Es läuft fußballerisch noch nicht rund beim Double-Gewinner des Vorjahres, dem SK Puntigamer Sturm Graz, der sich zum zweiten 2:0-Sieg innerhalb einer Woche bei Austria Klagenfurt mühte. Was zählt, sind die drei Punkte, wird sich der Champions League-Teilnehmer von der Mur sagen. Auch in der Königsklasse werden die Steirer ja ihre Heimspiele im Wörthersee Stadion in Klagenfurt austragen, das in den Duellen mit den Kärntner Violetten wieder zur Siegesstätte wurde. Sieben Duelle bei den Klagenfurtern in der Liga = sieben Siege für die "Schwoazn". Nachfolgend STATEMENTS aus dem Lager von Cheftrainer Christian Ilzer & Co.

Otar Kiteishvili brach den Bann und brachte in seinem 150. Bundesliga-Einsatz mit seinem souverän verwandelten, wenn auch strittigen Handelfmeter den SK Sturm auf die Siegerstraße.

„Waren zu zaghaft, haben zu wenig Power gehabt"

Christian Ilzer (Cheftrainer SK Puntigamer Sturm Graz) über...

…das Spiel: „Die Leistung bleibt sicher nicht makellos. Es war ein Spiel, in dem wir uns schwergetan haben, auch aufgrund einer sehr guten Leistung von unserem Gegner. Wir waren dann aber auch zu zaghaft, haben zu wenig Power gehabt. Am Ende kann man sich vielleicht die Floskel hernehmen, dass am Ende das Ergebnis das Wichtigste ist. Wir wissen intern natürlich nachhaltig sehr genau, was wir alles zu tun haben.

Das wissen wir aber nicht erst seit heute. Es waren unglaublich viele Unterbrechungen heute, ein richtiges Kampfspiel. Drei, vier Spieler habe ich mit einem blauen Auge gesehen. Wir haben den Kampf angenommen, es war dann dieses Kampfspiel gegen sehr aggressive Klagenfurter, die es richtig gut gemacht haben. Sie waren der Führung lange näher als wir. Trotzdem nehmen wir den Sieg in so einer Phase mit. Wir wissen aber, wir haben viel zu tun.“

„Für den Sieg gibt es einen ganz großen Schlüssel und der heißt Kjell Scherpen"

…die Erfolgsursachen: „Für den Sieg gibt es einen ganz großen Schlüssel und der heißt Kjell Scherpen. Er hält den Elfmeter, kurze Zeit später ist dann Kiteishvili da und macht den souverän rein. Das gibt dem Spiel eine komplett andere Richtung und statt 0:1 führen wir 1:0. Gepaart mit einer Portion Glück war Kjell Scherpen heute sicher der Schlüssel zum Sieg.“

…die beiden Elfmeterentscheidungen: „Es war richtig schwer zu entscheiden. Manu kann nichts dafür. Er läuft ihm nach, steigt ihm aber auf den Fuß. Toshevski ist dann auf der Linie. Genauso unglücklich war, dass dem Spieler Kühn der Ball nach einer Drehung auf die Hand fällt. Da hat man wieder eine neue Interpretation der Handregel gesehen, da habe ich keinen Durchblick.

Am Ende waren es extrem enge Entscheidungen. Ich muss aber schon sagen, wenn wir da draufbleiben, was Knaller macht, das ist ja ein dreifacher Elfmeter dann. Von dem her ist es wieder ausgleichende Gerechtigkeit. Es waren viele ganz schwierige Situationen, nicht einfach zu pfeifen. Am Ende nehmen wir einen glücklichen Sieg mit, das ist uns bewusst. Wir nehmen ihn in dieser Phase aber sehr gerne an.“

„Es ist so, dass er ein spannendes Profil mitbringt“

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Sturm Graz) über...

…die potenziellen Abgänge Wlodarczyk, Sarkaria und Dante (heute nicht im Kader): „Es ist so, dass ich relativ früh in dieser Saison, zum Trainingsstart, mit allen drei Kandidaten persönlich gesprochen habe, auch mit deren Beratern. Wir haben versucht, sehr schnell Klarheit zu bekommen. Es ist so, dass die Transferzeit, auch durch die EM, ein bisschen später in Schwung gekommen ist. Es ist so, dass wir bei Amadou Dante eine Lösung suchen. Da sind wir in guten Gesprächen mit Vereinen, auch bei Szymon und bei Manprit. Wir werden sehen, was in den nächsten Wochen passiert, aber ich bin guter Dinge, dass wir gute Lösungen finden.“

