In Teil eins ihres einwöchigen Heimspiel-Doppels gegen den SK Rapid wurde Austria Klagenfurt bereits doppelt bestraft, war nach dem - für viele - unberechtigten Platzverweis gegen Kapitän Thorsten Mahrer fast die komplette zweite Halbzeit zu zehnt, erkämpfte ein 1:1. Heute fehlte der 34-jährige Abwehr-Chef wurde in der Zentrale von Kosmas Gkezos vertreten, der mit den Kärntner Violetten dem favorisierten Titelverteidiger SK Puntigamer Sturm Graz couragiert Paroli bot, um am Ende unglücklich mit 0:2 zu verlieren. Beim "Elfmeter-Drama" im Wörthersee Stadion. Die strittigen Szenen...

SK Austria Klagenfurt-Cheftrainer Peter Pacult bedient. Sein neuformiertes Team begegnete dem favorisierten Meister aus Graz mit viel Kampfgeist & Herzblut, hielt dagegen, war dem verdienten Führungstreffer näher (gesamt 10:3-Schuss-Verhältnis!), um dann - auch wegen spezieller Szenen - auf die Verliererstraße zu geraten. Ob die Waidmannsdorfer sich schon "schwedische Verhältnisse" wünschen...denn in Schweden gibt es keinen VAR.

"Elfmeter-Drama", viele Emotionen und VAR-Checks ab 60. Minute!

Nach einer Spielstunde nahmen die strittigen Szenen samt VAR-Entscheidungen ihren Lauf. Chronologisch aufgelistet:

60. Min.: Vehemente Elfmeter-Reklamationen der Klagenfurter nach einem Stoß von SK Sturm-Defensivakteur Dimitri Lavalée gegen Simon Straudi, der im Fallen noch zum Abschluss kam und wie auch Ben Bobzien beim Rebound an Kjell Scherpen scheiterte. Die Hausherren komplett außer sich - die Betreuerbank ebenfalls. Der VAR checkt das Ganze. Doch kein Einwand aus der VAR-Zentrale. Stattdessen gleich zwei Ausschlüsse gegen Betreuer aus dem Staff von Cheftrainer Pacult.

Nicht nur, dass es keinen Elfmeter für Straudi und die Gastgeber gab, denn da es sich auch noch um Verhinderung einer klaren Torchance handelte, hätte das rot für den Sturm-Spieler zur Folge gehabt.

63. Min.: ELFMETER für Austria Klagenfurt nach einem Foulspiel von SK Sturm-Sommerneuzugang Emanuel Aiwu gegen SKA-Stürmer David Toshevski! Wieder erfolgt der VAR-Check, der sich in "Kaugummilänge" hinzieht. VAR Andreas Heiß in Wien-Meidling hat viel zu tun. Es wird die Aiwu-Aktion gegen den Austria-Angreifer ebenso geprüft (ob vlt. noch vor dem 16-er), wie eine eventuelle Abseitsstellung zuvor von Toshevski, ehe der Strafstoß steht.

67. Min.: Vier Minuten nach der Aktion läuft Christopher Cvetko an, doch scheitert vom Punkt mit seinem halbhohen Schussball an Keeper Kjell Scherpen, der die Ecke ahnte. Allerdings liefen wohl SK Sturm-Spieler zu früh in den 16-er. Doch Schiedsrichter Alan Kijas ließ weiter spielen.

Kühn & Klagenfurt bitter bestraft!

69. Min.: Die "Elfer-Dramaturgie" schreibt das nächste Kapitel. Wilde Phase! Nahezu im Gegenzug reklamierten nun die Grazer einen Elfer. Stürmer Mika Biereth wurde an der zweiten Stange nach einer Hereingabe von Dimitri Lavalée ungestüm gelegt, wieder prüfte der VAR einen Strafstoß! Wieder begab sich Referee Alan Kijas in die Review-Area, um ein Handspiel von Austria-Akteur Jonas Kühn zu prüfen.

Doch was sollte der 22-jährige Deutsche machen, nachdem sein Arm von einem Schussball aus wenigen Zentimetern (!) Distanz getroffen wird? Verstehe einer noch wirklich diese Handspiel-Regel?! Es folgte der Elfmeter, den Otar Kiteishvili in seinem 150. ADMIRAL Bundesliga-Einsatz zur 1:0-Gästeführung verwandelte.

98. Min.: Nach einem Konter sorgte Mika Biereth mit dem 2:0 für den SK Sturm für die Entscheidung. Doch wieder schaltete sich der VAR, wurde ein mögliches Foulspiel im Vorfeld auf der Gegenseite gecheckt. Die Kärntner monierten nach einem Kontakt von Niklas Geyrhofer Elfmeter, wobei es diesmal wohl eher kein Foul war.

Dennoch kommt es in dieser Heimspiel-Doppel-Woche für die Klagenfurter knüppeldick. Nächsten Samstag geht es für das Pacult-Team an den Innsbrucker Tivoli zur WSG Tirol

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL