LASK-Kapitän Hieblinger: "Wir haben ein Spiel verloren - nicht mehr!"

lask bigDas Rennen um den Titel in der Regionalliga Mitte ist wieder völlig offen. Nach der ersten Saisonniederlage des LASK im Spitzenspiel gegen Pasching liegen die beiden Top-Teams punktemäßig wieder gleich auf. Vor dem nächsten Spiel am kommenden Freitag zu Hause gegen Lafnitz spricht der Kapitän des aktuellen Titelträgers, Mario Hieblinger, im Interview mit ligaportal über die jüngste Heimpleite, über den bisherigen Saisonverlauf sowie über die nächsten Aufgaben. 

"Kein Grund, dass die Stimmung verloren geht!" 

Es war die wohl schwächste Darbietung der Schwarz-Weißen in der laufenden Saison. Ausgerechnet gegen den großen Konkurrenten FC Pasching lief im Nachtragsspiel am Dienstagabend wenig zusammen. Viel zu selten konnten die Linzer in jenem Spitzenspiel ihre enormen Qualitäten ausspielen. Eine bittere 0:1-Heimniederlage war die Folge. "Es war nicht gut von unserer Seite. Wir haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt hatten", weiß auch Kapitän Mario Hieblinger. Der aber überzeugt ist, dass sich die Mannschaft vor der Pleite nicht aus der Ruhe bringen lässt: "Wir haben ein Spiel verloren, nicht mehr. Die Stimmung ist nach wie vor gut, es gibt auch gar keinen Grund, dass die Stimmung verloren geht. Die Niederlage muss jetzt aus den Köpfen raus, morgen geht es weiter gegen Lafnitz. Wir sind überzeugt, dass wir dieses Spiel gewinnen", so der erfahrene Abwehrchef. 

Auswärts top, zu Hause mit Schwierigkeiten

Die derzeitigen Schwächen vor eigenem Publikum blieben aber auch ihm nicht verborgen. Hatte man vergangenes Jahr mit 13 Siegen in 14 Partien eine nahezu perfekte Bilanz aufweisen können, holte man in der aktuellen Spielzeit in drei Heimpartien nur vier Zähler. Auswärts präsentiert sich die Elf von Karl Daxbacher dagegen umso souveräner. Eine Statistik, die sich Hieblinger nicht so recht erklären kann. "Ich weiß es nicht, woran das liegt. Vielleicht, weil alle mit viel Respekt herkommen und sich erst einmal hinten hineinstellen", betreibt der 36-Jährige Ursachenforschung. Der Ex-Nationalspieler möchte sich aber nicht zu lange mit solchen Zahlenspielen herumschlagen. Seine Blicke richten sich in erster Linie nach vorne. In Wahrheit sei es wurscht, meint Hieblinger. Man sei vorne dabei, auswärts spiele man gut, daheim weniger. Da müsse man schauen, das zu ändern. Man versuche aber ohnehin, von Spiel zu Spiel zu schauen und jede Partie gewinnen, betont der Innenverteidiger. 

"Gewinnen ist unser Anspruch - egal gegen wen" 

Die Aufgaben in den kommenden Wochen sind alles andere als einfach. Nach dem Heimspiel gegen Aufsteiger Lafnitz am kommenden Freitag wartet bereits am Montag im Cup der SKN St. Pölten. Danach geht es zum OÖ-Derby nach Steyr. Hieblinger macht aus dem Vorhaben des LASK keine Hehl. "Es ist unser Anspruch zu gewinnen, egal gegen welchen Gegner. Daheim haben wir diesen Anspruch sowieso immer. Auswärts geht es als nächstes im Derby gegen Steyr. Auf schlechtem Boden, bei schlechtem Licht und vor vielen Zuschauern müssen wir raufen und kämpfen und so versuchen, das Spiel zu gewinnen. Und Lafnitz zu Hause wird sowieso schwer genug", sagt der Kapitän. Im Titelrennen erwartet er ähnlich wie in der vergangenen Saison wieder einen Zweikampf mit Pasching. "Pasching und der LASK werden es sich vorne ausmachen. Sturm darf nicht aufsteigen und ich glaube nicht, dass die Austria Klagenfurt so stark ist. Sie wird noch Punkte liegen lassen. Ansonsten denke ich nicht, dass es jemanden gibt, der so konstant wäre", erklärt Hieblinger.

Hohe Reputation

Aber auch der Cup hat für den Mistelbacher einen hohen Stellenwert. Nach dem Sieg über Rapid in Runde eins wartet am Montag St. Pölten, wo inzwischen Ex-Pasching-Coach Baumgartner die Geschicke leitet. "Der Cup ist sehr wichtig. Wir haben letztes Jahr den Namen LASK sehr gut vertreten, haben die Reputation in der Öffentlichkeit, in den Medien gut erhöht. Wir haben gegen Ried nicht verloren, erst in der Verlängerung. Wir sind gegen Mattersburg weitergekommen, dazu jetzt auch gegen Rapid", erinnert sich der Spielführer der Linzer. Nun erhofft sich der 36-Jährige den Aufstieg in die dritte Runde. "Wir stellen den Anspruch, gegen St. Pölten weiterzukommen, dann schauen wir, wer danach kommt. Es wird schwer genug, wir haben jetzt viele Spiele gehabt. Wir werden aber laufen, kämpfen und versuchen, das Spiel zu gewinnen", so Hieblinger. Damit die Niederlage gegen Pasching möglichst die einzige für längere Zeit bleibt.

Christoph Gaigg

Auto Günther Aktion
Torschützenliste Regionalliga Mitte
Top Live-Ticker Reporter