Knalleffekt in Kapfenberg: Coach Russ wird befördert - Nachfolger im Anmarsch

kapfenbergDer Kapfenberger SV trennt sich überraschend von seinem Cheftrainer Klaus Schmidt. Trotz Platz drei in der Frühjahrstabelle ist das Engagement des 45-Jährigen beendet. Ab sofort betreut der bisherige Amateurtrainer Kurt Russ die erste Mannschaft der Obersteirer in der Heute für Morgen Erste Liga. Bereits am kommenden Wochenende soll auch für die KSV 1919 Amateure ein Nachfolger präsentiert werden. Derzeit spricht alles für eine Verpflichtung von Milan Zurman.

Russ übernimmt Profis

Seit drei Jahren hatte Kurt Russ das Amt des Cheftrainers bei den Kapfenberg Amateuren inne. Nun wird er befördert, übernimmt erstmals ein Team im Profibereich. Grund dafür ist die überraschende Trennung von Klaus Schmidt, bisheriger Coach der ersten Mannschaft. Ausschlaggebend für das frühzeitige Ende der Ära Schmidt ist keineswegs das sportliche Abschneiden - die Kapfenberger Profis sind das drittbeste Frühjahrsteam in der Heute für Morgen Erste Liga. "Klaus Schmidt hat der zweiten Mannschaft am Ende die Leute weggenommen und sie so eingesetzt, dass sie bei den Amateuren nicht mehr spielberechtigt waren. Wir mussten die letzten Runden nur noch mit Nachwuchsspielern bestreiten. Man muss aber zusammen- und nicht dagegenarbeiten. Wichtig ist ein gutes Miteinander, nur so geht es ", erklärt Sektionsleiter Karl Brandl.

Nachfolger an der Angel 

Die Suche nach einem neuen Übungsleiter für die Amateure läuft auf Hochtouren - bereits am Wochenende soll nach einer gemeinsamen Sitzung eine Entscheidung fallen. Als Favorit gilt derzeit Milan Zurman, der in der Kapfenberger Fußball-Akademie als Trainer arbeitet. Der 52-jährige Slowene betreute bereits 2011 gemeinsam mit Manfred Unger kurzfristig die damalige Bundesligamannschaft der Obersteirer. Nach der Trennung von Werner Gregoritsch war er bis zur Verpflichtung von Thomas von Heesen für eine Woche als Interimstrainer tätig. 

Bangen um den Klassenerhalt 

Zunächst gilt es allerdings, den beiden Linzer Vereinen in der Relegation die Daumen zu drücken. Denn der Klassenerhalt ist noch nicht in trockenen Tüchern. Nur, wenn einer der beiden oberösterreichischen Vereine sein Relegationsduell erfolgreich bestreitet, werden die Jungfalken auch in der kommenden Spielzeit drittklassig sein. "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass es zumindest einer der beiden schaffen wird ", so Karl Brandl. Für die Steirer wäre der Ligaerhalt von enormer Bedeutung. "Die jungen Spieler brauchen die Herausforderung in der Regionalliga Mitte ", weiß der Sektionsleiter.

Sieg am Grünen Tisch 

Positive Nachrichten gibt es für die Kapfenberger vom Strafausschuss. Am gestrigen Dienstag wurde eine mögliche Strafverifizierung der ursprünglichen 1:1-Punkteteilung gegen die Sturm Amateure verhandelt. Mit erfolgreichem Ausgang für die Steirer, die Partie wird mit einem 3:0 gewertet. Der Grund: Sturms Anel Kocijan kam am selben Wochenende auch für die Bundesliga-Mannschaft zum Einsatz, spielte dort über eine Halbzeit lang - obwohl er zuvor bereits bei den Amateuren 45 Minuten absolviert hatte. Für die Tabelle ändert das wenig, die Kapfenberger beenden die Saison zwei Punkte hinter den Sturm Amateuren auf Rang 13.  

Christoph Gaigg 

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