Knalleffekt: Anif trennt sich von Trainer Schriebl - "Ich bin enttäuscht vom Verein"

Nur wenige Tage nach dem Ende der Meisterschaft hat sich der USK Anif, der den Klassenerhalt in der Regionalliga West nur schafft, wenn die Austria heute die Relegation packt, am heutigen Mittwoch überraschend von Trainer Alexander Schriebl getrennt. Dabei sah es vor rund zwei Wochen noch danach aus, als ob Schriebl auch nächste Saison, unabhängig von der Liga, die Flachgauer trainieren wird.

 

Nach der 1:2-Pleite gegen Kufstein rutschte Anif auf den 14. Platz ab. Die Flachgauer, die seit Jahren eine Fixgröße in der Regionalliga West sind, halten die Liga nur, wenn die Austria heute das Relegationspiel gegen den FAC positiv absolviert. Nächste Saison fix nicht mehr an Bord sein wird Trainer Alexander Schriebl. "Wir gehen ab sofort getrennte Wege, mehr gibt es dazu nicht zu sagen", gibt sich Anif-Sektionsleiter Christian Fuchs wortkarg. Noch letzte Woche sah alles danach aus, dass Schriebl, der die Mannschaft seit Winter coachte, auch nächste Saison, unabhängig von der Liga, trainieren würde. Nun kam das Aus. "Wenn wir es sportlich geschafft hätten, dann wäre Schriebl weiterhin unser Trainer gewesen. Jetzt gehen wir halt getrennte Wege", erklärt Anif-Obmann Heinz Seelenbacher, der nun gespannt auf die Relegations-Partie zwischen Austria Salzburg und FAC wartet: "Heute um 21 Uhr wissen wir in welcher Liga wir spielen. Dann können wir uns auch nach einem neuen Trainer umschauen", so Seelenbacher. Ex-Trainer Thomas Hofer, der vor kurzem den Regionalliga Mitte-Verein Vöcklamarkt verließ, soll ein heißes Thema in Anif sein.

"Ich habe vor zwei Wochen verlängert"

Schriebl sieht die Sachlage etwas anders: "Ich habe vor rund zwei Wochen per Handschlag verlängert. Leider hat sich der Verein nicht daran gehalten. Ich bin enttäuscht vom Verein und kann die Vorgehensweise nicht verstehen. Für mich zählt ein Handschlag, aber wie ich merke, nimmt nicht jeder einen Handschlag so ernst." Sportlich übernimmt der Ex-Coach aber jegliche Verantwortung: "Es war eine schwierige Siatuation. Vor allem in der Offensive waren wir nicht ausreichend besetzt. Aber von den Punkten her war das Frühjahr gar nicht so schlecht, ich habe nur zwei Punkte weniger geholt als mein Vorgänger. Letztendlich ist es sich leider sportlich nicht ganz ausgegangen. Trotzdem bin ich von der Vorgehensweise der Verantwortlichen enttäuscht und hätte natürlich gerne weitergemacht."