Gaflenz ohne Chance gegen Retz (mit Fotos)

Der SC Retz gewann sein Auswärtsspiel gegen den SV Harreither Gaflenz klar mit 4:1. Dabei zeigten sich die Gäste in Topform und dominierten über 90 Minuten das Spiel und den Gegner. Der Anschlusstreffer der Gaflenzer kurz nach der Pause durch Hannes Stangl (46. Minute) war die einzige Schrecksekunde für Retz. Für die Mannschaft von Manfred Wachter trafen zwei Mal Gregor Kovac (33., 64.), Stefan Liebhart (26.) und Roman Christ (80.). In Gaflenz musste man die an diesem Tag deutliche Überlegenheit der Gäste anerkennen.

Das Spiel beginnt mit einer Druckphase der Retzer. Schon in der 10. Minute haben die Gäste-Fans den Torschrei auf den Lippen, doch der Weitschuss von Matthias Gabler aus 20 Metern landet an der Stange. Nur drei Minuten später dann die nächste gute Torchance für Retz, doch der aufgerückte Innenverteidiger Stefan Liebhart kann seinen Kopfball nach einer Ecke nicht platzieren. Gaflenz ist zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht im Spiel. Nach 20 Minuten ändert sich das und auch die Heimischen kommen zwei Mal zum Abschluss, beide Male bringt es aber nichts ein.

Retzer Doppelschlag schockt Gaflenz

Danach gibt es abermals einen Standardsituation für die Gäste. Christopher Ledineg bringt einen Eckball zur Mitte und zum wiederholten Male kommt Liebhart zum Kopfball. Diesmal macht er es besser und köpft zum verdienten Führungstreffer ein. Danach hat zwar Stangl eine gute Chance für Gaflenz, doch nur wenige Minuten später zahlt sich die Stärke bei Standardsituationen für Retz noch einmal aus. In der 33. Minute bringt diesmal Christoph Woransky einen Eckball gefährlich vor das Tor des Gegners und Kovac köpfelt zum 2:0 ein. Eine zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung, wenn die Tore auch aus Standards fallen. Mit diesem Resultat geht es auch in die Pause und nur wenige der 200 Zuschauer zweifeln an einem Sieg der Retzer. Eine Schrecksekunde gibt es aber noch. Robert Pacinda muss nach einem Zweikampf mit der Rettung abtransportiert werden. Er erleidet eine Rissquetschwunde an der Fußsohle und wurde nach dem Spiel im Krankenhaus genäht. 

Stangl macht es nochmal spannend

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigt die Mannschaft von Gaflenz-Trainer Stefan Kogler eine tolle Moral. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ein weiter Ball, die Retzer Innenverteidigung wird sich nicht einig und lässt den Ball durch. Den ersten Versuch kann Tormann Bernhard Schuch noch abwehren. Beim Abstauber von Stangl ist aber auch er ohne jede Chance. Doch die Retzer lassen sich nichts anmerken und halten den Ball gut in ihren Reihen und kommen so zu einigen Torchancen. immer wieder sind es vor allem Standards, mit denen die Gaflenzer an diesem Tag einfach nicht zurecht kommen. So kommt abermals Liebhart zum Kopfball, kann diesen aber nicht verwerten. In der 64. Minute macht es Kovac besser. Er taucht alleine vor Tormann David Affengruber auf und verwandelt eiskalt zum vorentscheidenden 3:1. 

Gaflenz kämpft, Retz trifft

Die Heimischen zeigen aber weiterhin eine hohe Einsatzbereitschaft und wollen sich nicht mit der Niederlage abfinden. Beinahe machen sie das Spiel auch noch einmal spannend, der Ball prallt aber von der Stange wieder zurück ins Feld. Doch am Ende bringt all der Kampfgeist nichts. Nach einem Foul am überragenden Kovac verwandelt Roman Christ den fälligen Elfmeter zum 4:1-Endstand.

Stimmen:
Ing. Franz Kellnreitner, Sektionsleiter SV Harreither Gaflenz: "Retz war heute sehr stark. Wir sind hingegen von Anfang an nicht richtig ins Spiel gekommen und sind 80 Minuten nur hinterhergerannt. Natürlich waren die ersten zwei Tore ausschlaggeben, obwohl wir auch danach noch unsere Chancen hatten. Vielleicht ist das Ergebnis um ein Tor zu hoch ausgefallen, der Sieg der Retzer war aber mehr als verdient."
Bester Spieler: Keiner

Werner Mischling, Sektionsleiter SC Retz: "Wir haben heute sehr gut gespielt. Es waren sehenswerte Aktionen dabei und der Sieg geht in dieser Höhe auch in Ordnung. Eine Hiobsbotschaft war natürlich die Verletzung von Pacinda, er musste im Krankenhaus genäht werden. Es dürfte nicht ganz so schlimm sein. Die zwei Tor am Anfang waren wichtig, so hatten wir einen Rückhalt. Aber natürlich hatten wir auch so genaug Chancen, das Spiel zu entscheiden. Das Gegentor war ein Fehler der Innenverteidiung, die ansonsten hervorragend agiert hat."
Bester Spieler: Gregor Kovac 

von Wolfgang Fiala

Fotos: Reinhard Gerstorfer

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