Wallern-Verteidiger Haslgruber: "In der Regionalliga kann es sehr schnell gehen!"

WallernIn Topform befindet sich derzeit der SV Zaunergroup Wallern. Inklusive dem abgebrochenen VSV-Spiel, wo man ebenfalls mit 2:0 in Führung lag, feierten die Oberösterreicher zuletzt vier volle Erfolge in Serie. Der große Schwachpunkt der vergangenen Spielzeit, das Toreschießen, scheint behoben zu sein. Wir unterhielten uns mit Innenverteidiger Philipp Haslgruber über das Erfolgsrezept der Hausruckviertler. Der 26-Jährige warnt dabei vor zu großer Euphorie nach der jüngsten Siegesserie.

ligaportal: "Rechnet man das Spiel gegen den VSV mit ein, konntet ihr zuletzt mit vier Siegen in Folge auf euch aufmerksam machen. Was macht euch derzeit so stark?"

Philipp Haslgruber: "In der Defensive sind wir so wie im vorigen Jahr sehr kompakt, nach vorne sind wir aber um einiges gefährlicher. Wir haben viele junge Spieler geholt, die sich auf gut Deutsch nichts scheißen, einfach spielen. Wir kommen jetzt viel mehr zum Tor, spielen gut über die Seiten, auch unser Stürmer trifft. Dazu passt das Kollektiv. Wenn Spieler reinkommen, werden wir nicht schlechter, sondern besser. So können wir heuer auch Spiele drehen."

ligaportal: "Die ersten Runden waren noch nicht ganz so gut verlaufen - bis zum 4:0-Erfolg in Vöcklamarkt. War das eine Art Initialzündung für die Mannschaft?"

Haslgruber: "Ich glaube nicht. Wir hatten zuvor auch schon 6:2 gewonnen, hatten immerhin neun Abgänge und zehn Neuzugänge gehabt. Da geht das nicht so schnell, dass man eine Mannschaft wird. Das braucht ein wenig Zeit, bis man sich findet, bis die Laufwege stimmen, bis man weiß, wie man nach hinten arbeitet. Das 4:0 war natürlich gut fürs Selbstvertrauen, aber ich würde nicht sagen, dass es genau die Partie war, wegen der wir danach vier Mal gewonnen haben."

ligaportal: "Du hast den großen Umbruch angesprochen. Hast du selbst erwartet, dass der Erfolg doch so schnell einkehrt?"

Haslgruber: "Nach der Aufbauzeit hatte ich eher geglaubt, dass wir schauen müssen, nicht abzusteigen. Nach acht Runden kann man aber noch nicht so viel sagen. In der Regionalliga geht es sehr schnell. Da gewinnt man vier Spiele, dann verliert man vier Spiele und man ist drin in einer Niederlagenserie. Man sieht es beim SAK: Der spielt einen super Fußball, hat aber nicht viele Punkte. Das hat auch viel mit dem Kopf zu tun. Wir wollen ins gesicherte Mittelfeld. Das wird schwierig, ich denke aber, dass es möglich ist. 

ligaportal: "In den kommenden Wochen warten Austria Klagenfurt und Tabellenführer Sturm auswärts, dazu kommen die OÖ-Derbys gegen Pasching und Blau-Weiß Linz. Schwer aber auch attraktiv, oder?"

Haslgruber: "Schwer auf alle Fälle, vor allem die zwei Auswärtsspiele. Ich habe schon in einem anderen Interview gesagt, dass die Sturm Amateure für mich ein Geheimfavorit sind. Über Austria Klagenfurt kann ich nicht viel sagen, da wurde viel umgestellt. Die Mannschaft ist gut gestartet, hat zuletzt aber viele Tore bekommen. Hinten sind die Klagenfurter wohl etwas anfällig und verunsichert. Das wollen wir ausnützen. Sturm als Erster wird ganz schwer, das ist klar. Über die Paschinger brauchen wir nicht zu reden, sie sind für mich nach dem LASK die qualitativ stärkste Mannschaft. Im Derby gegen die Blau-Weißen ist alles offen, sie sind in unserer Reichweite. Ich glaube aber, dass wir auch gegen die anderen punkten können. Leicht wird es sicher nicht, deshalb habe ich vorher gesagt, dass es schnell in die andere Richtung gehen kann. Wir werden aber sicher unsere Punkte mitnehmen."

Interview: Christoph Gaigg

Auto Günther Aktion
Torschützenliste Regionalliga Mitte
Top Live-Ticker Reporter