Herbstanalyse Teil 8: KSV Amateure

altMit dem Aufstieg in die Regionalliga Mitte gelang den KSV 1919 Amateuren, in denen sich der Klub Austria Kapfenberg versteckt, der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Nun, nach 15 absolvierten Runden in der dritthöchsten Spielklasse Österreichs, belegen die Kapfenberger den neunten Tabellenplatz mit 20 Punkten auf dem Konto. Die Jungfalken sind nicht Kanonenfutter. Im Gegenteil - Lukas Stadler und Co. hielten spielerisch beispielsweise über weite Strecken sogar mit Herbstmeister GAK mit. Alles in allem - man kassierte ja doch auch einige Niederlagen - also eine zufriedenstellende Hinrunde. In unserem achten Teil der Herbstanalyse unterhielten wir uns mit Sektionsleiter Karl Brandl über die erste Saisonhälfte. Wir stellten ihm vier Fragen.

 

liga3.at: Wenn Sie die Hinrunde auf einer Notenskala von 1, wie "sensationell", bis 5, wie "unter jeder Kritik", bewerten müssten, würde Ihr Urteil wie ausfallen und warum?

Karl Brandl: "Ich gebe der Hinrunde eine 2. Nachdem die Liga komplettes Neuland für uns ist, können wir mit dem neunten Tabellenplatz sehr zufrieden sein. Die Regionalliga ist ja keine Kleinigkeit mehr. Ich denke, dass es außerdem auch eine Bereicherung für den Kapfenberger Fußball ist. Das sieht auch die Bevölkerung so. Große Vereine wie Leoben, Steyr oder auch der GAK waren oder werden am Schirmitzbühel zu Gast sein. Natürlich muss auch der sportliche Erfolg da sein. Nur von den Namen kann niemand leben. Unsere Burschen haben sich aber sehr gut verkauft und das nicht nur vor eigenem Publikum."

KSV ANALYSEliga3.at: In welchem Bereich hat Ihr Team die größten Fortschirtte gemacht?

Karl Brandl: "Man kann hier nichts Spezielles herausnehmen. Die gesamte Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt. Die Spieler wachsen mit der Aufgabe. Es ist aber ganz klar auch so, dass in der Regionalliga mit einem ganz anderen Tempo Fußball gespielt wird. Unser Team hat sich darauf aber sehr schnell eingestellt. Das ist schon auch bermerkenswert."

liga3.at: Als Funktionär sind Sie jetzt fünf Mal aufgestiegen. Ihr habt in der 1. Klasse begonnen und seit jetzt in der Regionalliga. Wo geht die Reise hin?

Karl Brandl: "Es schaut so aus, als müssten wir hier bleiben (grinst). Nein, jetzt im Ernst. Wir sind sportlich an unserem Ziel angekommen. Jetzt gilt es noch mehr Spieler an die Bundesliga bzw. an den Profifußball heranzuführen. Unser Ziel muss sein, die Spieler bestmöglich auszubilden. Talente sind genug vorhanden. Wir müssen das Potential herauskitzeln. Dass die Entwicklung in den letzten zehn Jahren unglaublich ist, bedarf aber keiner Diskussion. Es steckt natürlich auch viel Arbeit dahinter, aber die Burschen werden ja auch dafür belohnt."

liga3.at: Wie sieht die Winterpause aus?

Karl Brandl: "Eine Winterpause im herkömmlichen Sinn gibt es bei uns nicht. Die Amateure trainieren bis 18. Dezember mit den Profis mit. Dann gibt es eine dreiwöchige Pause, wo ein Heimprogramm zu absolvieren ist. Und dann geht es ohnehin schon wieder mit der Frühjahresvorbereitung los."

 

Bilanz:

Platzierung: 9. Platz
Punkte: 20
Torverhältnis: 27:25
bester Torschütze: Thomas Hirschhofer ( 8 Tore )
Heimtabelle: 9. Platz ( 4 - 2 - 2 )
Auswärtstabelle: 9. Platz ( 1 - 3 - 3 )
höchste Niederlage: 0:4 (13. Runde SAK (a))
höchster Sieg: 4:0 ( 15. Runde LASK Juniors (a))
längste Serie ohne Niederlage: Runde 5 - Runde 7
Fairplay-Wertung: 12. Platz ( 47 Punkte )
Kartenspieler: Ibrahim Bingöl ( 1 Rote ), Philipp Wendler, Mario Grgic, David Immanuel Otter ( 1 Gelb-Rot), Christian Goller ( 7 Gelbe)
Zuschauerschnitt: 348

Foto: RIPU Sportfotos

von Martin Mandl