Bernd Muhr übernimmt bis auf Weiteres Traineramt in Leoben

altEines vorweg: Adi Pinter wird nicht Trainer beim DSV Leoben! Das bestätigte am Donnerstagvormittag der Vereinspräsident Gabor Heinemann im Gespräch mit liga3.at. Damit wurden das in sämtlichen Onlinefanforen Geschriebene nicht zur Wahrheit. Viele sagten darin voraus, dass der "Rote Messias" den am Mittwoch zurückgetretenen Gregor Pötscher auf der Trainerbank beerben würde. Dem ist allerdings nicht so. Co-Trainer Bernhard Muhr soll nun das Training leiten.

Kein neuer Trainer....

"Wir haben uns gestern zusammengesetzt und haben uns auf eine weitere Zusammenarbeit bis Sommer geeinigt oder zumindest hoffe ich, dass uns Bernd Muhr bis Sommer erhalten bleibt", erklärt Vereinsboss Heinemann. Dass Gregor Pötscher sich zurückgezogen hat, tut ihm leid. "Das war nicht eingeplant und ganz sicher nicht unsere Intention. Wir hatten wirklich gehofft, dass Gregor den Weg mitgeht." Es habe eine klare Linie gegeben, dass sich Pinter im Frühjahr nicht in sportliche Angelegenheiten einmischt. "Ich muss seine Entscheidung aber akzeptieren."

.... oder doch?

Andererseits schließt Heinemann aber nicht aus, dass nicht doch schon vor dem Sommer ein neuer Trainer engagiert wird. "Es geht dabei aber nicht unbedingt um Ersatz für Muhr sondern eher um ein Trainerteam. Ein 25-Mann-Kader muss von mehreren Personen betreut werden. Das ist sinnvoll und das streben wir auch an." Schnellschüsse wird es laut dem Präsidenten aber keine geben. Man werde genau selektieren und dann den richtigen Mann finden. Außerdem möchte Heinemann auch noch einmal darauf hinweisen, "dass man keinem Menschen etwas Böses will." Wer sich dennoch unsicher ist, hat am kommenden Dienstag um 20 Uhr die Möglichkeit, sich im Stadion-VIP-Club der Donawitzer zu informieren. Schon heute (Donnerstag) Nachmittag werde es eine Besprechung mit den Spielern geben.

Muhr: "Hätte gerne dort weitergemacht!"

Bei dieser Besprechung dabei sein wird neben dem neuen Cheftrainer Muhr auch Gregor Pötscher. "Es ist in den letzten drei Tagen sehr viel geredet worden. Da gibt es Vieles aufzuarbeiten", erklärt Muhr, der "gerne dort weitergemacht hätte, wo er unter bzw. mit Pötscher angefangen hat." Es sei allerdings Pötschers Entscheidung, die es zu akzeptieren gilt. Davor zieht Muhr auch den Hut. "Die Entscheidung passt zu Gregors Wesen. Hinter seiner Entscheidung steht eine Konsequenz, die mir nicht gefällt aber die so kommen musste."

Unsicherheit bei Spielern

Auch ihm tut es leid, weil sich die beiden Trainer, das gesamte Betreuerteam sehr gut ergänzt haben und sich "sensationell verstanden haben." "Ein elementarer Teil ist jetzt weggefallen", ist für ihn klar. Er selbst schaut sich, wie er sagt, zusammen mit Tormann- und Konditionstrainer die Sache nun an und versucht vernünftig weiterzuarbeiten. "Die Situation ist nicht leicht, weil viele Spieler nicht wissen, wie es weitergeht. Diese Unsicherheit müssen wir schleunigst wegbringen." Das Training läuft übrigens gleich weiter. Schon am Freitag steht in Leoben der nächste Test auf dem Programm. Anger ist zu Gast am Tivoli.

von Martin Mandl