Vöcklamarkt ringt dem LASK einen Punkt ab

altaltDer LASK Linz hat im Oberösterreich-Derby beim UVB Vöcklamarkt wertvolle Punkte im Kampf um die Tabellenspitze in der Regionalliga Mitte liegen gelassen. Die Elf von Trainer Karl Daxbacher musste sich bei strömendem Regen mit einem 1:1 begnügen. Gerner hatte die Hausherren vor 2200 Fans in Führung gebracht, Silvio Junior mit seinem ersten Treffer für den LASK für den Ausgleich gesorgt.

 

Für die Hausherren war es das "Spiel des Jahres". Trainer Heinz Zanner hatte seiner Mannschaft noch mitgegeben, das Match gegen die Linzer zu genießen. "Meine Spieler haben nicht jeden Tag den LASK als Gegner", so der Coach. Der Linzer Trainer Karl Daxbacher wiederum musste auch diesmal auf Mittelfeld-Abräumer Georg Harding verzichten. Beim Neuzugang wurden erhöhte Blutwerte festgestellt und der gebürtige Murauer darf zwei Wochen nicht trainieren. Personell ließ Daxbacher seine Elf gegenüber dem 2:0-Heimerfolg gegen St. Florian unverändert.

Schnitzer leitet Führung ein

Pünktlich zu Spielbeginn hörte es auf zu regnen, Schiedsrichter Stefan Stangl pfiff die Partie allerdings mit fünfminütiger Verspätung an. Bengalische Feuer aus dem LASK-Sektor hatten das Spielfeld vernebelt. Der Linzer Teammanager Gerhard Klein forderte die Fans daraufhin auf, dies zu unterlassen. Der LASK war zu Beginn aktiver. Ein Schuss von Luiz Henrique verfehlte das Tor nur knapp. Auf Seiten der Vöcklamarkter hatte Stefan Sammer mit einem Schuss aus 16 Metern Pech. In der 15. Minute dann jedoch die Führung für die Hausherren. Nach einem kapitalen Fehlpass im Mittelfeld durch LASK-Spielmacher Luiz Henrique und einem idealen Zuspiel von Devid Stanisavljevic sprintete Manuel Gerner plötzlich alleine aufs Linzer Tor zu und ließ LASK-Schlussmann Pavao Pervan keine Chance. Der LASK konnte den Schock danach nur schwer verdauen, spielerische Akzente blieben auf Seiten des Favoriten Mangelware. Trainer Karl Daxbcher forderte seine Spieler immer wieder lautstark auf, den Ball besser in den eigenen Reihen laufen zu lassen.

Meist nur Weitschüsse

Chancen enstanden auf beiden Seiten allerdings nur mit Weitschüssen. Versuche von Luiz Henrique für die Linzer (23.) und Stefan Sammer auf Seiten der Hausruckviertler (26.) brachten allerdings nichts Zählbaren ein. Nach einer halben Stunde setzte erneut heftiger Regen ein, der ein geordnetes Spiel fast nicht zuließ. Damit ging es mit einer 1:0-Pausenführung für die Hausherren in die Halbzeitpause. Auf dem nassen Untergrund war es auch nach dem Seitenwechsel schwer zu spielen. Die Pausenansprache von Trainer Karl Daxbacher dürfte aber gefruchtet haben. Zuerst scheiterte zwar Radovan Vujanovic noch mit einem Kopfball (53.), dann aber doch der Ausgleich für die Gäste.

Daxbacher als Wahrsager

"Silvio Junior macht heute sein erstes Tor für den LASK", hatte Daxbacher vor dem Spiel noch zu liga3.at gemeint. Und der 59-Jährige sollte sich als Wahrsager bewerben. Denn nach einer Zuckerflanke von Daniel Kogler sorgte der Brasilianer für den 1:1-Ausgleich (55.). Die Linzer hatten danach mehr vom Spiel, den Hausherren gelang es allerdings immer wieder, geschickt das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Und die Zanner-Elf hatte auch noch Pech. Ein Kopfball des eingewechselten Norbert Szilgyi landete nach einem Eckball nur knapp neben dem Gehäuse von LASK-Torhüter Pavao Pervan. Den Hausherren merkte man an, dass sie mit dem Punkt zufrieden waren. Die Linzer bemühten sich, vieles war allerdings auf Zufall aufgebaut. Der eingewechselte Attila Varga hatte auf Seiten des LASK noch Pech, als er einen Schuss knapp am Gehäuse von Vöcklamarkts Schlussmann Manuel Harrant vorbei setzte (85.). Die größte Chance auf den Sieg des LASK vergab allerdings Stürmer Radovan Vujanovic, der vom Fünfer aus Harrant anschoss (89.).

 

Stimmen zum Spiel:

Heinz Zanner (Trainer Vöcklamarkt): Wir waren heute dem Sieg näher. Ich bin aber mit dem Punkt zufrieden. Meine Mannschaft hat heute eine gute Leistungen gebracht.

Karl Daxbacher (LASK Trainer): Wir sind hierher gefahren, um drei Punkte zu machen. Das Tor haben wir ihnen geschnekt. Es gibt noch viel Arbeit für sein.

 

Markus Neißl