1. NÖN-Landesliga

ASK Bad Vöslau und ein halbes Dutzend Tore

bad-voeslau.jpglangenrohr.jpgIn der fünften Runde der 1. NÖN-Landesliga empfing mit dem ASK Bad Vöslau der aktuelle Tabellenführer, die bislang sieglose Mannschaft des SV Langenrohr. Die Rollen vor dieser Begegnung schienen also klar verteilt zu sein und so erwarteten viele einen deutlichen Heimerfolg der Kreuz-Elf. Durfte sich diese doch in der laufenden Saison im Schnitt über beeindruckende vier Tore pro Spiel freuen. Letztendlich sollte diese Quote in diesem Aufeinandertreffen zweier ungleicher Kontrahenten sogar noch gesteigert werden, feierte der Titelanwärter doch mit einem 6:0 den nächsten Kantersieg.

Rasche Führung für Meisterschaftsaspiranten
In den letzten Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine, taten sich die Bad Vöslauer stets schwer, sich in den engen Duellen durchzusetzen. So konnten die „Kurortler“ die letzten vier Spiele gegen den SV Langenrohr allesamt nicht gewinnen. Man war aus Sicht der Hausherrn also gewarnt davor, das Team von Trainer August Baumühlner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Sollte doch der bislang nahezu perfekte Saisonstart prolongiert werden. Dementsprechend motiviert startete Bad Vöslau in diese Partie und die Torfabrik der Liga brauchte nicht allzu lange, um ihren Namen gerecht zu werden. In der 11. Minute wurde Mario Spuller an der Strafraumgrenze angespielt, woraufhin er einen Verteidiger überspielte, um letztendlich zum 1:0 abzuschließen. Dieses frühe Tor für den nach der Papierform her klaren Favoriten machte die Aufgabe für die Gäste aus Langenrohr, Punkte mit in die Heimat zu nehmen, natürlich ungleich schwerer.

Unglücklicher Außenseiter
Nach diesem schnellen Treffer war erstmals die Luft aus dem Spiel. Bis auf eine Halbchance für Langenrohr bekamen die Zuschauer auf der Sportanlage Rohrwiese/Bad Vöslau zunächst wenig geboten. In der 28. Spielminute sollte sich dies jedoch ändern, denn da durfte das ohnehin erfolgsverwöhnte Publikum in Bad Vöslau abermals jubeln. Der Torschütze war dieses Mal jedoch nicht einer der torgefährlichen Angreifer des Tabellenführers, sondern ein Spieler im Dress der Gäste war es, der den Ball schlussendlich im Netz versenkte. Zustande kam dieses Eigentor aufgrund einer gegenseitigen Behinderung von Langenrohrer Schlussmann Josef Baumühlner mit einem seiner Verteidiger.

Endgültige Vorentscheidung noch in Halbzeit eins
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken beherrschte die Kreuz-Elf das Geschehen auf dem Platz nach Belieben. Die Gäste hatten in dieser Phase des Spieles nur wenig entgegenzusetzen. Und so kam es, wie es kommen musste und Bad Vöslau sorgte noch vor dem Pausenpfiff für die wohl endgültige Entscheidung in dieser Partie. Einen Volleyschuss von Lukas Nechvatal, nach Wittmann-Flanke, konnte Torwart Baumühlner nur kurz abwehren. Woraufhin sich Robert Blaha den Abpraller schnappte und trocken zum 3:0 für Bad Vöslau abstaubte. Somit schien die Frage nach den Sieger dieser Begegnung bereits nach den ersten 45 Minuten beantwortet zu sein.

Torgefährlichste Offensive der Liga legt nach
Auch in Durchgang Nummer zwei gab es für den SV Langenrohr nichts zu holen. Der Spitzenreiter der Liga war für die Gäste an diesem Tag einfach mindestens eine Nummer zu groß. In der 57. Minute wurde dies von Lukas Nechvatal noch einmal mit dem Tor zum 4:0 eindrucksvoll unterstrichen. Der tschechische Angreifer war, nachdem Torhüter Baumühlner einen Schuss von Spuller noch parieren konnte, per Nachschuss erfolgreich und erzielte somit seinen bereits vierten Treffer in dieser Saison. Ebenso viele Tore hatte Nechvatals Teamkollege Jochen Wöhrer vor diesem Spieltag auf seinem Torkonto. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn in der 64. Minute durfte auch er sich über einen Treffer in dieser Partie, welche sich immer mehr zum Schützenfest entwickelte, freuen.

Nechvatal beendet Schützenfest
Die Bad Vöslauer kannten auch in den Schlussminuten trotz klarer Führung kein Erbarmen mit ihrem Gegner. So versuchte Patrick Koiner nach einer Hereingabe von der Seite sein Glück. Seinen Schuss konnte Langenrohrs Tormann Baumühlner noch abwehren, doch stand wiedereinmal Nechvatal goldrichtig, um den Abpraller zu verwerten und auf 6:0 zu erhöhen. Sein zweites Tor in diesem Spiel markierte schließlich auch den Schlusspunkt in dieser Begegnung, womit Bad Vöslau den nächsten Kantersieg in der laufenden Saison einfahren konnte. Der Tabellenführer untermauerte mit gleich einem halben Dutzend an Toren in diesem Aufeinandertreffen einmal mehr seine beachtliche Form. Insgesamt durfte sich das Team von Trainer Willy Kreuz bereits über 22 Volltreffer in nur fünf Spielen freuen und erhielt trotz dieser offensiven Ausrichtung nur drei Gegentreffer. Mit solchen statistischen Werten darf man in Bad Vöslau, auch wenn es noch früh in der Meisterschaft ist, von einem möglichen Meistertitel bereits träumen.

Stimmen zum Spiel:

Willy Kreuz (Trainer des ASK Bad Vöslau):
„Bei uns hat sich nichts geändert. Wir spielen Woche für Woche stark und eilen somit von Erfolg zu Erfolg. Vor dem Spiel wollten wir natürlich die nächsten drei Punkte gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner einfahren. Dass wir dieses Ziel aber so souverän und dann auch noch mit sechs Toren erreicht haben, freut mich umso mehr. Meine Mannschaft hat ihre tolle Form wieder einmal ausgespielt und die Partie nach Belieben diktiert, wobei sogar noch ein höherer Sieg möglich gewesen wäre.“

Aufstellung: 3 – 4 – 3
Bester Spieler: Wöhrer (ein Tor und zwei Assists) 

August Baumühlner (Trainer des SV Langenrohr):
„Leider sind wir bereits in der Anfangsviertelstunde in Rückstand geraten und als wir uns dann auch noch das 2:0 im wahrsten Sinne des Wortes selbst geschossen haben, war das Spiel schon relativ früh entschieden. Wenn man erst einmal gegen ein solch starkes Kollektiv, wie es Bad Vöslau besitzt, in Rückstand gerät, dann ist es einfach ganz schwer sich noch einmal zurückzukämpfen. Die Überlegenheit des Gegners, war heute augenscheinlich und muss man zweifelsfrei anerkennen.“

Aufstellung: 4 – 4 – 2
Beste Spieler:

von Michael Obrecht

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