SK Austria Klagenfurt: Ein Titelfavorit auf dem Weg nach oben

altImmer wieder wurde der SK Austria Klagenfurt vor der Saison 2012/13 der Regionalliga Mitte als einer der heißesten Titelfavoriten genannt. Nach einem Holperstart legte nach vier Runden Dietmar Thuller sein Traineramt nieder, am 29. August übernahm Bruno Friesenbichler dessen Job auf der Betreuerbank. Seither geht es mit den Kärntnern berauf. Die Klagenfurter sind mittlerweile seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen, kassierten dabei in den vergangenen fünf Matches kein Gegentor.

Nach dem 1:1 zu Hause gegen den SV M&R Feldkirchen stellte Dietmar Thuller am 22. August seinen Trainersessel zur Verfügung. Nachdem Günther Gorenzel und Heimo Vorderegger die Mannschaft im Derby gegen den etoxx VSV zu einem 1:0-Sieg geführt hatten, übernahm Bruno Friesenbichler das Kommando auf der Betreuerbank der Austria.

Einzelspieler müssen geordnet werden

Seitdem geht es mit den Hauptstädtern berauf. Inklusive dem Aufstieg im ÖFB Samsung Cup gegen Bundesligist Admira gab es in neun Spielen immerhin fünf Siege, drei Remis und nur eine 0:4-Niederlage beim LASK Linz. "Schön langsam findet sich die Mannschaft", bestätigt Sportdirektor Heimo Vorderegger. Auch Trainer Friesenbichler gibt ihm Recht: "Wir haben hervorragende Einzelspieler, müssen sie nur noch zu einer Mannschaft ordnen. Das gelingt immer besser." Und der Erfolg gibt dem 44-Jährigen Recht. Seit sieben Spielen ist sein Team ungeschlagen, in den vergangenen fünf Partien kassierte man dabei keinen Gegentreffer. Vorderegger bremst allerdings zu vorschnelle Erwartungen: "Erst im letzten Heimspiel gegen St. Florian ist es auch spielerisch sehr gut gewesen."

Routine ins Tor geholt

Der sportliche Aufschwung ist auch am 33-jährigen Torhüter Alexander Schenk festzumachen. Seit er das Tor der Klagenfurter hütet, steht hinten die Null. "Im Cup gegen die Admira hat Alexander so überragend gehalten, da konnte ich ihn nicht mehr rausnehmen", begründet Friesenbichler die Umstellung auf der Torhüterposition. Zuvor hatte Florian Heindl den Schlussmann gegeben. "Florian hat vorher auch sehr brav gespielt. Aber mit seiner Routine ist Alexander für uns im Moment ein sehr entscheidender Spieler."

Kader wird im Winter ausbalanciert

Durch den sportlichen Erfolgslauf liegt die Austria aktuell auf Rang vier der Regionalliga Mitte. "Wir warten jetzt einmal die beiden restlichen Spiele im Herbst ab, dann sehen wir weiter", will Sportdirektor Vorderegger noch keine zu großen Kaderplanungen für die Winterpause andenken. Der Trainer verrät jedoch: "Wir müssen im Winter den Kader besser ausbalancieren. Wir werden sicher keinen Spieler wegschicken, aber es werden sicher Gespräche zu führen sein", spricht der Coach vor allem die Größe des Kaders an. Immerhin stehen ihm von Woche zu Woche 27 Spieler zur Verfügung. "Da fällt es einem Trainer dann auch nicht leicht, einen Spieler auf die Tribüne zu setzen."

Auch im Cup noch dabei

Bis dahin stehen allerdings noch drei Pflichtspiele auf dem Programm. In der Meisterschaft geht es zunächst am Nationalfeiertag auswärts gegen den DSV Leoben um Punkte, in der abschließenden 15. Herbstrunde empfangen Matthias Dollinger und Co. dann Sensationsaufsteiger SC copacabana Kalsdorf. Dazwischen müssen die Klagenfurter am nächsten Dienstag noch im ÖFB Samsung Cup nach Pasching. "Eine sehr interessante Geschichte", so Vorderegger, der auf ein Weiterkommen hofft: "Dann können wir in der nächsten Runde vielleicht auf einen Großen hoffen. "

 

Markus Neißl