2. Klasse Traisental/AV

SC Pyhras Trainer Brandstätter mit abweichender Philosophie: "Legionäre sind nicht in meinem Fahrplan"

Auch wenn letzten Endes nicht alle Ziele erreicht wurden, hat der SC Pyhra in der aktuell auslaufenden Saison der 2. Klasse Traisental/AV insgesamt recht ordentlich performt und am Ende den zehnten Tabellenplatz belegt. Offiziell ist, dass der bisherige Trainer, Walter Brandstätter, in der kommenden Spielzeit nicht mehr an der Linie coachen wird, Ligaportal hat mit dem scheidenden Übungsleiter noch einmal ein analytisches Gespräch geführt, in welchem man unter anderem die Saison Revue passieren ließ.

Ligaportal: Herr Brandstätter, wie fällt Ihr Fazit zur abgelaufenen Spielzeit aus?

Walter Brandstätter: Eigentlich positiv. Wir haben 16 Punkte gemacht, mein Vorgänger hatte neun, Ziel war es, noch 20 Punkte zu machen, das haben wir nicht ganz erreicht, da uns ein paar Sachen nicht so gelungen sind. Hier sind etwa die Gegentore anzuführen, es wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen, die 20 Punkte zu erreichen, das wäre mein persönliches Ziel gewesen. Das zweite Ziel wäre gewesen, öfter zu null zu spielen, die Burschen haben mich hier aber leider bis zum letzten Spiel warten lassen. Ich wollte die Defensive stabilisieren, das ist mir noch so gelungen, muss ich sagen. In der Offensive haben wir sehr viele junge Spieler, wir haben von der Aufstellung her taktisch etwas anders gespielt, das hat seine Zeit gedauert, bis unter anderem die Laufwege verinnerlicht waren. Die zweite Hälfte der Frühjahrssaison war aber eigentlich sehr positiv, wir haben uns auch kämpferisch weiterentwickelt, vor allem die jungen Spieler sind hier sensationell mitgezogen. Ein paar Dinge haben nicht so gut funktioniert, daran müssen sie in Zukunft arbeiten. Ich habe jetzt noch 16- und 17-Jährige eingebaut, die zusätzlich noch Nachwuchs gespielt haben. Man hat gemerkt, dass – wenn man die Jungen bringt – in der Partie noch was geht. Umgekehrt habe ich in den letzten fünf Spielen ohne Legionäre gespielt, weil ich der Meinung bin, dass man, wenn man Junge hat, diese forcieren muss. In der 2. Klasse ist egal, ob man Achter oder Zehnter wird. Die Ausbildung der Jungen stand für mich im Vordergrund, in diesem Bereich wurden die Vorgaben des Vereins und von mir selbst größtenteils erfüllt.

Ligaportal: Wie geht es im Sommer nun weiter?

Walter Brandstätter: Mit mir nicht mehr, ich gehe den Weg nicht mit, wir sind bei der Kaderplanung auf keine gemeinsame Linie gekommen. Es werden wieder Legionäre kommen, ich möchte Spieler haben, die jedes Training hier sind, die ich betreuen und weiterentwickeln kann, Legionäre sind nicht in meinem Fahrplan drin. Ich mache das auch nicht wegen Geld, sondern weil ich hier wohne, jahrelang gespielt habe. Ich wollte diesen Weg vorzeigen, das ist meines Erachtens auch gut geglückt, den nächsten Schritt muss der Verein wieder selbst gehen.

Ligaportal: Haben Sie sportliche Pläne für die Zukunft oder schon etwas Neues in Aussicht?

Walter Brandstätter: Nein, ich hätte auch Pyhra nicht mehr gemacht, wenn Herr Bachtröger nicht an mich herangetreten wäre, ich hätte nach Würmla aufgehört. Ich mache das jetzt 40 Jahre lang, das muss zu mir passen, ich habe eigentlich nichts mehr im Plan. Vielleicht noch wo im Nachwuchsbereich, momentan nicht. Wenn sich etwas ergibt, ja sicher, aber so wie die Vereine im Moment planen, eher nein.

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