Obwohl Austria Klagenfurt auch heuer teilweise während der Wintervorbereitung keine optimalen Trainingsbedingungen vorfand und auf Kunstrasen trainierte, starten die Kärntner wieder erfolgreich in die Frühjahrssaison und sind erneut fokussiert auf den "Meistergruppe-Zuschlag". Nach dem 2:2 beim heimstarken  LASK (2:2), knackten die Violetten auch den Abwehrriegel von Schlusslicht SC Austria Lustenau und siegten wie im Hinspiel mit 1:0. Während die Vorarlberger nach dem ersten Saison-Dreier vor einer Woche in Tirol einen Dämpfer erhielten. Sky-Experte Andi Herzog "adelte" derweil Peter Pacult - siehe STATEMENTS.

Blieb wie im Hinspiel gegen Austria Lustenau, und gesamt schon sieben Mal in dieser BL-Saison, ohne Gegentor: Der 25-jährige Kieler Keeper Phillip Menzel, der mit seinen zuverlässigen Vorderleuten um Kapitän Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer im "Austria-Aufeinandertreffen" mit den Kärntner Violetten beim Schlusslicht nichts anbrennen ließ.

„Wir haben unseren Abwehrriegel selbst durch einen individuellen Fehler aufgebrochen!“

Andreas Heraf (Cheftrainer SC Austria Lustenau) über...

das Spiel: „Wir haben unseren Abwehrriegel selbst durch einen individuellen Fehler aufgebrochen. Eigentlich wären wir mit dem 0:0 in die Pause gegangen und das wäre auch gar nicht so unverdient gewesen, weil wir eigentlich wenig zugelassen haben. Wir hatten selber sogar die Chance, in Führung zu gehen. So waren wir hinten und mussten unsere Spielanlage komplett über Bord werfen.

In der zweiten Halbzeit haben wir ein Spiel gesehen, wo ich der Meinung bin, dass die Zuschauer wahrscheinlich viel Freude hatten, weil es hin und her ging. Ich als Trainer habe da weniger Freude, weil wenig Kontrolle im Spiel ist. In diesem Spiel hätten wir uns noch zwei bis drei Tore fangen können, hatten aber das Ganze auch noch drehen können. Schlussendlich muss ich Peter gratulieren. Sie stehen nicht umsonst da vorne. Für uns ist es schade, aber es ist nicht viel passiert.“

die Bedeutung des Sieges in der vergangenen Woche (vor der Partie): „Für mich war die Woche ganz gleich wie alle anderen Wochen zuvor. Es war sehr einfach für mich, als ich hier angekommen bin. Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die nicht auf dem Boden gelegen ist. Mit dem Neustart und dem ersten Trainingstag an war stets eine gute Stimmung und eine hohe Motivation. Die Jungs haben Gas gegeben und somit hat sich von den ersten Wochen zu dieser Woche gar nichts geändert. Natürlich ist ein riesiger Brocken von allen gefallen, aber das war in der Trainingsleistung nicht zu merken.“

Peter Pacult: „Man freut sich natürlich, wenn man einen alten Weggefährten wieder trifft. Er ist immer so geblieben, wie er war. Er hat sich auch kein Blatt vor den Mund genommen, weder vor Medien, Kameras oder auch gegenüber Spielern und Kollegen. Das ist bei mir ähnlich. Wir sind sehr authentisch. Wir sind so, wie wir sind.“

„Es ist mir und der Mannschaft völlig wurscht“

Domenik Schierl (Torhüter SC Austria Lustenau) über...

das Spiel: „Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt. Das war ein bitteres Gegentor zu einem blöden Zeitpunkt kurz vor der Halbzeit. Es ist ein schwerer Gegner, der es ähnlich anlegt, wie wir. Wenn du da einmal hinten bist, dann wird es schwierig. Das hat man gesehen.“

den vermeintlich unattraktiveren Spielstil der Lustenauer unter Andreas Heraf: „Es ist mir völlig wurscht und auch der Mannschaft. Wenn wir jedes Spiel nur 5% Ballbesitz haben, ist es mir egal, wenn wir schlussendlich oben bleiben.“

Im Bregenzer Nebel behielten Benatelli und die Kärntner Violetten den Überblick, während Winter-Neuzugang Mikic und Kapitän Grabher mit Austria Lustenau nach dem ersten Saisonsieg vor einer Woche in Innsbruck weiter auf den ersten Heimsieg warten.

