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Vier Tore von Manuel Gerner stoppen Aufwärtstrend des DSV

Die Formkurve des DSV Leoben zeigte in den letzten Wochen doch deutlich nach oben. So konnte die Karner-Elf zuletzt sogar der qualitativ hochwertigen Mannschaft des VSV auswärts einen Punkt abtrotzen. An diesem Samstag hatten die Obersteirer vor eigenem Publikum nun die Chance, ihren Aufwärtstrend im Spiel gegen die UVB Vöcklamarkt, welche immerhin in den vergangenen vier Runden den Platz nie als Verlierer verlassen musste, zu prolongieren und sich somit vorläufig aus der Abstiegszone zu verabschieden. Aus diesem geplanten Vorhaben sollte letztendlich aber nichts werden. Der DSV wurde in dieser Partie ein ums andere Mal eiskalt ausgekontert und schlitterte somit in eine bittere 2:4-Niederlage.

18-Jähriger beweist wieder einmal seine Torgefahr

Diese Begegnung brauchte nicht lange um in Fahrt zu kommen, wurde doch auf das zumeist übliche gegenseitige Abtasten verzichtet. Beide Mannschaften fanden schon in den Anfangsminuten gute Tormöglichkeiten vor. Bereits nach rund fünf Minuten zappelte der Ball dann das erste Mal an diesem Tag im Netz der Hausherrn. Schiedsrichter Andreas Witschnigg verwehrte diesem vermeintlichen Vöcklamarkter Treffer aber die Anerkennung wegen Abseits. Nur kurze Zeit später schlug das Spielgerät erneut hinter DSV-Keeper Christian Petrovcic ein, wobei dieses Mal aber auch aus Sicht der Unparteiischen alles mit rechten Dingen zugegangen war. Manuel Gerner war es, der einen Konter der Gäste erfolgreich zum 0:1 abschließen konnte. Der erst 18-Jährige bewies nicht nur in dieser Szene, sondern auch im weiteren Spielverlauf, wieder einmal, dass er für sein Alter einerseits schon über ein enormes Potential in der Offensive, andererseits auch über die nötige Kaltschnäuzigkeit und Ruhe vor dem Tor verfügt.

Spiegelbild zu Tor Nummer eins

Die Leobener, welche immer wieder Probleme damit hatten, die schnellen Gegenstösse des UVB zu unterbinden, gerieten somit früh in Rückstand. In der 27. Minute gelang den Mannen von Heinz Karner nach einem Eckball dann aber doch der Ausgleich. Marcel Steiner war mit dem Kopf zur Stelle, um die Führung der Gäste zu egalisieren. Der Heimelf tat dieser Treffer sichtlich gut und so konnte man in den restlichen Minuten der ersten Hälfte doch ein Aufkommen der Donawitzer feststellen. Knapp vor dem Pausenpfiff bremsten die Gäste den DSV aber wieder ein. Erneut war es Manuel Gerner, der nach einem Ball in die Tiefe, seine Schnelligkeit ausspielte, wodurch er seine Gegenspieler abschütteln konnte. Alleine vor Schlussmann Petrovcic behielt der Angreifer die Nerven und so versenkte er das Spielgerät zum zweiten Mal in dieser Begegnung im Kasten der Leobener. Dieser Treffer war übrigens ein absolutes Spiegelbild zum ersten Tor der Vöcklamarkter.

Gerner-Festspiele auch nach dem Seitenwechsel

Genauso schwungvoll wie der Start in die erste Halbzeit, verlief auch der in die zweite. Nur zwei Minuten waren seit ertönen des Wiederanpfiffes vergangen, ehe, wer sonst, Gerner, nach Vorarbeit von Szilagyi und Rohrstorfer, erneut für die Gäste zuschlagen sollte. Die beiden Tore der Oberösterreicher so kurz vor beziehungsweise nach der Pause waren aus Sicht der Hausherrn natürlich ein enormer Schlag, von welchen sie sich nicht wieder erholen sollten. In der 59. Minute sollte es dann für Leoben sogar noch schlimmer kommen, als Gerner mit seinem, unglaublich aber wahr, vierten Treffer in dieser Partie auf 1:4 erhöhte. Diese Begegnung war nun endgültig entschieden. Für die Obersteirer sollte schließlich in der Nachspielzeit Mario Kreimer, mit einem satten Weitschuss, noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Vöcklamarkt feiert somit nach vier Remis in Folge wieder einmal einen vollen Erfolg.


Stimmen zum Spiel:

Jürgen Hartmann (Sportmanager des DSV Leoben):
„Vöcklamarkt hat diese Partie absolut verdient gewonnen. Wir hatten einfach große Probleme damit, dem aggressiven und effizienten Spiel der körperlich starken Oberösterreicher etwas entgegenzusetzen. Die Gäste haben einfach ganz generell den „Fight“ besser angenommen. Die UVB Vöcklamarkt ist sicherlich eine Mannschaft mit viel Qualität, was man auch heute wieder gesehen hat. Scheinbar fehlt unseren Spielern diese Klasse, deshalb stehen wir dort, wo wir zurzeit stehen und die Zanner-Elf befindet sich im oberen Mittelfeld.“

Die Besten des DSV: Petrovcic, Steiner
Formation:
4-4-2

Heinz Zanner (Trainer der UVB Vöcklamarkt).
„Ich bin nach dieser Begegnung absolut zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir wollten eine Reaktion auf das Spiel gegen St. Florian zeigen und das ist uns eindrucksvoll gelungen, wobei wir eigentlich doch im Vorfeld mit einigen Ausfällen kämpfen mussten. Wir wussten, dass die Hintermannschaft des DSV Probleme mit der Geschwindigkeit unserer schnellen Stürmer haben könnte und so haben wir versucht, immer wieder in die Schnittstellen zu spielen. Manuel Gerner hat zudem einen bärenstarken Tag erwischt und ein schönes Tor nach dem anderen erzielt.“

Die Besten bei der UVB: Gerner, Rohrstorfer
Formation:
4-4-2


DSV Leoben – UVB Vöcklamarkt 2:4 (1:2)
Tore:
Steiner (27.), Kreimer (91.); Gerner (11., 43., 47., 55.)
Stadion Leoben
SR DI Witschnigg


von Michael Obrecht