"Dreierpack" der anderen Art - TWL Elektra und ASV Siegendorf trennen sich 3:3

TWL Elektra
Siegendorf

In einer unglaublichen Partie trennten sich zum Saisonauftakt der Regionalliga Ost TWL Elektra und Aufsteiger ASV Siegendorf mit 3:3. Mann des Spiels, in vielerlei Hinsicht, war Siegendorf-Stürmer Antonin Svoboda, dem zunächst zwei Eigentore unterliefen, am Ende aber auch der wichtige Ausgleich für die Burgenländer gelang. "Mit der Defensive können wir nicht zufrieden sein. Das Ergebnis ist aufgrund der Leistungen der beiden Teams aber gerecht", analysierte Elektra-Trainer Herbert Gager das erste Spiel der neuen Saison.

19 04 24 TWLDonaufeld AnjaHaller Mandl5

Eigentor Nummer 1

Das Spiel begann mit viel Energie von beiden Seiten. Siegendorf-Akteur Antonin Svoboda stand früh im Blickpunkt der Partie. In der 8. Minute gelang TWL Elektra der erste Treffer, als ein Eckball von der rechten Seite unglücklich den Burgenländer traf und von dort ins eigene Tor ging. Die glückliche Führung für die Wiener, die in weiterer Folge aber nicht nachlegen konnten.

Die erste Halbzeit war geprägt von weiteren Chancen, jedoch blieben die beiden Teams zunächst ohne weitere Tore. Es war ein intensives Duell mit vielen Zweikämpfen und einigen guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. "Die Führung war meiner Meinung nach verdient, auch wenn man schon sagen muss, dass das Match über weite Strecken ausgeglichen war", sah Gager wenig Vorteile für sein Team.

Eigentor Nummer 2

Die zweite Halbzeit begann wie die erste: Mit einem Eigentor von Siegendorf-Spieler Svoboda. Wieder war es nach einem Eckball und erneut ging der Ball via Burgenländer in den Kasten (54.). Unglaublich: das zweite Eigentor an diesem Tag.

Siegendorf kommt spektakulär zurück

Doch die Gäste steckten nicht auf. Nur drei Minuten später, in der 57. Minute, erzielte Corvin Aussenegg den Anschlusstreffer für Siegendorf zum 2:1. Eine schöne Einzelaktion von der linken Seite endete mit einem Treffer, als Aussenegg den Ball nur noch ins Tor bugsieren musste. Dieser Treffer gab Siegendorf neuen Auftrieb. Die Burgenländer hatten plötzlich Platz, obwohl sich der eigentlich für die auf Konter lauernde Wiener bieten sollte.

Und nur kurz darauf gelang auch schon der Ausgleich. In der 59. Minute, also keine 120 Sekunden nach dem Anschlusstreffer, folgte dann der Ausgleich zum 2:2 durch Mario Franz Stefel. Ein Weitschuss von Stefel aus etwa 18 Metern wurde leicht abgefälscht, und Torhüter Nikola Sarcevic von TWL Elektra hatte keine Chance mehr, den Ball zu parieren. Das Spiel war wieder offen.

Elektra wieder vorne

TWL Elektra wollte sich jedoch nicht geschlagen geben und ging in der 71. Minute erneut in Führung. Ognjen Sipka erzielte nach einer guten Kombination das 3:2 für die Gastgeber und brachte TWL Elektra wieder auf die Siegerstraße. Doch Siegendorf gab nicht auf und dann kam der große Moment von Antonin Svoboda.

Svoboda mit ungewöhnlichem "Dreierpack"

In der 80. Minute kam schließlich der erneute Ausgleich durch den "Eigentor-Doppelpacker" Antonín Svoboda zum 3:3. Siegendorf zeigte großen Kampfgeist und belohnte sich mit diesem Treffer. Beide Teams versuchten in den letzten Minuten noch den Siegtreffer zu erzielen, doch es blieb beim Unentschieden.

Herbert Gager: "Es war ein Spiel, das du so eigentlich nicht mehr aus der Hand geben darfst. Wir haben zur Pause geführt, wenngleich wir jetzt nicht um Welten besser waren als Siegendorf. Nach der Pause legen wir das 2:0 nach und wie wir dann in der Defensive agieren, ist schon erschütternd. Statt die Räume zu nutzen und Konter zu fahren, sind wir selber in welche gelaufen. Innerhalb von 2 Minuten haben wir dann die Gegentore kassiert. Dann gehst du sogar nochmal in Führung und kassierst erst recht wieder den Ausgleich."

"Mit der Defensive können wir heute nicht zufrieden sein. Wenn du zuhause drei Tore erzielst und trotzdem nicht gewinnst, war es zu wenig. Aufgrund der Leistungen der beiden Teams ist es aber ein gerechtes Ergebnis."

__________

TWL Elektra: Nikola Sarcevic - Lukas Grgic, Christoph Ochrana, Filip Drljepan, Antonio Paric - Patrick Salomon (K), Manuel Gager, Josip Francesevic - Ognjen Sipka, Tobias Fischer, Oskar Neumann

Ersatzspieler: Sebastian Bacu, Hamid Aminpur, Kengo Ohira, Arben Kokollari, Calvin Stifter, Raphael Grabmüller

Trainer: Herbert Gager
__________
ASV Siegendorf 1930: Fatih Bayram - Armin Pester, Dominik Wydra (K), Deni Stoilov, Michael Tercek - Christoph Kröpfl, Mario Franz Stefel, Emmanuel Kande, Corvin Aussenegg - Lukas Grozurek, Antonín Svoboda

Ersatzspieler: Jakub Krepelka, Tin Zeco, Julian Pointner, Raphael Schuster, Emirhan Yilmaz, Niko Frasz

Trainer: Nikolaus Schilhan , BSc

Regionalliga Ost: TWL Elektra : Siegendorf - 3:3 (1:0)

  • 80
    Antonín Svoboda 3:3
  • 71
    Ognjen Sipka 3:2
  • 59
    Mario Franz Stefel 2:2
  • 57
    Corvin Aussenegg 2:1
  • 54
    Eigentor durch Antonín Svoboda 2:0
  • 8
    Eigentor durch Antonín Svoboda 1:0

 

Foto: Anja Haller / AH Sportfotos