Der VAR hat in seinem wöchentlichen Rückblick eine Fehleinschätzung eingestanden. Konkret handelte es sich um die Bundesliga-Partie zwischen dem WAC und der WSG Tirol am vergangenen Samstag. WSG-Verteidiger Maxime Awoudja hatte den Ball in der 8. Minute im eigenen Strafraum klar mit der Hand gespielt, doch sowohl Referee Christian-Petru Ciochirca als auch die Herren vor den Bildschirmen erkannten kein Vergehen. 

Die Erklärung der VAR-Instrukturen im Wortlaut

Unmittelbar vor der Torlinie kommt es zu einem Handspiel durch einen Angreifer von WSG Tirol, das der Schiedsrichter als nicht strafbar einstuft.

Der VAR überprüft dieses Handspiel dem Protokoll entsprechend. Aufgrund der TV-Bilder kommt der VAR zur Erkenntnis, dass keine eindeutige Fehlentscheidung des Schiedsrichters nachweisbar ist. Somit hat der VAR die Entscheidung des Schiedsrichters, dass kein strafbares Handspiel vorliegt, fälschlicherweise unterstützt.

Erst die eingehende Analyse aller zur Verfügung stehenden Kamerapositionen zeigt, dass dieses Handspiel als strafbar einzustufen gewesen wäre. Zwar springt der Ball dem Verteidiger zuerst vom eigenen Körper an die Hand, was nicht strafbar ist, jedoch stößt er dann mit der Hand gegen den Ball. Das ist nicht mehr als natürliche Armbewegung zu bewerten.

„Der VAR kann grundsätzlich nur bei einer klaren und offensichtlichen Fehlentscheidung eingreifen. Wir wissen, dass es gerade bei komplexen Situationen oft Graubereiche gibt. Die eingehende Analyse hat ergeben, dass es sich in dieser Szene um ein strafbares Handspiel gehandelt hat", sagt Robert Sedlacek.

„Der VAR macht den Fußball nachweislich gerechter, es wird aber weiter zu Fehleinschätzungen kommen. Das ist menschlich. Wir arbeiten alle gemeinsam daran, uns immer weiter zu verbessern", so der Vorsitzende der ÖFB-Schiedsrichterkommission abschließend. 

>> ALLES NEU: Hol dir die brandneue Ligaportal-App (Android & iOS) <<

 

von Ligaportal, Foto: Gerhard Pulsinger