Rassiges Steirerderby in Weiz bleibt ohne Sieger [Video]

Eines der zwei mit Spannung erwarteten Steirerderbys in der zehnten Runde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - bestritten am heutigen Freitagabend der SC Sparkasse Weiz und der SV Licht Loidl Lafnitz. Die beiden Teams, die im letzten Jahr noch in der Spitzengruppe der Abschlusstabelle mitmischen konnten, überzeugten im ersten Saisondrittel auf keinster Linie. Beide Mannschaften, teilweise auch als Geheimfavoriten auf den Meistertitel gehandelt, müssen um den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld bangen. Mit einem Sieg im Derby sollte dieser gelingen. (Jetzt Trainingslager buchen)

Wagner bringt Lafnitz früh in Front

Die Elf von Trainer Christian Waldl wurde in der Sommerpause prominent verstärkt. Mit Georg Grasser und Christopher Feiner wechselten auch zwei Leistungsträger der Sensationsmannschaft aus der Vorsaison zu den Lafnitzern. Für Weiz sind nicht nur diese beiden Personalien aktuell schwer zu ersetzen, denn mit Patrick Durlacher, Kevin Steiner und Christian Friedl fehlen zusätzlich drei Stammspieler aufgrund von Verletzungen. Und es waren auch die bislang zwei Mal siegreichen Lafnitzer, die in dieser Partie vorerst den Ton angaben. Nach 10 Minuten war es bereits so weit: Abwehrspieler Christoph Wagner besorgte das frühe 0:1 (10.). Doch Weiz fand trotz des Schockmoments schnell zurück in die Partie. Nach einem Eckball scheiterte Stefan Gölles per Kopf nur knapp (12.). Die Partie wurde in den Folgeminuten etwas ruppiger. Lafnitz kam dadurch zu einigen Freistoßsituationen, wobei ein Fernschuss von Michael Kölbl einem weiteren Treffer am nähesten kam (36.). Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Julia Baier zur Pause.

weiz lafnitz 11

Schneller Ausgleich verspricht weitere Brisanz

Auch die erste Großchance nach Wiederanpfiff gehörte den Blau-Gelben. Nach einer schönen Kombination kam Christoph Friedl an den Ball, seinen guten Schuss wehrte Sascha Harrer zur Ecke ab (49.). Nur wenige Minuten später waren es aber wieder die Heimischen, die gefährlich vors Gästetor vorstießen. Diesmal fand Patrick Unterkircher die Lücke und schloss ohne Mühe zum 1:1-Ausgleich ab (54.).

Tor 1:1 Weiz 54

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Und Weiz drückte weiter. Patrick Riegler verlängerte einen hohen Ball in den Lauf von Marco Heil, dem Angreifer versagten aber bei seinem Abschluss die Nerven (63.). Auch Lafnitz versuchte nun mehr. Einen Versuch der Gäste konnte ein Weiz-Verteidiger nur mit Mühe auf der Linie klären (68.), ehe wieder Heil scheiterte (73.). Es blieb bei Chancen fast im Minutentakt. Eine artistische Einlage von Unterkircher blieb nur drei Minuten später ertraglos (76.), auch der letzte Lafnitzer Angriff fand nicht den Weg ins Tor (85.). Kurz vor dem Ende der Partie sah der eingewechselte Enis Cajic innerhalb von nur drei Minuten noch die Ampelkarte, ansonsten geschah nur noch wenig. Mit dem 1:1-Unentschieden können wohl beide Mannschaften nicht wirklich leben. Aktuell fehlt einfach der Erfolg - auch wenn die Leistung oft stimmt.

SC Sparkasse Weiz : SV Licht Loidl Lafnitz 1:1 (0:1)

Siemens Energy Stadion Weiz, 450 Zuschauer, SR Julia Baier

Torfolge: 0:1 (10.) Christoph Wagner, 1:1 (54.) Patrick Unterkircher

Gelb-Rote Karte: Enis Cajic (90./Lafnitz)

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Boschitz, sportlicher Leiter SC Weiz: "Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften nicht gerade in der besten Verfassung sind zur Zeit. Wir sind früh in Rückstand geraten, haben dann aber mehr Zugriff auf das Spiel bekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, der Ausgleich war folglich verdient. Lafnitz hat kaum mehr in die Partie gefunden, leider haben wir unsere weiteren Chancen nicht genutzt. Das Unentschieden geht unter Strich in Ordnung."

Christian Waldl, Trainer SV Lafnitz: "Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir hatten vielleicht mehr Chancen, Weiz dafür mehr Spielanteile. Der Beginn war sehr flott, ansonsten dominierten aber Fehlpässe und wenig Konstruktives. Der Einsatz hat aber gestimmt. Auch der Schiedsrichterin muss ich ein Lob aussprechen. Es war eigentlich ein untypisches Derby, man hat auf jeden Fall die Unsicherheit gemerkt."

Die Besten: Pauschallob bzw. Michael Kölbl, Martin Rodler

Foto: Richard Purgstaller