteur Daniel Hofer beendet. Sein Versuch streicht knapp am Kasten vorbei.

Hier gibt's die Fotogalerie zum Match: http://bit.ly/L894y7

Allerheiligen kommt besser ins Spiel und gleicht aus

Nach dem Wiederanpfiff ist es wieder die Elf von Neo-Coach Adam Kensy, die den besseren Beginn hat. Zwei Schüsse von Peter Orosz, die Rinnofner pariert, und David Klug, dessen Versuch ans Außensnetz geht, finden nicht den Weg ins gegnerische Tor. Danach finden die Südsteirer besser in die Partie und nehmen das Heft klar in die Hand. Nach 56 Minuten streicht ein Distanzschuss von Martin Six, ebenso wie der von Manuel Stranz nach rund 65 Minuten noch knapp übers Gehäuse, ehe Manuel Stranz nach gut 70 Minuten den Ausgleich per Kopfball besorgt.

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Während Vorwärts Last-Minute-Sieg fixiert, weint der Himmel

Nun legen die Oberösterreicher wieder eine Zahn zu und kommen wieder etwas besser in die Partie. Vorerst scheitert aber der sehr aktive Schönberger (noch) an Keeper Rinnofner. Als Dejan Javorovic nach einer gut getimten Hereingabe das Leder knapp neben das Tor setzt (86.), glauben viele schon an eine enttäuschende Punkteteilung. Diese haben aber die Rechnung nicht mit Vorwärts-Kapitän Schönberger gemacht. Nach einer weiten Flanke kann sich der Edelzangler das Leder schön annehmen, legt sich die Kugel auf den rechten Fuß und schießt die Vorwärts mit einem herrlichen Schuss ins lange Eck unter dem Jubel der vielen Fans zum verdienten und immens wichtigen 2:1-Heimsieg gegen Allerheiligen.

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Statements zum Spiel:

Christoph Haas (Tormann SK Vorwärts Steyr):

"Wir sind natürlich sehr glücklich nach diesem wichtigen Last-Minute-Heimsieg. Wir haben uns über die gesamten 90 Minuten sehr ordentlich präsentiert und schlussendlich verdient gewonnen. Ich bin gerade an der Lippe vom Teamarzt genäht worden, nachdem ich Mitte der ersten Halbzeit den Ellbogen eines Gegenspielers ins Gesicht bekommen habe. Zum Glück habe ich durchspielen können und bin auch für die nächsten Partien topfit. Ich denke nicht, dass es Absicht war."

Beste Spieler: Manuel Schönberger (von Redaktion)

Reinhold Wutte (Sektionsleiter SV Allerheiligen):

"Ein Punkt wäre heute verdient gewesen, die Vorwärts war in der zweiten Halbzeit wie klinisch tot, doch wir haben das nicht ausnützen können. Dann kassiert man in der Schlussphase noch ein bitteres Gegentor, da waren wir nicht nah genug am Mann. Die heutige Niederlage tut sehr weh, haben wir doch in den letzten sechs Partien drei Mal noch durch Gegentore in der Schlussphase Punkte verspielt. Dennoch freuen wir uns schon auf den großen Schlager am Wochenende gegen den GAK."

Beste Spieler: Manuel Stranz

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von Marco Wolfsberger