Gleich in den ersten Minuten entwickelt sich in Schwanenstadt eine muntere Partie, die auf beiden Seiten relativ ausgeglichen scheint. Die Teams agieren auf Augenhöhe und die Abwehrreihen stehen sehr sicher, sodass Torchancen in dieser Phase des Spiels Mangelware sind. Einzig ein Warnschuss von Thomas Salamon auf Seiten der Salzburger ist (vorerst) erwähnenswert (27.). Der Ball ist aber für Manuel Schörgenhuber, der anstatt des gesperrten Pavao Pervan den Kasten der Linzer hütet, kein Problem. Im Gegenteil: Mit einem schnellen Abspiel leitet er den Gegenangriff ein. Nach einem Eckball von Luiz Henrique ist es dann Christoph Kobleder, der am höchsten steigt und zum 1:0 des "Schwa-ASK" einnetzt. Nun sind es nur noch die Linzer, die den Ton angeben: Nach Pass von Daniel Kogler vergibt Radovan Vujanovic knapp (30.), ehe in der 36. Minute das 2:0 für die Daxbacher-Elf fällt: Eine Maßflanke von Wolfgang Klapf kommt zu Brasilo-Star Fabiano, dieser zieht ab und versenkt den Ball in den Maschen.
In der Halbzeit dürfte Adi Hütter seinen Mannen gehörig ins Gewissen gesprochen haben, kommt sein Team doch mit mehr Elan aus der Kabine. Auch taktische strukturierte Hütter um: Für Stefan Lexa kam Simon Handle und für Robert Strobl Christian Hayden. Genau die beiden Neuen waren es, die auch für die erste gefährliche Situation der Grödiger im zweiten Abschnitt sorgten: Hayden spielt auf Handle, dessen Schuss wird aber zur Ecke abgeblockt (51.). Aber auch dieses Strohfeuer der Gäste aus dem Salzburger Land ist schnell verbrannt und so verflacht die Partie zusehends. Chancen bleiben Mangelware, aber auch deshalb, weil der Linzer Traditionsclub in der Abwehr sehr gut steht und beinahe nichts zulässt. In der Folge sorgten Radovan Vujanovic (69.) und Silvio Junior (72.) für Gefahr vor dem Gehäuse von Grödig-Keeper Fend, der aber beide Aktionen parieren kann.
Auch in den letzten fünfzehn Spielminuten konnte die Elf von Gäste-Trainer Adi Hütter nichts mehr zusetzen. Eine weitere Chance des LASK blieb in der 78. Minute ebenfalls ungenützt, als der gut spielende Vujanovic auf Silvio Junior ablegte, doch dessen Flachschuss zu wenig gefährlich ausfiel. Die Partie war also entschieden, Grödig konnte an diesem Abend keine einzige richtig gefährliche Torchance herausspielen. Dies schuldete einerseits dem Unvermögen der Gäste, die Linzer unter Druck zu setzen, andererseits aber einer tollen Mannschaftsleistung einer perfekt eingestellten Daxbacher-Elf. Für die Linzer wirds am Sonntag nochmal spannend: Da findet die Auslosung für die dritte Runde statt, die am 30. und 31. Oktober gespielt wird.
"Das war heute wirklich nicht einfach. Ich habe Grödig als sehr starke Mannschaft eingeschätzt und so ist es auch gekommen. Auch wenn das Spiel anders ausgesehen hat, war es ein ganzes Stück Arbeit heute. Gratulation an unsere Verteidigung, die bewerkstelligt hat, fast keine Chancen gegen eine Mannschaft, die eigentlich eine Liga über uns spielt, zuzulassen."
"Eine tolle Leistung unserer Truppe und zwar über 90 Minuten. Wir haben den Gegner nicht aufkommen lassen und auch über das gesamte Spiel mehr Ballbesitz gehabt. Es ist schon wunderschön, wenn man als Regionalligist einen Erste-Liga-Verein ausschaltet. Jetzt schauen wir, was auf uns zukommt bei der Auslosung am Sonntag."
"Das war eine tolle Leistung der Mannschaft. Wir haben gewusst, was die Mannschaft drauf hat und genau das wurde abgerufen. Über 90 Minuten hat es keine Phase gegeben, wo man unter Druck war und denken konnte, dass es eng wird, diesen Sieg nicht über die Zeit zu bringen. Jetzt müssen wir schauen, was auf uns zukommt, aber wenn wir so spielen wie heute, brauchen wir uns vor keinem verstecken."
LASK Linz – SV Scholz Grödig 2:0 (2:0)
Sportplatz SC Schwanenstadt; 750 Zuseher; SR Trattnig.
Torfolge: Kobleder (28.), Fabiano (36.)
Lino Heiduck