Wie schon vor einer Woche daheim gegen den SK Rapid dürften sie sich auch in Teil zwei des einwöchigen Heimspiel-Doppels bei Austria Klagenfurt wieder wie "im falschen Film" vorgekommen sein. Vor einer Woche dem Rekordmeister fast die komplette zweite Halbzeit zu zehnt ein 1:1-Remis abgerungen, heute ohne ihren Kapitän & Abwehrchef Thorsten Mahrer den amtierenden Meister SK Puntigamer Sturm Graz an den Rande einer Niederlage gebracht, um dann hinten heraus nach der unglücklichen 0:2-Niederlage mit leeren Händen dazustehen. Dazu äußern sich Sky-Experte Thomas Silberberger, Peter Pacult & Co. wie folgt...

Das nicht geahndete Foulspiel von Dimitri Lavalée gegen Simon Straudi. Statt Elfmeter und Ausschluss für den Belgier kamen die Grazer schadlos davon.

„Die Mannschaft hat dem regierenden Meister alles abverlangt“

Peter Pacult (Cheftrainer SK Austria Klagenfurt) über...

…das Spiel: „Die Mannschaft hat hier ein tolles Spiel geliefert, hat dem regierenden Meister alles abverlangt. Da muss man ihr zu dieser Leistung einfach gratulieren. Ich kann mich nicht freuen, wenn wir hier verloren haben, aber wir haben eine mehr als ansprechende Leistung geboten, die Zuschauer waren, glaube ich, auch nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Schlussendlich hat sich das bisschen mehr Qualität durchgesetzt.“

…den verschossenen Elfmeter: „Das war der Schlüsselmoment. Du musst dich in der Situation trauen, den Elfmeter zu schießen. Es gibt genug Spieler, die schon von Elfmetern weggegangen sind. Er hat die Verantwortung übernommen, leider ist es ihm nicht gelungen. Wenn wir da in Führung gehen, nehmen wir Minimum einen Punkt mit, wenn nicht sogar alle drei.

Dass du dann fast im direkten Gegenzug einen Elfmeter kriegst, ja. Es wird so entschieden und mit dem müssen wir leben. Ich glaube auch, dass Sturm bei unserem Elfmeter nicht einverstanden war. Es hätte für uns kurz vor Schluss ja noch einmal eine Situation gegeben“.

…die positiven Schlüsse aus der Partie: „Die positiven Ansätze sind, dass wir ein Team sind, das für den Fußball arbeitet und den Fußball gerne macht. Klar, das ist auch unser Beruf, aber es ist intern eine riesengroße Kameradschaft, auch wenn ein großer Umbruch war. Natürlich sind die Leistungen sehr schwankend, weil auch große Qualität verloren gegangen ist.

Das andere musst du noch finden. Das kannst du nicht in sechs Wochen Vorbereitung und drei Spielen finden. Gewisse Spieler müssen sich noch an das Tempo der Bundesliga gewöhnen und dementsprechend das Verhalten auf dem Platz anpassen. Ich bin aber guter Hoffnung, dass das in den nächsten Wochen besser wird.“

Tragische Figur Christopher Cvetko (r.). Der heutige SK Austria Klagenfurt-Kapitän scheiterte beim Stand von 0:0 per Elfmeter an SK Sturm Graz-Goalie Kjell Scherpen. Statt möglicher Führung für die Kärntner Violetten, gelang dem SK Sturm im Gegenzug per fragwürdigen Handelfmeter das 1:0 und bogen die Steirer auf die Siegerstraße ein, um auch im siebenten Spiel in der Bundesliga im Wörthersee Stadion zu gewinnen.

„Es tut mir leid für die Mannschaft. Das nehme ich auf meine Kappe“

Christopher Cvetko (Mittelfeldspieler SK Austria Klagenfurt) über...

…seinen verschossenen Elfmeter: „Es war sicher eine Schlüsselszene. Wenn wir den reinmachen, gehen wir 1:0 in Führung. So kriegen wir eigentlich im Gegenstoß den Elfer in die andere Richtung und Sturm geht in Führung. Das waren zwei Schlüsselszenen. Es tut mir leid für die Mannschaft. Den Elfmeter muss ich mir erst anschauen. Natürlich hat er den super gehalten. Er hat das ganze Spiel über super gehalten.

Er war aber sicher nicht perfekt geschossen, halbhoch in die Ecke. Das nehme ich auf meine Kappe. Das gehört dazu im Fußball. Nichtsdestotrotz haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt.“

…die erneuten strittigen VAR-Entscheidungen: „Ich will nicht zu lange über den VAR reden. Das ist eh Woche für Woche das gleiche. Es ist mittlerweile so, das gehört zum Fußball dazu. Es ist mühselig, jede Woche darüber zu reden. Man kann es eh nicht ändern. Fakt ist, wenn ich den Elfmeter reinmache, sind wir 1:0 in Führung. Das ist so.“

„Es war ganz ein übler Spielfilm für Peter und sein Team"

Thomas Silberberger (Sky Experte) über das Spiel: „Es war ganz ein übler Spielfilm für Peter und sein Team. Du hast den Elfmeter und kriegst im Gegenzug den Elfmeter gegen dich. Austria Klagenfurt, der VAR und Schiedsrichter, das ist auch eine wilde Beziehung.

Heute war da sehr viel los wieder. Klagenfurt hätte sich heute wesentlich mehr verdient. Bis zum Elfmeter war Sturm nicht existent, in puncto Torchancen und herausgespielten Situationen. Da hätte sich Klagenfurt belohnen müssen mit dem Elfmeter. Leider geht es dann in die andere Richtung.“

 

Siehe auch:

SK Sturm Graz-Spieler Aiwu: „Haben Glück auf unserer Seite gehabt“

SK Sturm Graz glücklicher Sieger beim "Elfmeter-Drama" bei Austria Klagenfurt

"VAR-Fluch"! SK Austria Klagenfurt & Pacult wieder bedient und benachteiligt!

 SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: SturmTifo.com