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Leoben besiegt KSV und präsentiert neuen Trainer (mit Fotos)

Im Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Manfred Unger empfing der DSV Leoben unter Interimscoach Jürgen Auffinger die KSV 1919 Amateure. Während die Gäste seit dem 3:1 über den VSV in der ersten Runde auf einen Punktgewinn warteten, hofften die Donawitzer nach nur einem Zähler aus fünf Spielen und der "Roten Laterne" auf den Trainereffekt. Zu Recht, gewannen die Hausherren das Spiel doch mit 2:1. Zudem präsentierten die Donawitzer Heinz Karner als neuen Cheftrainer.

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Offene Partie in Hälfte eins

Zu Beginn war beiden Teams die Verunsicherung durch die letzten Ergebnisse anzumerken, Torchancen waren bis auf einen Bingöl-Schuss in der Anfangsphase Mangelware. Nach einiger Anlaufzeit kamen schließlich beide Mannschaften besser ins Spiel, es entwickelte sich eine realtiv ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Kapfenberger. Bis die Zuschauer in Donawitz allerdings die erste echte Großchance präsentiert bekamen, sollte es bis kurz vor der Pause dauern, sieht man von einem zu Recht nicht gegebenen Leoben-Tor wegen Foulspiels ab. Angreifer Peter Bonifert setzte seinen Versuch nach einem Corner aber knapp neben das Tor von Kapfenberg-Schlussmann Gacevski.

Leoben schlägt zweimal zu

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser aus der Kabine und entwickelten ein klares Übergewicht. In Minute 52 wurde die von Co-Trainer Auffinger interimistisch betreute Elf sogar belohnt und ging in Führung. Eine schöne Kombination auf der rechten Seite schloss abermals Peter Bonifert ab und bezwang dieses Mal Goalie Gacevski mit einem satten Schuss aus 15 Metern ins lange Eck. Nur 60 Sekunden später tauchten die Donawitzer erneut gefährlich vor dem Gehäuse des KSV-Goalies auf. Zunächst verhinderte noch die Latte einen weiteren Treffer, den Nachschuss konnte Gacevski parieren. Kurze Zeit später war es aber soweit: Einen weiten Abschlag von Goalie Petrovcic verlängerte Tim Heinemann in Richtung Marcel Steiner, welcher alleingelassen vor dem Falken-Tor keine Mühe hatte, Gacevski zu bezwingen und auf 2:0 zu erhöhen. Nach dem Ausbau der Führung verzeichneten die Hausherren weiterhin mehr Spielanteile, die Kapfenberger, die die Auffinger-Elf auch nach den beiden Gegentoren kaum unter Druck setzen konnten, waren ausschließlich durch Weitschüsse gefährlich.

 

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Warten bis zur Nachspielzeit

Doch Keeper Petrovcic zeigte sich zunächst aufmerksam (67.), bei einem weiteren Versuch von Masovic musste er nicht eingreifen, der Ball ging knapp neben das Tor (71.). Es sollte bis in die Nachspielzeit dauern, ehe der Schlusspunkt der Partie gesetzt wurde. Dieser blieb Kapfenberg-Stürmer Thomas Hirschhofer vorbehalten, nach einer Flanke von der rechten Seite erzielte er per Kopf den Anschlusstreffer. Zu spät – wenige Sekunden darauf pfiff Schiedsrichter Zangerle das Spiel ab, Leoben gewinnt mit 2:1. Auf Grund der zweiten Spielhälfte ist der erste Saisonsieg der Donawitzer durchaus als verdient anzusehen, hatte man doch nach dem Seitenwechsel sowohl die größeren Möglichkeiten, als auch ein Übergewicht in puncto Spielanteile zu verzeichnen. Der Auftritt der Kapfenberger sollte den Falken dennoch Mut und Zuversicht geben, konnte die Russ-Elf das Spiel doch lange Zeit offen gestalten. Für die Hausherren war es ein äußerst wichtiger Erfolg, Interimstrainer Jürgen Auffinger wird dem Verein allerdings in keiner Funktion mehr zur Verfügung stehen. Nach nur einem Spiel (und einem Sieg) ist für ihn Schluss. Als neuer Trainer wurde Heinz Karner bereits präsentiert.

 

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Stimmen zum Spiel:

Jürgen Auffinger (Interimstrainer DSV Leoben): "Aufgrund der zweiten Halbzeit denke ich, dass der Sieg durchaus verdient war. Zu Beginn war die Verunsicherung noch spürbar, Kapfenberg war leicht überlegen. Nach der Pause haben wir aber das Spiel im Griff gehabt und konnten einige Torchancen herausarbeiten. Die Mannschaft hat heute Moral bewiesen, nach den letzten Ergebnissen war dieser Pflichtsieg heute sehr wichtig. Für mich war es mein erstes und letztes Spiel als Leoben-Trainer, ich werde den Verein verlassen."

Kurt Russ (Trainer Kapfenberg-Amateure): "Das Auftreten meiner Mannschaft war heute eine Frechheit. Die Einstellung hat überhaupt nicht gestimmt, einigen bekommt scheinbar das Training mit der Profimannschaft nicht. Mit einer solchen Überheblichkeit in ein Derby beim Tabellenletzten zu gehen, ist nicht zu akzeptieren. Es wird jetzt einige Gespräche geben, auch mit dem Trainer der Profis (Thomas von Heesen, Anm. d. Red.). Der morgige, eigentlich freie Tag ist bereits gestrichen, ich habe ein Vormittagstraining angesetzt.."

 

Christoph Gaigg

 

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Fotoslide + Fotos: RIPU-Sportfotos