…die Gerüchte eines potenziellen Rekordtransfers von Erencan Yardimci: „Es ist so, dass er ein spannendes Profil mitbringt. Wir haben definitiv auf der Stürmerposition noch die Augen offen, auch auf der Achterposition. Das Transferfenster hat noch eine Zeit lang offen. Wir haben bewusst gesagt, dass wir in der Erstphase, was die Grundkaderplanung angeht, sehr schnell fertig sein wollen. Dann wollten wir warten, was sich hinten hinaus noch tut. In dieser Phase sind wir jetzt und werden in den nächsten drei Wochen entscheiden, in welche Richtung das geht.“

Verhaltener Jubel in der Nachspielzeit bei 2:0-Torschütze Mika Biereth und Mitspielern. Mit dem zweiten 2:0-Arbeitssieg binnen einer Woche (zuvor daheim gegen den TSV Hartberg) stockt der SK Sturm Graz nach drei Runden sein Punktekonto auf sechs Zähler auf. Doch es war ein hartes Stück Arbeit für die Steirer gegen starke Violette.

„Von Spiel zu Spiel werden die Automatismen auch immer besser“

Emanuel Aiwu (Abwehrspieler SK Sturm Graz) über...

…das Spiel: „Wir haben von Anfang an gewusst, dass es eine sehr harte Partie wird. Sie waren sehr stark in den Zweikämpfen. Klagenfurt hat sehr gut verteidigt, das muss man ihnen anrechnen. Sie sind sehr kompakt gestanden, haben die Räume gut zugemacht.

Wir haben sehr gut dagegengehalten und waren in den entscheidenden Momenten da, auch mit Kjell. Dann haben wir auch das Glück auf unserer Seite gehabt und sind sehr glücklich, dass wir mit einem 2:0 nach Hause fahren.“

…den von ihm verschuldeten Elfmeter: „Es ist eine sehr unglückliche Situation, weil ich gar nicht aktiv auf den Mann gehe. Er läuft mir vor die Füße, das ist natürlich sehr unglücklich. Kjell hat aber gut gehalten.“

…seine ersten Wochen bei Sturm: „Ich habe mich generell sehr gut eingelebt. Die Mannschaft und der ganze Staff haben es mir sehr leicht gemacht. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Von Spiel zu Spiel werden die Automatismen auch immer besser. Jetzt haben wir auch zwei Mal zu Null gespielt. Darauf kann man aufbauen.“

„Die Frisur muss ja was aushalten, Kopfbälle zum Beispiel"

Dimitri Lavalée (Defensivallrounder SK Sturm Graz) über...

seine Frisur: „Mir hilft es, wenn ich mit meinen Haaren zufrieden bin. Dann fühle ich mich gut. Ich fühle mich einfach selbstsicherer. Ich achte sonst ja auch auf alle kleinen Details, die mich betreffen. Auf und abseits des Platzes. Ich will meine Haare einfach perfekt haben. Ich nehme mir auch in der Kabine viel Zeit, mit Wachs und Haarspray. Damit alles wirklich sitzt. Die Frisur muss ja was aushalten, Kopfbälle zum Beispiel. Schließlich bin ich Verteidiger.“

seine Rolle als Führungsspieler: „Im Leben und im Fußball kann so viel passieren. Deswegen brauchst du in einer Mannschaft mehrere Anführer. Ich bin da Tag für Tag hineingewachsen, auch wenn es einfach in meiner DNA ist, voranzugehen. Ich liebe es, die Kollegen zu pushen.“

„Da passiert sehr viel in der Kabine und man muss höllisch aufpassen"

Thomas Silberberger (Sky Experte)…über die Herausforderungen bei unzufriedenen, abwanderungswilligen Spielern: „Da passiert sehr viel in der Kabine. Das darf man als Trainer oder Funktionär nicht unterschätzen. Die Spieler reden ja miteinander. Wir haben auch in meiner Tirol-Zeit immer wieder wechselwillige Spieler gehabt. Einer ist seinerzeit zu Sturm Graz gewechselt.

Der hat auch gesagt, dass er wechseln will, damit ist der Spieler nicht mehr verwendbar für dich. Wir haben sogar einmal einen Spieler gehabt, der unbedingt wechseln wollte, der einem anderen Spieler schon sein Auto zum Kauf angeboten hat. Der Transfer war aber noch nicht einmal in trockenen Tüchern. Da passiert sehr viel in der Kabine und man muss höllisch aufpassen.“

Siehe auch:

SK Sturm Graz glücklicher Sieger beim "Elfmeter-Drama" bei Austria Klagenfurt

"VAR-Fluch"! SK Austria Klagenfurt & Pacult wieder bedient und benachteiligt!

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und SturmTifo.com