FC Pasching entführt Punkt vom LASK

altaltIm Spitzenspiel der 1. Runde in der Regionalliga Mitte trennten sich der LASK Linz und der FC Pasching mit 1:1. Die 3200 Fans im Linzer Stadion sahen eine rassige Partie mit vielen Torszenen und etlichen Stangentreffern. Für die überlegenen Hausherren war es unter dem Strich ein verlorener Punkt, bestimmte das Daxbacher-Team doch über weite Strecken das Spiel.

Vor dem Spiel sah auf der Linzer Gugl alles nach einem Freundschaftsmatch aus. Weil sechs Spieler (Berger, Prettenthaler, Sobkova, Krammer, Kablar und Schobesberger) der Paschinger Anfangself bereits beim LASK gespielt hatte, gab es innige Umarmungen für die ehemaligen Mitspieler. Auch die Fans im Stadion blieben ruhig, nur 150 Linzer Anhänger blieben aus Protest gegen Klubchef Peter Michael Reichel vor dem Stadion und machten dort Stimmung. Danach war es mit Höflichkeiten allerdings vorbei. Die von Stadionsprecher Manfred Payrhuber als "Nummer 1 von Linz" begrüßten Hausherren übernahmen gleich das Kommando. Und nach sechs Minuten ließen die Schwarz-Weißen ihre 3200 Fans erstmals jubeln. Der Brasilianer Luiz Henrique setzte mit einem Freistoß Rechtsverteidiger Balakiyem Takougnadi mustergültig ein, der bediente Harald Unverdorben und der bullige Angreifer traf trocken und unhaltbar für Pasching-Keeper Hans-Peter Berger ins lange Eck zum 1:0 für die Linzer. Der LASK danach weiter am Drücker. Kobleder mit einem Kopfball (18.) und ein Takougnadi-Schuss (22.) verfehlten jedoch ihr Ziel.

Ausgleich wie aus dem Nichts

Als keiner der Stadionbesucher damit rechnete, jubelte Pasching plötzlich über den Ausgleich. LASK-Arbeitsbiene Sebastian Schröger foulte Philipp Schobesberger, den Freistoß versenkte Daniel Sobkova aus 20 Metern unhaltbar für LASK-Torhüter Pavao Pervan ins rechte Eck. Nachdem auch ein Kopfball von LASK-Abwehrchef Mario Hieblinger (41.) sein Ziel verfehlte, schickte Schiedsrichter Roman Smolinski beide Teams mit einem 1:1 in die Pause.

Vier Lattentreffer, aber kein Tor

Die zweite Halbzeit hatte es dann in sich. Zuerst hämmerte LASK-Neuzugang Radovan Vujanovic den Ball an die Latte (57.), zwei Minuten später traf Paschings Casanova ebenfalls nur Aluminium. Und als auch Schröger mit einem satten Schuss nur die Latte traf (67.) lief alles auf ein Unentschieden hinaus. Das sicherte Paschings-Schlussmann Hans Peter Berger seiner Mannschaft mit einem tollen Reflex, als er einen Unverdorben-Hammer aus dem langen Eck fischte. Ein Aufschrei hallte dann noch einmal durch das Linzer Fußball-Oval, als Takougnadi den Ball mit einem Gewaltschuss an die rechte Stange hämmerte (91.). Damit blieb es beim Remis. In der nächsten Runde muss der LASK nach Gratkorn, Pasching nach Leoben.

 

LASK Linz - FC Pasching 1:1 (1:1)
Tore: 1:0 Unverdorben (6.), 1:1 Sobkova (26.)

Die Besten: Takougnadi, Unverdorben, Kobleder; Berger, Sobkova

 

Stimmen zum Spiel:

Karl Daxbacher (LASK Trainer): "Das Spiel hätten wir gewinnen müssen. Der LASK gehört nach Linz und daher sollten wir eigentlich immer im Linzer Stadion spielen."

Belakiyem Takougnadi (vergab die letzte Chance zum Sieg): "Den hätte ich machen müssen. Leider war am heutigen Tag unser Visier nicht optimal eingestellt."

Gerald Baumgartner (Pasching Trainer): "Ich bin mit dem Punkt zufrieden, aber wir haben natürlich noch Luft nach oben. Vielleicht hat der eine oder andere meiner Spieler heute etwas zu viel Respekt vor dem LASK gehabt. So viele Mannschaften wird es nicht geben, die aus Linz Punkte mitnehmen werden."

Hans-Peter Berger: (Pasching Tormann): "Eine super Stimmung, aber das haben wir gewußt, dass der LASK immer viele Leute anlockt."

 

Markus Neißl