SC Neusiedl am See: "Jedes Spiel ist 50:50"

Im Finish der abgelaufenen Spielzeit der Regionalliga Ost befand sich der SC Neusiedl am See, wie so viele andere Teams der Liga, mitten im Abstiegskampf, der für die Burgenländer quasi bis zur letzten Sekunde andauerte. Nach sechs gespielten Runden kann die Truppe von Trainer Stefan Rapp eine Siegquote von 50 Prozent aufweisen, man hält bei komfortablen zehn Punkten und ist der Tabellenspitze deutlich näher als dem Abgrund. Ligaportal.at hat die spielfreie Woche der Nordburgenländer genutzt, um gemeinsam mit dem Coach eine Einordnung des bisherigen Saisonstarts vorzunehmen.

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Wichtiger Sieg gegen Draßburg

„Es hätte vielleicht noch besser sein können“, beginnt Stefan Rapp seine Ausführungen zum Saisonstart. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird aber schnell deutlich, dass man den Saisonbeginn in Neusiedl freilich grundsätzlich positiv bewertet. Schließlich gab es neben einem „X“ gegen TWL Elektra unter anderem drei Siege gegen FavAC, Oberwart und zuletzt Draßburg. Letzterer Erfolg war nach zwei Niederlagen gegen Donaufeld und Krems für die Moral enorm wichtig.

„Gegen TWL hatten wir am Anfang zwar Glück, haben aber geführt, waren richtig gut in der Partie, haben dann aber ein Foul im Strafraum gemacht, trotzdem ist gegen Elektra ein Punkt in Ordnung. Dann haben wir gegen FavAC und Oberwart gewonnen, gegen Krems wurden wir schwer benachteiligt mit zwei annullierten Toren, die absolut regulär waren, und haben 0:1 verloren. Gegen Donaufeld haben wir 2:0 geführt, aber kurz vor der Halbzeit zwei Gegentore kassiert, dann 2:5 verloren, man muss aber sagen, dass wir in Summe gesehen an diesem Tag nicht gut waren und sie richtig gut.“

"Ist eine Illusion"

Zuletzt gegen Draßburg hofft man den Turnaround geschafft zu haben. „Wir haben das Derby gewonnen, es war doch schwierig, da nach zwei Niederlagen ein gewisser Druck da war, grosso modo sind wir mit dem Start zufrieden.“

Während auf die Tabellenspitze nur drei Punkte fehlen, hat man auf den letzten Platz acht Zähler Vorsprung. Für Neusiedl aber kein Anlass, die eigenen Ziele über Bord zu werfen. „Wir wissen, wo wir hingehören, und das ist ein gesicherter Mittelfeldplatz. Nach oben hin ist die Luft für uns sehr dünn, weil wir schon einen ganz guten Kader haben, aber halt in der Breite schwach aufgestellt sind aufgrund des Budgets. Wir haben schon jetzt mit Verletzten zu kämpfen, so sind nach wie vor drei Qualitätsspieler verletzt, und wir müssen hin- und herschieben beziehungsweise basteln. Ganz oben ist eine Illusion, wir haben letztes Jahr gesehen, wie schnell es geht. Die Liga ist heuer extrem ausgeglichen, es kann jeder jeden schlagen, jedes Spiel ist 50:50, du musst immer Vollgas geben, unter 100 Prozent ist zu wenig.“