Rückblick Teil 6: DSV Leoben

altEs sind kuriose Zeiten für den DSV Leoben. Nachdem man sich nach guten Leistungen von Trainer Gregor Pötscher trennte und nach langem Hin und Her Adi Pinter im Frühjahr das Trainerzepter übernahm, präsentierte man nach dessen Rücktritt Manfred Unger als neuen Coach. Er durfte nur wenige Wochen coachen, dann übernahm Jürgen Auffinger. Mit der siebenten Runde übernahm Heinz Karner. Im sechsten Teil unserer ausführliche Rückschau auf die Herbstsaison sprachen wir mit Karner über die 15 Herbstrunden in der Regionallliga Mitte. 

 

Es ist unbestritten, dass die Formkurve der Leobener mit dem Amtsantritt von Heinz Karner in der siebenten Runde nach oben zeigt. Trotz einiger guter Ergebnisse schaffte man es am Ende aber erst nicht aus der Abstiegszone. Man holte insgesamt zehn Punkte und rangiert als Tabellenvierzehnter. Vor allem die akute Auswärtsschwäche machte Probleme. In der Fremde konnte man keinen einzigen Sieg landen. Sechs Niederlagen steht ein Remis gegenüber. Daran wird man arbeiten müssen. Deswegen, weil auch zu Hause nur zwei Siege gelangen.  


Die Statistik zur Herbstsaison

Tabellenplatz: 14.
Heimtabelle: 9.
Auswärtsstabelle: 15.
Höchster Sieg: 2:1 gegen KSV Amateure (h)
Höchste Niederlage: 1:4 gegen Allerheiligen (a)
Bester Torschütze: Marcel Steiner (4)
Kuriosum: Mit Manfred Unger, Jürgen Auffinger und Heinz Karner coachten in Leoben heuer schon drei unterschiedliche Personen.

 

Fünf Fragen an.... Trainer Heinz Karner

 

Wie fällt die Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus Sicht des Obmanns aus?
Karner: "Nachdem ich nicht von Beginn an dabei war, kann ich nur die acht Runden beurteilen, in denen ich die Mannschaft betreut habe. In dieser Zeit hat es positive und negative Dinge gegeben. Ich bin gewissen Dingen zufrieden, mit gewissen aber ach nicht. Wir haben gegen vermeintlich leichtere Gegner leichtfertig Punkte hergegeben."

Wie ist das passiert?
Karner: "Wir haben die Tore nicht gemacht. Wir hatten gute Tormöglichkeiten, aber wenn du die Tore nicht schießt, dann wird es schwierig. Außerdem waren auch solche Partien wie Feldkirchen dabei, wo wir klar geführt haben, noch klarer führen hätten müssen, uns ein Tor aber komplett aus dem Konzept gebracht hat."

Gibt es also auch ein mentales Problem?
Karner: "Mentales Problem ist falsch. Es hängt alles immer von Ergebnissen ab. Wenn die Ergebnisse passen, dann kommt das andere von alleine und es bringen dich auch kleine Rückschläge nicht aus der Spur."

Wo waren die Highlights, wo die bitteren Momente in der Herbstsaison?
Karner: "Highlights waren sich die Ergebnisse gegen den VSV und gegen den LASK, obwohl verloren haben. Richtige Enttäuschungen waren eigentlich nicht dabei. Wir waren immer wieder knapp dran.."

Wird sich am Kader im Winter etwas verändern?
Karner: "Es wird auf jeden Fall Veränderungen geben. Wir holen einen Stürmer und einen Außenspieler. Ich habe da auch schon zwei Spieler im Auge. Ich hoffe, wir können uns mit diesen Akteuren einigen."

So geht es in der Winterpause weiter

Am heutigen Montag beginnt die Vorbereitung der Leobener. Man arbeitet bis 20. Dezember im körperlichen Bereich. Dann folgt eine erneute Pause, worauf es  im Jänner mit Training weitergeht. Man möchte sich damit einen Vorteil gegenüber anderen Teams verschaffen. Die Leobener stellen sich auf eine sehr schwierige Rückrunde ein. 

Im Fokus

Marcel Steiner: Interessant, oder? Marcel Steiner kommt aus dem rund 60 Kilometer entfernten Kumberg. Über die Zweier-Mannschaft der Leobener in der Oberliga Nord schaffte er es mit guten Leistungen tatsächlich in die Regionalliga. Seine vier Treffer sind der Spitzenwert der Donawitzer. Er hat sicher noch Potential. 

Expertenmeinung

liga3-Experte Werner Ostermann: "Ich denke, dass Leoben mit Heinz Karner jetzt zur Ruhe gekommen ist. Hoffentlich kann man im Winter in Ruhe arbeiten und dann in der Rückrunde voll durchstarten. Leoben muss trotzdem aufpassen. Mit zwei zusätzlichen Spielern würde man sich aber ganz sicher leichter tun."


von Martin Mandl