Trainereffekt sieht anders aus: Pinter-Defensivtaktik geht ins Auge (mit Fotos)

Am heutigen Freitagabend kam es im Rahmen der Partie zwischen der Union T. T. I. St. Florian und dem DSV Leoben zum Trainercomeback von Adi Pinter in der Regionalliga Mitte. Der "rote Messias" sah von Beginn an eine ansprechende Partie des Tabellenzweiten aus Leoben, aber auch die Heimischen steckten nicht zurück und so entwickelte sich ein weitgehend ausgeglichenes Kräftemessen  mit leichten Vorteilen für den DSV im Florianer Sportpark. Während die rund 150 Zuseher in Halbzeit eins kein Tor zu sehen bekamen, waren es spannende 45 Minuten, die im zweiten Abschnitt folgten. Während die Gäste durch Briza 1:0 in Führung gingen, konnten die Heimischen durch einen Doppelschlag die Partie zum 2:1 drehen und einen Heimsieg einfahren.

Engagierter Beginn der Pinter-Elf

Die Leobener, die unter der Woche auf den zweiten Tabellenrang vordrangen, kamen mit breiter Brust nach Oberösterreich und präsentierten sich auch in der Anfangsphase dementsprechend. Doch auch die Elf von Coach Willi Wahlmüller spielte gefällig. Beide Teams standen sehr gut und so konnten in Halbzeit eins nur wenige Torchancen verzeichnet werden. Bis auf einen gefährlichen Kerek-Schuss in Minute 14, den der in den letzten Wochen sehr gut spielende St.Florian-Goalie Lorenz Höbarth parierte, blieben große Chancen in diesem Spielabschnitt Mangelware. Einzig Nico Antonitsch war es auf Seiten der Heimelf, der nach einer Hereingabe von Goalgetter Zemann per Kopf eine gute Einschussmöglichkeit vorfand (26.). 

Lattenkracher eröffnet Halbzeit zwei

Auch im zweiten Abschnitt beginnen die Gäste aus der Stahlstadt engagiert und kommen so gleich zu einer Großchance: Adam Fekete zieht aus rund 20 Metern ab und trifft die Latte, doch der Ball springt ins Spielfeld zurück. Ein ständiger Impulsgeber auf Seiten der Gäste war der gut spielende Dominik Hackinger, doch in Minute 57 wurde dieser völlig überraschend von Coach Pinter frühzeitig ausgewechselt. Ansonsten entwickelte sich eine ereignisarme Partie, in der beide Mannschaften auf einen Fehler des Gegenübers warteten. Zu diesem kommt es bereits in Minute 60: Nach einem Handspiel von Markus Hermes sprach der sehr gute Schiedsrichter Weichsler den Gästen einen Freistoß in rund 25 Metern Torentfernung zu. Markus Briza trat an, der scharf geschossene Ball wurde abgefälscht und landete im Florianer Gehäuse zur 0:1-Führung der Gäste. 

Florian dreht Partie mit Doppelschlag - Wahlmüller mit Goldhändchen

Aber auch nach dem Führungstor der Gäste aus der Steiermark kommen die Florianer - trotz vermehrter Bemühungen - nicht gefährlich vor den Kasten von Christian Petrovcic. In der Folge konzentrierte sich die Elf von Neo-Coach Pinter lediglich auf das Verwalten der 1:0-Führung. Die Überlegenheit der Wahlmüller-Elf machte sich aber schließlich doch bemerkbar: Nach Vorarbeit vom eingewechselten Michael Ortner kam der ebenfalls eingetauschte Hannes Zauner an der 16er-Linie an den Ball, zog ab und schoss bombensicher zum 1:1-Ausgleich für die Sängerknaben ein (80.). Während Florian-Coach Willi Wahlmüller ein goldenes Händchen bewies, sollte sich die nach der Führung von Coach Pinter kurzfristig ausgerufene Defensivtaktik prompt rächen: Einen perfekt geschossenen Eckball zirkelte Michael Ortner zu Goalgetter Thomas Zemann, dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und köpfelte zur 2:1-Führung der Sängerknaben ein. Diese knappe Führung konnten die Heimischen schließlich auch über die Zeit bringen und so fügten sie den Leobenern im Spiel eins unter Adi Pinter die erste Niederlage zu.

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Adi Pinter (Trainer DSV Leoben):

"Wir haben heute eine sehr ansprechende Leistung gebracht. Von St. Florian habe ich bei der Spielanlage rein gar nichts gesehen. Die zwei glücklichen Treffer, der Doppelschlag, haben uns den Sieg gekostet. Aber es bringt nichts, wenn wir gut spielen und nicht punkten - im Fußball zählen nun mal die Punkte. Unsere Spielanlage war sehr gut, ich konnte zwar den Jungs in dieser kurzen Zeit nicht viel mitgeben, aber sie haben eine tolle Darbietung gezeigt. Wir werden hart weiterarbeiten und schauen wie es für die nächste Saison aussieht. Es werden fast alle Jungs bleiben, mal sehen, was sich im Sommer so tut. Noch einmal: Eine tolle Spielanlage meiner Jungs, na klar, man kann, wenn man hier führt, kann man nicht auf Teufel komm' raus stürmen, aber die Tore dürfen wir einfach nicht zulassen."

Beste Spieler: Dominik Hackinger (Redaktion)

Wilhelm Wahlmüller (Trainer Union T.T.I. St. Florian):

"Leoben hart stark begonnen, doch wir haben uns mit Fortdauer der ersten Halbzeit konsolidiert. Den Start in den zweiten Abschnitt haben wir ein wenig verschlafen, ehe uns der unglückliche Gegentreffer aufgeweckt hat. Es ist umso schöner, dass wir in der Schlussphase diese Partie noch durch einen Doppelschlag drehen konnten. Leoben hat am Schluss nicht mehr zusetzen können und wir haben in der Endphase noch ordentlich zugelegt. Kompliment ans Team. Der heutige Gegner war - mit einer englischen Woche in den Beinen - ein ganz schwieriger und umso schöner ist es, dass wir gewonnen haben. Dem OÖ-Derby in Pasching können wir nun mit den letzen Erfolgen im Rücken freudig, aber ohne den ganz großen Druck entgegenblicken."

Beste Spieler: Dominic Winkler, Ewald Huber

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Fotos + Foto-Slide: foto-dostal.at

Von Redaktion

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