Graz United schafft es österreichweit in die Schlagzeilen - "Die Höhe der Strafe kann ich überhaupt nicht nachvollziehen"

Der Spielabbruch in Weinitzen hat in den vergangenen Tagen nicht nur in der Steiermark, sondern mittlerweile österreichweit, für Schlagzeilen gesorgt. Das Duell zwischen Graz United und dem FC Weinitzen endete frühzeitig und sorgt seitdem für Diskussionen. Im Mittelpunkt steht dabei der Trainer von Graz United, Ibrahim Bingöl, dessen Situation sich drastisch verändert hat.

 

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Vier Platzverweise setzte es am Samstag für Graz United

30 Wochen Sperre für den Graz United Trainer

Wie Ligaportal bereits berichtet hat, wurde Bingöl aufgrund des Vorfalls für ganze 30 Wochen gesperrt. Die drastische Maßnahme bedeutet, dass Bingöl sein Team bis auf Weiteres nicht auf der Bank betreuen kann. Zusätzlich wurde uns gestern von einer Quelle zugetragen, dass Graz United sich von Bingöl und seinem Bruder, der als Spieler ebenso mit einem Platzverwies bedacht wurde, getrennt hat. Als wir beim Obmann Mohammed Hassan nachgefragt haben, teilte uns dieser heute schriflich mit, dass dies falsch sei. Sowohl der Spieler, als auch der Trainer gehören offensichtlich weiterhin dem Verein an.

Bingöl möchte Trainertätigkeit in Österrech beenden

Heute äußerte sich Bingöl gegenüber den Salzburger Nachrichten und kündigte an, seine Trainertätigkeit in Österreich zu beenden. „Die Höhe der Strafe kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, aber für mich spielt es keine Rolle mehr: Ich werde meine Trainertätigkeit in Österreich beenden. Ich habe leider keine Hoffnung mehr auf Besserung“, so Bingöl. Den Schiedsrichter kritisierte er scharf und schilderte, dass er dem Unparteiischen nach dem Abbruch seine Meinung mitgeteilt habe, jedoch ohne persönliche Beleidigungen.

"Es war lange Zeit eine ruhige Partie" - Weinitzen Trainer Hegarty

 „Eigentlich war es lange Zeit eine eher ruhige Partie. Zwischen den Spielern gab es keine Probleme, es war überhaupt nicht hitzig“, sagte Hegarty. Dennoch sorgten Bingöls Aussagen über anhaltende rassistische Beschimpfungen, die sein Team seit eineinhalb Jahren ertragen müsse, für zusätzliche Brisanz. „Wir haben uns immer wieder an den Verband gewandt und auf die Probleme hingewiesen, leider hat uns niemand geholfen“, erklärte Bingöl.

Heimspiel gegen den HSV am Wochenende

Obwohl die Meldungen um Bingöls Entlassung und seine Sperre bereits Wellen schlagen, bleibt abzuwarten, wie Graz United auf die drastischen Entwicklungen reagieren wird. Fest steht, dass der Verein ohne Bingöl in die Partie gegen den SV Hausmannstätten gehen muss, ein Spiel, das unter den aktuellen Umständen besondere Brisanz besitzt. Verwirrend ist für uns, dass der Verein mitteilt, Bingöl sei weiterhin Trainer, dieser aber in einer überregionalen Zeitung erklärt, dass er nicht mehr in Österreich arbeiten werde.

Ligaportal wird weiterhin über die Entwicklungen berichten.

Hier geht es zum Bericht: 30 Woche Sperre!

Bericht Florian Kober

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