ÖFB-Cup: Kracher-Gegner für Regionalligisten (mit Stimmen)

 altAm Montagvormittag fand in Wien die Auslosung der zweiten ÖFB-Cup-Hauptrunde statt. Das Los hat für die verbliebenen Klubs aus der Regionalliga Mitte (St. Florian, GAK, Austria Klagenfurt, Allerheiligen, Kalsdorf, Villacher SV, Pasching und LASK) wahrlich Hammergegner parat. Fünf Mal geht es sogar gegen Bundesligisten. Den schwierigsten Gegner hat Allerheiligen gezogen. Die Spieltermine sind der 25. und 26. September. 

Der GAK bekommt es mit Bundesliga-Aufsteiger WAC St. Andrä zu tun, St. Florian trifft auf den SV Ried, Für die Austria Klagenfurt geht es gegen Admira Mödling zur Sache, der VSV spielt gegen Wiener Neustadt und Allerheiligen gegen Salzburg-Bezwinger und Rekordmeister Rapid Wien. "Nur" Zweitligisten gastieren in Linz (Grödig), Pasching (Austria Lustenau) und Kalsdorf (TSV Hartberg).

 

Die Spiele der Regionalliga-Mitte-Teams im Detail:

Allerheiligen - Rapid Wien

Andreas Reischl (Sektionsleiter Allerheiligen): "Das ist natürlich das absolute Traumlos für uns. Die Aufstiegschancen sind aber klarerweise null. Aber im Cup ist schon so viel passiert. Wir haben ja auch gegen die Austria gesehen, was alles möglich ist, wenn man Gas gibt. Es wird sehr schwer. Wir freuen uns natürlich auf die Partie. Es ist das Spiel des Jahres."

GAK - WAC St. Andrä

Walter Koleznik (Sportmanager GAK): "Es ist jetzt leider so, dass der WAC zwar ein Bundesligist ist und daher wahrscheinlich unüberwindbar, aber eben nicht Rapid oder Sturm. Das ist schade. Jetzt müssen wir eben schauen, dass wir irgendwie über diese Hürde drüberkommen. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung. Jetzt ist wichtig, dass wir auch in der Liga die richtigen Ergebnisse bringen, um die Leute zu locken. Dann ist das Stadion auch gut gefüllt."

Union T.T.I St. Florian - SV Josko Ried

Mit der SV Josko Ried kommt eine echte Cupmannschaft nach St. Florian, immerhin standen die Innviertler zuletzt zwei Mal im Folge im Cupfinale. "Wir sind mit dem Los sehr zufrieden. Ried ist seit Jahren der Vorzeigeverein in Oberösterreich", freut sich Florians Coach Wilhelm Wahlmüller über den Gegner und erkennt auch Gemeinsamkeiten bei den Vereinen: "Ried hat dieselbe Vereinsphilosophie wie wir - Ried im Profifußball, wir im Amateurbereich." Nach dem Aufstieg in der ersten Runde gegen den FC Blau Weiß Linz sieht Wahlmüller die Chancen gegen Ried realistisch: "Eigentlich sind wir chancenlos. Aber wenn wir einen sehr sehr guten Tag haben und Ried einen schlechten, dann werden wir sehen was passiert." Mut könnte dem Regionalligisten ein Vorbereitungsspiel aus der Sommerpause machen. In einem Test gab es zwischen beiden Teams ein 1:1.

SK Austria Klagenfurt - FC Admira Wacker Mödling

Mit dem FC Admira Wacker Mödling zog der SK Austria Klagenfurt nicht unbedingt einen Publikumsmagneten, dafür ist der Trainer der Gäste ein echter "Ticketseller". Das sieht auch Klagenfurts Trainer Dietmar Thuller so: "Mit Didi Kühbauer kommt eine Kultfigur nach Kärnten. Das wird für die Fans sicher ein sehr attraktives Spiel." Trotzdem gibt der Coach der Kärntner offen zu: "Natürlich hätte ich lieber gegen Rapid gespielt."

SC Copacabana Kalsdorf - TSV Lopocasport Hartberg

Eigentlich hätte es einer der Topvereine Österreichs werden sollen, gegen die Kalsdorfs Trainer Christian Peintinger gerne in der 2. Runde des ÖFB Samsung Cups gespielt hätte. "Ich würde gerne gegen Sturm Graz, Rapid Wien, Austria Wien oder Red Bull Salzburg spielen", hatte der Coach des Tabellenführers gemeint. Geworden ist es schließlich ein Steiermark-Derby gegen den TSV Lopocasoport Hartberg. "Keine leichte, aber eine lösbare Aufgabe", freuen sich die Hartberger, derzeit Vierter der "Heute für Morgen" Erste Liga, auf das Duell am 25. September.

LASK Linz - SV Scholz Grödig

"Einen schlagbaren Gegner" hatte sich LASK-Trainer Karl Daxbacher vor der Auslosung gewünscht. Nun bekamen die Linzer mit dem SV Scholz Grödig den Drittplatzierten der "Heute für Morgen" Erste Liga zugelost. "Grödig ist ein bisschen stärker als letzte Saison. Ich denke, das liegt auch an Neo-Trainer Adi Hütter, dass dort eine Aufbruchstimmung spürbar ist", so Daxbacher, der ganz klar die Zielsetzung ausgibt: "Wir brauchen einen guten Tag. Aber im eigenen Stadion mit unseren Fans können wir Grödig schlagen."

FC Pasching - SC Austria Lustenau

Der FC Pasching bekam mit dem SV Austria Lustenau den aktuellen Tabellenführer der "Heute für Morgen" Erste Liga zugelost. "Für uns steht zwar die Meisterschaft im Vordergrund, aber im Cup gegen Lustenau können meine Spieler etwas lernen", freut sich Paschings Trainer Gerald Baumgartner über das Los. Der Coach sieht durchaus Chancen für seine routinierte Truppe: "Wir spielen zu Hause, mal schauen wie wir uns schlagen." Trotzdem sieht er die Vorarlberger als Favorit: "Sie haben in den letzten Jahren einen Stamm gefunden und sich dazu immer punktuell sehr gut verstärkt."

 

 

Die Paarungen der 2. Runde im ÖFB Samsung Cup:

 

Union T.T.I St. Florian - SV Josko Ried
T.S.V. Mc Donald's - St. Johann/Pongau - FC Lustenau 1907
Grazer Athletiksport Klub - RZ Pellets WAC
SK Austria Klagenfurt - FC Admira Wacker Mödling
SV Schwechat - SK Puntigamer Sturm Graz
SV Stegersbach - FC Red Bull Salzburg
1.SC Wewalka Sollenau - FC Wacker Innsbruck
SV Stein Reinisch Raiffeisen Allerheiligen - SK Rapid Wien
ASK Bad Vöslau - SV Mattersburg
SC Copacabana Kalsdorf - TSV Lopocasport Hartberg
FC Hard - Cashpoint SCR Altach
Villacher SV - SC Wiener Neustadt
LASK Linz - SV Scholz Grödig
FC Pasching - SC Austria Lustenau
SC Wiener Viktoria - KSV 1919
FC Mohren Dornbirn 1913 - FK Austria Wien

Spieltermine sind der 25. und 26. September 2012.

 

von Martin Mandl und Markus Neißl