"Bis auf die ersten drei Plätze ist keiner durch"

Peter Pacult (Cheftrainer SK Austria Klagenfurt) über...

das Spiel: „Es war von der ersten Minute an so, dass wir Geduld, gute Momente und Bewegung gebraucht haben. Es war einfach sehr schwer. Sie haben es gut gemacht. Das Tor kurz vor der Halbzeit war wichtig, wo sich Binder sehr gut durchgesetzt hat und Karweina ruhig geblieben ist.

Leider ist er beim Elfmeter in der zweiten Halbzeit nicht ruhig geblieben, denn dann hätten wir es uns leichter machen können. Nichtsdestotrotz sind wir froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen und das bestätigen, was wir mit dem Unentschieden gegen LASK in der vergangenen Woche gemacht haben. Kompliment an meine Mannschaft.“

die Bedeutung des Sieges für den Kampf um die Meistergruppe: „Wir haben mit dem Auswärtssieg keinen Gegner näherkommen lassen. Der Punkteabstand zu beiden Vereinen, die auch den Anspruch stellen, in die Meistergruppe zu kommen, hat sich nicht verringert. Das ist einmal das Positive für uns. Es sind aber noch genug Punkte zu vergeben. Bis auf die ersten drei Plätze ist keiner durch.“

"10. Streich" von Sinan Karweina, der einmal mehr Matchwinner für Austria Klagenfurt war und nunmehr nach 19 Runden allein die ADMIRAL Bundesliga-Torschützenliste anführt. Ironie der Geschehnisse...was zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres auch ein Stürmer der Kärntner Violetten mit damals Markus Pink tat.

„Das ist dann schon auch eine Qualitätssache“

das Tor: „Es zeichnet den Stürmer aus, dass du dann diese Momente nutzen musst, wenn sich diese Chance ergibt. Das ist dann schon auch eine Qualitätssache.“

Andreas Heraf (vor der Partie): „Wir kennen uns schon sehr lange. Man kennt ja die Geschichte, dass ich ihn öfters mitgenommen habe, als er noch ein junger Bub war, weil er noch kein Auto gehabt hat. Er ist immer ein netter Zeitgenosse.“

Max Besuschkow (Winterneuzugang SK Austria Klagenfurt): "Es war das erwartete Geduldsspiel und wir machen früh das 1:0. Unter dem Strich sind wir sehr glücklich."

Till Schumacher (Außenspieler SK Austria Klagenfurt): "Es war sicherlich ein sehr schweres Spiel und wir wussten, was auf uns zukommt. Wir haben uns belohnt und wir nehmen sehr viel positives aus Lustenau mit."

"Anscheinend hatte er das Visier heute beim Nebel besser eingestellt"

Andreas Herzog (Sky Experte) über...

den SC Austria Lustenau: „Es ist eine ganz schwierige Situation für Lustenau. Die nächsten Wochen glaube ich schon, dass es für alle Gegner schwieriger wird, gegen Lustenau zu glänzen oder leicht zu gewinnen, wie es im Herbst war, weil sie schon einiges sattelfester sind.

Sie müssen trotzdem Spiele gewinnen, um aufzuschließen. Sie können nicht nur auf die Punktehalbierung hoffen, sondern müssen defensiv weiterhin so gut wie in den letzten zwei Spielen agieren, aber offensiv noch mehr Chance kreieren und Tore machen. Das wird die Herausforderung sein.“

die Klagenfurter: „Halleluja Herr Pacult – Es sieht wieder nach Top-6 aus.“

„Wann hat es das schon einmal gegeben in der österreichischen Bundesliga..."

Sinan Karweina: „Er ist ein ganz wichtiger Spieler für Klagenfurt. Anscheinend hatte er das Visier heute beim Nebel besser eingestellt, denn in der zweiten Halbzeit, wo die Sicht besser war, hat er ja einen Elfmeter verschossen.“

die aktuelle Torschützenliste der Bundesliga: „Wann hat es das schon einmal gegeben in der österreichischen Bundesliga, dass einer von Klagenfurt auf dem ersten Platz und ein Spieler von Hartberg auf dem zweiten Platz ist. Da müssen sich die richtigen Torjäger schon fragen, was da los ist, ohne die Leistung der anderen schmälern zu wollen.“

Siehe auch Spielbericht und Ligaportal-LIVETICKER!

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL