1. NÖN-Landesliga

Herbstanalyse Teil VI - SC Retz

Der SC Retz legte einen großartigen Herbstdurchgang hin und sah dabei lange Zeit wie der sichere Herbstmeister aus. Zwar musste man sich am Ende in diesem Rennen knapp den Gaflenzern geschlagen geben, was aber die Leistung von Retz nicht schmälert. Im sechsten Teil der noeliga.at-Herbstanalyse geben wir Ihnen einen ausführlichen Überblick über die Performance der Retzer in der abgelaufenen Hinrunde und analysieren dabei auch die Stärken und vermeintlichen Schwächen des SC. Wie gewohnt finden Sie in der Analyse auch eine interessant Herbststatistik und auch Retz-Coach Manfred Wachter kommt bei uns zu Wort. 

Überraschende Niederlage in Runde zwei 
Der SC Retz wurde schon vor Saisonbeginn von vielen Experten zu den absoluten Titelfavoriten gezählt und ging dementsprechend auch mit einem gewissen Selbstbewusstsein in die Meisterschaft. Zum Auftakt gelang dann gegen Ardagger auch gleich einmal ein 4:2-Heimerfolg. In Runde zwei gastierte man dann beim SK Schwadorf und musste sich dort überraschenderweise mit 0:1 geschlagen geben. Die Niederlage sollte den Retzern in der Folge aber eine Lehre sein, denn nach den ersten beiden Runden startete der Titelkandidat eine Serie, welche am Ende des Herbstes der Grundstein für das starke Abschneiden war.

Sieben Siege in Folge - Retz setzt sich ab 
Von Spieltag drei bis einschließlich neun feierte man unfassbare sieben Siege am Stück und konnte sich mit diesen 21 Punkten im Gepäck in dieser Phase der Saison sogar ein wenig von den schärfsten Verfolgern absetzen. Ein Grund dafür war auch, dass man die direkten Duelle gegen die beiden härtestem Konkurrenten Gaflenz und Bad Vöslau jeweils mit starken 4:1-Siegen beenden konnte. Insgesamt fünf Punkte Vorsprung holte man dabei heraus. Am zehnten Spieltag gab es dann ein 3:3 gegen Götzendorf, bei dem aufgrund eines 35 minütigen Überzahlspiels durchaus auch ein Sieg möglich gewesen wäre. Da eine Woche später in einem weiteren Spitzenspiel aber Kottingbrunn besiegt werden konnte, schien das Remis in Götzendorf nur ein Ausrutscher zu sein.

Retz wird im Finish von Gaflenz übertrumpft 
Leider war dem aber nicht ganz so, denn auch in der Folge zeigte sich, dass dem bisher so souveränen Tabellenführer ein wenig die Luft auszugehen schien. Aus den letzten vier Spielen konnte man "nur" sieben Punkte einfahren, musste sich dabei gegen Stockerau mit einem 0:0 zufrieden geben und verlore gegen die aufstrebenden St. Pölten Amateure glatt mit 1:3. Nachdem der erste Verfolger Gaflenz zu diesem Zeitpunk in Topform war und Siege in Serie einfuhr, kam die Kogler-Elf noch einmal an die Mannschaft von Manfred Wachter heran und überholte die Retzer am vorletzten Spieltag sogar. Nach 15 Spielen hatten dann beide Teams jeweils 35 Zähler auf dem Konto, was für Retz aufgrund des schlechteren Torverhältnisses am Ende den zweiten Platz in der Herbsttabelle bedeutete. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens sollte man in Retz mit dem geleisteten aber mehr als zufrieden sein, denn die Ausgangsposition für den Titelkampf ist damit sehr gut.

Herbstbilanz von Trainer Manfred Wachter:
"Ich bin mit der vergangenen Herbstsaison absolut zufrieden, denn wir haben 35 Punkte geholt und dabei in 15 Spielen 11 Siege feiern können und mussten nur zwei Mal als Verlierer vom Platz. Die erste Niederlage gegen Schwadorf war zudem sehr unglücklich, denn dort waren wir deutlich stärker als der Gegner. Was mich auch positiv stimmt ist, dass einige Spieler aufgrund von Verletzungen ihr Potential noch nicht einmal voll ausgeschöpft haben und wir somit für die Rückrunde noch Reserven haben. Auch spielerisch haben wir im Herbst einen großen Schritt nach vorne gemacht, was unter anderem an der Verpflichtung von Roman Christ lag. Wir haben meist sehr gut von hinten heraus gespielt und haben vor allem in den direkten Duellen mit den anderen Topteams gezeigt, wozu wir fähig sind. So haben wir gegen Gaflenz und Bad Vöslau beispielsweise gleich mit 4:1 gewonnen. Traditionell war es außerdem immer so, dass der SC Retz im Frühjahr noch stärker wird, was zwar heuer bei dieser Punkteausbeute nicht einfach wird, doch wir werden den Kader zu 99 Prozent halten können und ich bin daher auch für die Zukunft sehr optimistisch. Wir trainieren jetzt noch bis 9. Dezember, um auch die Vorbereitung, die am 9. Jänner beginnt, optimal zu absolvieren und ansonsten heißt es dann in der Rückrunde wieder voll anzugreifen."

Herbststatistik 2011 - SC Retz: 

Hinrundenplatzierung: Platz 2
Punkte: 35
Tore: 39
Gegentore: 19
Heimbilanz: Platz 1 (5 Siege/2 Remis/1 Niederlage)
Auswärtsbilanz: Platz 3 (6 Siege/0 Remis/1 Niederlage)
Beste Torschützen: Gregor Kovac (8 Tore), Roman Christ (7 Tore)
Kartenspieler: Christopher Ledineg (4x Gelb)
Höchster Sieg: 5:1 (gegen Zwettl)
Höchste Niederlage: 1:3 (gegen St. Pölten)

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von Simon Priglinger-Simader 

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